Kapitel 63

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Jonas' Sicht

"Wie geht's denn meiner kleinen, neuen Freundin?" fragte mich Dylan und lachte ins Telefon.

"Ich musste sie gestern Abend noch einweisen lassen, sie war so verstört von dir.", meinte ich gespielt ernst.

"Tja ich schaffe es jedes Mädchen klein zu kriegen.", sagte er selbstverliebt. Ich lachte kurz auf. "Aber ich muss zugeben sie ist echt süß."

"Tja, halt dich von ihr fern. Sie hat einen Freund, außerdem ist sie meine beste Freundin und nimm mir das jetzt nicht übel, aber du bist nicht gerade wählerisch was.... Mädchen angeht."

"Das sie einen Freund hat ist doch gerade Lustig. Ich stehe auf Herausforderung."

Ich konnte mir sein Grinsen nur zu gut vorstellen.

"Dylan."

"Ja ja schon gut. Keine Angst, ich würde mich nicht an Mädchen ranmachen, die vergeben sind, was denkst Du von mir? Naja, auf jeden Fall komme ich morgen und bleibe die Woche. Sag das Dad. Hab Ferien."

"Ja gut, mach ich. Hau rein."

Dylan kann vielleicht anstrengend sein, aber man kann wirklich die besten Sachen mit ihm erleben. Wie oft wir schon scheiße gebaut haben.

"Nimmst du mich mit zur Schule, Jonas?", fragte mich meine jüngere Schwester Joe. Sie ist 14 und fährt normalerweise mit ihren Freundinnen mit dem Bus, weshalb es mich auch wundert, dass sie mich fragte.

"Geh schon ins Auto.", sagte ich und warf ihr den Schlüssel entgegen.

Sie tat was ich sagte. Ich holte mir schnell meinen Rucksack, zog mir meinen schwarzen Parker über und lief dann auch schon raus.

"Ok, was ist los?", fragte ich meine Schwester nach kurzer Zeit im Auto.

"Nichts.", sagte sie abwesend.

"Du sollst mich doch nicht anlügen."

"Jonas nerv mich doch nicht. Mir geht's gut."

"Ich werde nicht aufhören zu nerven, Du kennst mich. Und du weißt auch, dass Du mit mir reden kannst, egal was es ist."

Sie verschränkte ihre Arme miteinander und sah mit einem sturen Blick aus dem Fenster.

"Joe? Joeeey?", nervte ich sie.

"Nenn mich nicht Joey."

"Wieso denn nicht, Joey?", ärgerte ich sie weiter.

"Jonaas! Nerv. Nicht!"

Ihre Stimme wurde etwas lauter. Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen und es herrschte kurz stille, bis Joe wieder anfing zu reden.

"Also... Du kennst doch Vanessa.", fing sie an.

"Die blonde Zicke?"

Dafür erntete ich einen bösen Blick von ihr.

"Ja, genau die. Jedenfalls habe ich ihr anvertraut, ich habe es ihr im VERTRAUEN gesagt, dass ich auf..." sie zögerte kurz. "... dass ich halt auf Lucas stehe. Und ich dachte halt wirklich, dass sie es für sich behalten würde. Hat sie aber nicht. Zuerst ist sie zu Lola gerannt, dann zu Lucy und dann hat es noch meine überalleshassende Feindin, Charlotte erfahren. Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, ist sie gestern auch noch direkt zu Lucas und seinen Kumpels gegangen und ich war dabei, als sie es sagte. Außerdem macht Charlotte sich an ihn ran. Sie hängt die ganze Zeit an ihm, nur um mich zu ärgern und jetzt kann ich mich doch nicht mehr vor ihm blicken lassen, vor allem meinte Vanessa dann auch noch, den Brief den ich mal geschrieben habe, ihm auch noch zu geben und er hat ihn gelesen. Wenn Sie es nur Lola und Lucy erzählt hätte, wäre es ja noch okay aber Nein. Sie musste es ja unserem ganzen Jahrgang klar machen und deswegen wollte ich auch heute mit Dir fahren, weil er auch im Bus sein wird und auf Vanessa habe ich erst recht keine Lust. Oh Gott, was denkt Lucas jetzt bloß von mir!?"

Perfect IdiotWhere stories live. Discover now