Leben oder Sterben?

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Doch schon nach ein paar weiteren Tagen, setzte mal wieder das heulende Elend ein. Und wieder suchte Griffin Hilfe bei Dean.

„Toller Vorschlag, den du mir da gegeben hast!", schmollte er.

„Was ist denn nun wieder dein Problem?"

„Wie soll ich Shingo denn in Lebensgefahr bringen, wenn ich es selbst nicht darf?"

„Herrgott Syaphus, ich habe dir einen Brocken hingeworfen und dir eine Idee gegeben. Ich bin nicht dafür da, deine Angelegenheiten zu regeln!", motzte Dean.

„Wenn du mir schon so einen Floh ins Ohr setzt, bist du auch dafür verantwortlich!"

„Wie bitte? Ich höre wohl nicht recht! Seit wann bin ich dein Kindermädchen? Was bist du denn für ein Weichei geworden, seit du bei diesem Jungen bist!"

Griffin merkte, dass er so nicht weiterkam und wechselte die Taktik.

„Ich hätte die Gelegenheit, dass wir ein neues Mitglied in der Dämonenriege begrüßen könnten. Unsere Obrigkeit würde es sicher entsprechend honorieren, wenn du mir hilfst"

Dean kniff die Augen zusammen. Verdammt, so unrecht hatte der kleine Hosenscheißer nicht.

„Oh Gott, ich weiß, ich werde es bereuen. Okay, ich werde sehen, was ich tun kann. Verschwinde jetzt, ich melde mich bei dir!"

„Super!", rief Griffin.

Dean hatte einige Kontakte mehr als Griffin. Selber töten durften die Dämonen erst ab Stufe 3. So überlegte er, wer für den Auftrag in Frage kam. Es musste ein Dämon sein, der sich noch einen Hauch Menschlichkeit bewahrt hatte und Griffins Situation halbwegs verstehen konnte. Dämonen der Stufen 4 und 5 kamen daher nicht in Frage, denn ihre Grausamkeit war bereits jenseits von Gut und Böse. Außerdem hätten sie sich nie mit einem Dämon Stufe 1 eingelassen, geschweige denn Stufe 0.

„Maaan, als hätte ich nicht genug eigenen Scheiß zu tun! Nein, ich muss einem verliebten Bengel helfen, seinen Liebsten in die Verdammnis zu holen! Wenn ich dafür keine Belohnung bekomme, beschwere ich mich. Dafür muss mindestens Stufe 3 bei raus springen", knurrte er vor sich hin.

Nach etwas grübeln und hin und her überlegen, kam Dean dann die zündende Idee.

„Jaa genau... dass könnte klappen"

Shingo ahnte immer noch nichts von den Plänen der Dämonen. Auch das er beobachtet wurde, merkte er nicht. Er war nur froh, dass Griffin seine gute Laune wieder gefunden hatte. Vom Vorhaben zwischen ihm und Dean wusste er natürlich nichts. War es die gute Laune oder Unachtsamkeit, die ihn ablenkte, als er die Straße überquerte? Er wusste es später nicht mehr. Shingo sah nur das schwarze Auto, das sich rasend schnell näherte, einen Schatten und das wars...

Das nächste, was Shingo sah, war das Gesicht seines Vaters. Seine Mutter saß auf der Bettkante.

„Hallo Sohn, da bist du ja wieder",er lächelte erleichtert.

„Was... ist denn passiert?",fragte Shingo und versuchte seine wirren Gedanken zu ordnen.

„Du bist von einem Auto angefahren worden. Aber du hattest Glück, ein Junge hat dich wohl im letzten Augenblick beiseite geschubst. So wurde es uns jedenfalls erzählt. Deshalb hast du dir nur ein paar Prellungen und einen verstauchten Arm zugezogen. Und da du dir den Kopf gestoßen hast, warst du bewusstlos. Heute musst du noch hierbleiben und morgen sehen wir weiter"

Geliebter DämonWhere stories live. Discover now