Der Sturm

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28. Kapitel
Das Konzert war nach endlosen Stunden vorbei und ich saß einfach am Rand der Bühne und sah in den nun leeren Saal. Das heute so viele Menschen da waren, war erstaunlich. Hätte ich sie nicht gesehen, hätte ich es für einen Traum gehalten. Aber sie waren wirklich alle hier. Sie waren hier und hatten mir zugehört.
Zumindest ein paar von ihnen. Aber nun war nur noch der Müll auf den Boden. Die Menschenmenge war verschwunden und auf dem Heimweg.
Ich dagegen war auf einer langen Reise und mein Zuhause war so weit von hier entfernten.
Ich hatte jetzt schon unheimliches Heimweh. Aber es galt nicht meinem Zuhause in Stuttgart, sondern meinem Zuhause bei meiner Mom und Lucy.

Um das Heimweh zu vergessen hatte ich aber schon ein kleines Gegenmittel gefunden. Denn glücklicherweise wurde ich von Psaiko auf eine Party eingeladen. Er meinte es gäbe einen wirklich netten Club in der Nähe und wir würden echt viel Spaß haben. Bevor es losging wollten sie den übriggebliebenen Fans aber noch eine kleine Freude bereiten und nun waren sie alle vor dem Saal. Alle außer ich.
Sie hatten gemeinte, dass ich mitkommen sollte, dennoch wollte ich nicht. Carlo wäre mir einfach zu nahe gewesen und ich wollte einfach nicht dabei ertappt werden. Wie ich ihn wieder einmal anstarrte.
Das tat ich einfach viel zu oft.

Im Club angekommen, ging ich gleich zur Bar. Ich wollte mich nämlich richtig betrinken um feiern zu können. Leider hatte wohl auch Carlo diesen Plan. Denn kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, saß er auch schon neben mir.
"Du hast heute einfach super gesungen", lallte er vor sich her und trank einen Shot auf ex aus. Er hatte wohl schon etwas mehr getrunken, denn er bekam keinen richtigen Satz aus seinem Mund heraus "Du willst raus gehen Rauchen?", murmelte er nach einer Weile und legte seinen Kopf auf den Tresen. "Du willst heim gehen schlafen?", meinte ich mit einem Lächeln und zog ihn nach draußen.
In seiner Verfassung war es wohl das Beste nach Hause zu gehen.
Doch als wir hinter dem Club standen zog er mich näher an sich. Er drückte mich an die Hauswand und kam mir immer näher. Bald trennte uns nur noch ein Zentimeter.
Ein winzig kleiner Zentimeter.

Ab Jetzt [Cro Ff].Onde histórias criam vida. Descubra agora