Du weißt wie man richtig feiert

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Und auch am nächsten Morgen war Griffin noch immer beleidigt und sorgte, unsichtbar, dafür das Shingo in der Schule reichlich Schwierigkeiten bekam. Erst ließ er seine Bücher mitten in der Stunde polternd auf den Boden fallen, warf seine Stifte aus dem Fenster hinaus auf den Rasen, stellte ihm ein Bein so dass er mitten vor der ganzen Klasse hinfiel, warf dem Kapitän des Footballteams einen Apfel an den Kopf der Shingo daraufhin eine schmerzhafte Kopfnuss gab und zuletzt grapschte er Shingos Mitschülerin Aiko an den Hintern und diese verpasste ihm eine Ohrfeige.

„Das hast du echt super gemacht. Ich hoffe du bist stolz auf dich." knurrte Shingo auf dem Heimweg.

„Natürlich bin ich das, dass bin ich meistens. Schließlich bin ich nicht hier um Freude zu schenken und Regenbögen zu kotzen." zwinkerte Griffin.

Er hatte seine Selbstsicherheit wieder gefunden.

Shingo steuerte die Innenstadt an.

„Wo willst du denn hin?" fragte Griffin.

„Neue Klamotten kaufen. Ich will mich auf Deans Party nicht blamieren."

„Du blamierst dich schon mit der Tatsache, dass du erst fünfzehn bist." stichelte Griffin.

„Du könntest dich mal nützlich machen und mich beraten. Damit machst du dein blödes Verhalten von heute Vormittag wieder wett."

Mit finsterem Gesicht schlurfte Griffin hinter ihm her und zu allem was Shingo ihm zeigte, kam nur ein „Hässlich." „Steht dir nicht.", „Sieht lächerlich aus." „Blöd."

„Herrgott, reiß dich doch mal zusammen! Bei dieser Party müssen wir ein bisschen schicker aussehen. Oder willst du in zerlöcherten Jeans da auftauchen?"

Plötzlich begann Griffin über das ganze Gesicht schelmisch zu grinsen und Shingo schwante Böses.

„Oh nein...nein Griffin, nein! Du wirst mich nicht blamieren!" rief er.

„Warum nicht? Dafür bin ich doch da."

„Dann blamierst du nicht mich, sondern nur dich selbst. Oder was meinst du was Dean sagen würde wenn du dich anziehst wie ein Penner?"

„Haaach, mein Gott, dann werfe ich mich eben in Schale!" stöhnte Griffin.

Shingo entschied sich schließlich für eine schwarze Hose, ein dunkelgraues Hemd und ein schickes lockeres Jackett. Und weil gerade die Farbe Lila in Mode war, eine schmale lilafarbene Krawatte die er locker darüber tragen wollte.

„Na, wie sehe ich aus?" fragte er und drehte sich vor dem Spiegel.

„Wow, gar nicht mal so übel. Du machst dich." musste Griffin zugeben.

„Und du? Was ziehst du an?" fragte Shingo.

„Wirst du schon sehen."

Dann war der Freitag da und die beiden machten sich fertig, Shingo voller Vorfreude, Griffin eher widerwillig. Trotzdem war Shingo mit seiner Kleiderwahl einigermaßen zufrieden. Die graue Hose saß gut, das schwarz-weiß gestreifte Hemd mit der schwarzen Krawatte auch und auch die hellgraue Stoffjacke mit Pelzkragen konnte man durchgehen lassen. Nur das Nietenhalsband und der Nietengürtel fand Shingo nicht so toll.

„Das bleibt an!" entschied Griffin.

Dean lebte ihm vornehmsten Viertel der Stadt,in einem Penthouse.

Geliebter DämonWhere stories live. Discover now