Ab Jetzt [Cro Ff].

Tour

23.Kapitel
Ich lehnte mich an Carlos Schulter an und starrte mit ihm in den Abendhimmel.
Er hatte eine Zigarette angezündet und blies den Rauch in die Luft. Dann reichte er sie mir. Ich nahm sie und zog daran. Dieser Rauch, er tat so gut.
Vor uns stand der leere Pizzakarton und ich wäre so froh gewesen, wenn doch noch ein Stück sich darin befunden hätte. Aber der Karton blieb leer.

"Bist du nervös?", fragte Carlo worauf ich mich gerade hinsetzte und ihm in die Augen sah. "Mehr als nur nervös" Er schmunzelte leicht und meinte mit einer beherrschenden Stimme "Es gibt kein Weg zurück" Ich steckte ihm die Zunge heraus worauf er leicht auflachte. Er hatte ein so schönes Lachen. Am liebsten hätte ich mich nach vorne gebeugt und hätte ihn geküsst. Aber wir waren nur noch wenige Stunden davon entfernt zusammen in einem kleinen Tour-Bus zu leben. Ein Kuss wäre in diesem Moment genau das falsche gewesen.
Wieso dachte ich überhaupt darüber nach? Er war mein bester Freund und es würde sowieso nur so wie bei Johannes ausgehen.

"Hast du schon gepackt?", ich wendete meinen Kopf ab. Ich konnte ihn nicht ansehen. Die Versuchung war zu groß.
"Jap, ich bin bereit und du?"
"Also gepackt hab ich, aber bereit bin ich eher nicht"
Ich sah zu ihm und verlor mich in seinen Augen. Schon wieder.
"Hey alles wird gut", er nahm meine Hand und in mir fing sich alles an zu drehen. Wie konnte ich nur so viel fühlen? LASS ES ER IST DEIN BESTER FREUND
"Ich bin gleich wieder da", murmelte ich leise, löste meine Hand aus seinem Griff und ging ins Badezimmer.

"Bleib stark", murmelte ich meinem Spiegelbild entgegen "du darfst nicht einknicken"
Leichter gesagt als getan. Immerhin war ich bis über beide Ohren in diesen Jungen verliebt.
Bei Johannes hatte ich mich in die Tatsache geliebt zu werden verliebt.
Aber bei Carlo war alles anders. An seinem Geburtstag, als wir uns küssen mussten. Dieses Gefühl war so berauschend. Ich wollte es nie wieder fühlen, aus Angst ihm zu verlieren.
Aber immer wenn ich ihn sah kam dieses Gefühl zurück.
Ich war Hoffnungslos in ihn verliebt.