Neues Ich

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39.Kapitel
Ich starrte dem Mädchen in Spiegel entgegen und konnte nicht glauben, das ich dieses Mädchen war.
Denn meine Haare, die einst so lang waren, gingen mir nicht einmal mehr bis zur Schulter.
Außerdem hatte ich sie blond gefärbt.
Vorsicht rückte ich mir meine Brille zurecht. Die ich ebenfalls neu gekauft hatte und drehte mich vorsichtig nach links und anschließend nach rechts. Ich musste mein neues Ich einfach von allen Seiten begutachten.
"Gefällt es dir?", fragte mich nach einer weile des nichts sagends, meine Frisörin und ich nickte "Ungewohnt aber schön"
"Das ist gut...ich komme gleich wieder"
Sie verschwand hinter einem Vorhang und ließ mich alleine zurück.
Ich stand auf und streifte mir meine Lederjacke über.
Denn sogar meinen Style hatte ich innerhalb von 3 Tagen komplett geändert.
Man könnte sagen ich war ein völlig neuer Mensch geworden.
Dennoch war dieser neue Mensch immernoch in Carlo verliebt und vermisste ihn so, wie noch niemanden zuvor.
"Okay das macht dann 150€ bitte", meinte die Frisörin und hielt ihre Hand auf.
Ich wühlte in meiner Tasche herum und gab ihr ihren Verdienst. "Danke", murmelte ich dann, drehte mich somit um und verließ den kleinen Laden.
Und obwohl es nicht so war, fühlte ich mich auf jeden meiner Schritte beobachtet.
Meine Schritte wurden deshalb schneller und bevor ich wusste was ich tat rannte ich davon.
Hinter mir hörte ich ebenfalls Schritte, welche langsam immer schneller wurden.
Also hatte mich doch jemand verfolgt.
"Warte doch", schrie mir mein Verfolger nach und sofort erkannte ich Johannes unverwechselbare Stimme.
Erprobt blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um. "Kennst du vielleicht eine Alexandra Löser?", keuchte er leise als er mich erreicht hatte.
Verwirrt sah ich ihn an, bis ich kapierte das er mich nicht wiedererkannte. "Johannes?"
Seine Augen wurden größer und er fluchte leise vor sich her.
"Nein, nein, nein. Alex fuck was hast du getan"
"Was willst du hier? Sind die anderen auch hier?", fragte ich ohne ihm zu antworten. Er schüttelte dennoch den Kopf und meinte dann mit einer etwas betrübten Stimme "Können wir uns irgendwo hin setzen?"
Ich deutete auf ein Café und Johannes nickte begeistert "Das ist gut"

Ab Jetzt [Cro Ff].Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt