Ein Dämon kommt selten allein

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Aber auf eine ruhige Nacht, folgte auch wieder ein neuer Tag. Es war Sonntag und Shingo liebte die Stille denn seine Eltern arbeiteten auch am Wochenende. Aber er hatte nicht an seinen Mitbewohner gedacht, der unterhalten werden wollte...und heute plötzlich wieder anhänglich war. Kaum hatte Shingo die Augen etwas geöffnet, rutschte Griffin auch schon näher.

„Ich liebe deinen warmen, weichen, Körper. Willst du ein bisschen knutschen? Ich wette du hattest noch nie einen Zungenkuss." wisperte er ihm ins Ohr.

Shingo seufzte.

„Nein, hatte ich noch nicht. Danke für das Angebot aber ich muss passen."

„Ich könnte dich auch dazu zwingen, dass weißt du?" nörgelte Griffin.

„Ja, weiß ich. Wenn es das ist was du tun willst, gut, dann verlange aber nicht das es mir Spaß macht."

„Ja ja, schon gut. Spielverderber! Wie willst du mich stattdessen unterhalten heute?"

„Du brauchst von mir Unterhaltung? Von einem langweiligen Menschenkind? Solltest du mich nicht unterhalten?" fragte Shingo.

„Ich bin doch nicht hier um dir den Showmaster zu machen! Also? Eine Idee? Ich will hier nicht rumhängen." knurrte Griffin.

Wieder seufzte Shingo. Er wusste nicht wie viele Seufzer er seit Griffins Ankunft schon von sich gegeben hatte. Es mussten Hunderte sein.

Es gab in Tokyo genug Vergnügungen, auch an den Wochenenden, aber die meisten kosteten Geld. Shingo konnte sich über mangelndes Taschengeld zwar nicht beklagen aber er sparte es lieber. Wenn er wirklich mal nach draußen ging, dann mit seinem Freund Tomo in die Bibliothek oder ins Museum. Aber das wollte Griffin sicher nicht.

„Wie wäre es mit schwimmen? Wir haben ein schönes großes Hallenbad in der Nähe." schlug er schließlich vor.

„Dämonen mögen kein Wasser." meinte Griffin.

„In die Videospielhalle?"

„Gibt es da Ballerspiele mit denen man anderen den Kopf weg pustet?"

„Ja gibt es aber nicht für Minderjährige."

„Dann nicht! Weiter!"

„Rollschubahn vielleicht?"

Griffin wurde hellhörig.

„Rollschuh laufen? Super Idee! Da gibt es bestimmt viele kleine Kinder die man um schubsen kann." frohlockte er.

„Meinetwegen. Dann machen wir uns fertig und frühstücken erst mal."

Gesagt, getan und kurze Zeit später verließen die beiden das Haus.

Es war ein recht vergnüglicher Tag den die beiden verbrachten. Wider Erwarten amüsierte Shingo sich köstlich und auch wenn er unsportlich war, blieb er die meiste Zeit standhaft. Griffin konnte es zwar nicht lassen, einige Leute zu Fall zu bringen aber plötzlich betraten eine Horde hübscher Mädchen die Halle und seine Aufmerksamkeit galt ab da an ihnen. Erst am späten Nachmittag kamen die beiden dann wieder nach Hause.

„Ich hol uns noch was zu essen aus der Küche, ich hab Hunger." meinte Shingo.

Doch kaum hatte er die Küche betreten, ertönte ein entsetzter Schrei von Griffin.

Geliebter DämonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt