Kann es noch schlimmer kommen?

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Es war früher Nachmittag als Shingo endlich aus dem Koma erwachte. Stöhnend versuchte er den Kopf zu heben und fiel mit einem Schmerzensschrei zurück in die Kissen.

„Aua! Mein Schädel!" rief er.

Und schon hörte er Griffins schadenfrohes Lachen aus der Ecke.

„Na? Bist du auch endlich wach? Was macht der Kopf?"

„Ich fühle mich als wären dreißig Laster über mich drüber gefahren." jammerte Shingo.

„Das kommt davon wenn man zu viel säuft. Aber du überlebst es. Meinen ersten Kater hatte ich mit 13 und trotzdem ging das Leben weiter." erwiderte Griffin ohne Mitleid.

„Mit 13? Und was haben deine Eltern gesagt?"

„Nichts. Ich habe etwas vor mich hin gelitten, mein Vater hat gelacht und mich Stall ausmisten geschickt."

„Wirklich? Das ist aber eine komische Erziehungsmethode."

„Ach was! Es war Winter und damals herrschten eisige Temperaturen, mit Alkohol haben wir uns unter anderem warm gehalten. Mit harter Arbeit haben wir ihn wieder ausgeschwitzt."

Shingo hatte sich in der Zwischenzeit etwas aufgerichtet.

„Was ist denn eigentlich passiert? Ich sehe alles nur verschwommen."

„Ach, du meinst, du kannst dich nicht mehr an unseren Zungenkuss und die wilde Fummelei erinnern?" grinste Griffin.

Shingos entsetzter Blick erfüllte Griffin mit riesengroßer Genugtuung,

„Wie bitte?" piepste er.

„Oh ja, du hast mir ein paar nette Dinge ins Ohr gesäuselt. Und plötzlich hatte ich deine Zunge im Mund. War gar nicht mal so schlecht, ein bisschen Übung und du hast es drauf."

„Du lügst doch! Warum solltest du mir auch die Wahrheit erzählen?" rief Shingo.

„Weil ich schadenfroh, boshaft und gemein bin?" lachte Griffin.

„Ja, das bist du." murmelte Shingo.

„Danke! Ein schöneres Kompliment hättest du mir gar nicht machen können. Willst du einen Tee?"

„Ja."

„Dann mach ihn dir, ich bin nicht dein Babysitter."

Den ganzen Samstag hütete Shingo das Bett und fühlte sich elend. Eine Kopfschmerztablette half nur bedingt aber der Magen machte nicht mit. Griffin war so gnädig, ihm einen Eimer zu bringen und er musste sich des öfteren übergeben. Die bissigen und schadenfrohen Kommentare des Dämons waren nicht sehr hilfreich, dass es ihm besser ging. Erst gegen Abend, schlurfte Shingo in die Küche und machte sich eine Suppe.

„Du bist eine grausame Krankenschwester!" knurrte er.

„Hab ich gesagt das ich deine Krankenschwester spiele? Wenn du einen Engel gewollt hättest, hätte der liebe Gott dir hoffentlich einen geschickt der vollbusig, willig und heiß ist. Aber so hast du nur einen Dämon gekriegt, den es diebisch freut das du dich so abgeschossen hast." lachte Griffin.

„Sei ehrlich, war ich wirklich peinlich?"

„Och, leider hielt sich deine Peinlichkeit in Grenzen. Du hast weder auf dem Tisch getanzt, noch dich ausgezogen, noch hast du den Mädels mit obszönen Kommentaren an den Hintern gegriffen. Du bist mir einfach nur an die Wäsche gegangen, hat keiner großartig gemerkt." musste Griffin zugeben.

Geliebter DämonWhere stories live. Discover now