14. Und was, wenn ich eifersüchtig bin?

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Die Musik, die gerade lief, passte nicht wirklich zu der Art, wie ich tanzte.
Aber es war mir egal.
Als ich Jace sah, konnte ich nicht anders als ihn anzustarren. Er tanzte ein paar wenige Meter entfernt von uns.
Und er tanzte nicht alleine.
Ein Mädchen, dass ich nicht kannte, schien ihren Spaß zu haben, und presste sich schon halb auf ihn.
Seine Augen wanderten zu mir und sein Blick verdunkelte sich sofort als er auf jemanden hinter mir sah.
Mittlerweile hatte ich aufgehört zu tanzen und hielt seinem Blick stand, als er wieder zu mir sah.

Als sich kein grinsen, wie gewöhnlich, auf seinem Gesicht zu finden lies, wollte ich mich umdrehen und weiter tanzen. Doch in dem Moment, legten sich zwei Hände auf meine Hüften und zogen mich zu der Person die hinter mir stand.
Ich wusste, dass es Liam war, dennoch war ich überrascht.
Und ich wusste, dass der Blick, den mir Jace zu warf, nichts Gutes bedeuten konnte.

Eine langsame Musik wurde auf einmal abgespielt ,,Noch einen Tanz?" Flüsterte Liam von hinten. Ehrlich gesagt, mochte ich es nicht wie er mich hielt, denn nichts daran war sanft. Eher als ob er etwas beweisen wollte.
Also drehte ich mich um, sodass er seine Hände kurz zurück nahm, sie aber dann gleich wieder um meine Taille legte.

Plötzlich stolperte ich zur Seite, weil jemand in mich gelaufen war. Liam stolperte eher zurück und sah für einen Moment wütend aus, doch als er meinen Blick sah, verschwand der Ausdruck.

,,Uups. Sorry, ich hab euch wohl nicht gesehen." Sagte Jace scheinheilig und kratzte sich am Hinterkopf.

,,Aber, da ich schon mal da bin—" er drehte sich zu mir und nahm meine schwitzige Hand in seine kalte ,, Tanze ich doch mal mit meiner Freundin."

,,Eigentlich wollten wir noch einmal—" setze Liam siegessicher an, doch ich unterbrach ihn, als ich Jace's Blick sah. Ich bemerkte wie sein Druck auf meine Hand zu nahm. ,,Liam, wir hatten nur einen Tanz ausgemacht." Lächelte ich entschuldigend, weil ich ihn nicht verletzen wollte.
Seine Hand entspannte sich und drückte meine kurz und dankbar.

Er nickte, sah zwischen uns beiden hin und her, und verschwand schließlich in der Menge.

Jace schaute mir kurz in die Augen, dann schlang er seine Arme um meine Hüfte, sodass ich zu ihm gezogen wurde und unsere Körper nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Meine Hände wanderten zögerlich nach oben, bis sie schließlich um seinen Nacken lagen und wir uns ansahen.
,,Ich kann nicht wirklich tanzen, also wenn ich dir auf den Fuß trete dann—" fing ich murmelnd an.

,,Das, was ich vorhin gesehen habe, sagt eher das Gegenteil." Meinte er monoton.

Ich versteifte kurz und schaute weg.
,,Du weisst, dass wenn dich jemand aus unserer Uni, so mit Liam tanzen sieht, dass dann alle wissen, dass etwas nicht stimmt. " sagte er und schaute mich an.

Wir tanzten weiter, bis ich endlich antwortete.
,,Du hast mit dem Mädchen auch nicht viel besser getanzt."

Er lachte kurz ,,Ist da jemand eifersüchtig?"
Ich schnaubte ,, Bitte? War ich etwa diejenige, die in dich ,,Reingerannt" ist, damit ihr aufhört gemeinsam zu tanzen, wenn man das was ihr gemacht habt überhaupt tanzen nennen kann, oder du, der in uns reingerannt ist?"

,,Ach ja, du warst es." Antwortete ich nach einer gespielten Denkpause.

Er rollte mit seinen Augen ,, Ich hatte euch nicht gesehen."

,,Mhm, red es dir bloß weiter ein, Westfall." Lächelte ich.

Nach einer Weile, drückte er mich noch näher zu sich, bückte sich runter und flüsterte ,,Und was, wenn ich wirklich eifersüchtig bin?" Fragte er herausfordernd und suchte meine Augen, in dem spärlich beleuchteten Raum.

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