Kapitel 2

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Sofort drehte ich das Foto um. Hinten stand etwas geschrieben:

Thomas Brodie Sangster

Wenn du nicht kommst, wird das kleine Mädchen zur Strecke gebracht

Komm zur Bahnhof, zum Schließfach 202

Maison

Was?! Ist dieser Junge etwa in krummen Geschäften? Ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte. Meine Mum würde erst in ein paar Stunden nach Hause kommen und mein Dad war wieder einmal auf einer Geschäftsreise. Also beschloss ich, zum Bahnhof zu gehen. Zum Schließfach 202. Das Foto steckte ich in meine Tasche. Zum Bahnhof war es nicht so weit. Doch wen man gegen den eisigen Wind läuft, dann findet es man weit. 

Nach einer "Ewigkeit" kam ich endlich am Bahnhof an. Jetzt musste ich nur noch runter zu den Schließfächern gehen. Ich lief gerade die Treppe hinunter als ich "Bumm" hörte. So, als würde etwas, oder jemand, gegen die Schließfächer geknallt werden. Ich lief langsam die Treppe runter. Ich lief weiter und hörte Stimmen. Männliche Stimmen. Ich versteckte mich hinter einer Wand.

"Was fällt dir ein?", schrie eine Stimme

"Erst kommst du zu spät! Und dann hast du das Zeug nicht einmal dabei"

"Es tut mir leid", saget Thomas

"Leid tun! Das ist uns egal! Wir wollen die Kohle sehen Sangster"

Geld? Schuldete Thomas denen etwa Geld? 

"Ich sagte doch, ich habs noch nicht. Gebt mir mehr Zeit", flehte Thomas

"Zeit ist Geld", zischte der andere

"Wenn du das Geld bis nächsten Samstag, also in einer Woche, wirst du und das Mädchen zur Strecke gebracht. Vielleicht wird das Mädchen auch zuerst umgebracht werden! Und jetzt verschwinde"

Von welchem Mädchen redeten sie da? Vielleicht von mir. Ich bekam leicht Angst. Dann hörte ich Schritte in meiner Richtung. Ich drückte mich noch näher an die Wand. Am liebsten wär ich mit der Wand eins geworden. Als dann die Schritte immer leiser wurde, löste ich mich von der Wand. Ich riskierte einen Blick, auf die Seite zu schauen. Thomas lag auf dem Boden. Er hatte Schrammen im Gesicht und eine Platzwunde an der Stirn. Sofort stürzte ich mich auf ihn

"Gott! Was haben die mit dir angestellt"

"Was machst du hier", Thomas machte ein schwaches Lächeln

"Ist jetzt auch egal. Du musst erst versorgt werden. Ich rufe einen Krankenwagen"

"Nein", rief er

"Wieso nicht? Du bist schwer verletzt"

"Bitte nicht", flehte er mich an

"Wenn die rauskriegen, dass du mir geholfen hast, bringen die dich um"

"Werden sie nicht"

Ich tippte die Nummer der Krankenstation ein. Dann ging ich in die Hocke.

"Thomas, ich hab das ganze Gespräch mitbekommen. Wieso wollen sie ein Mädchen umbringen?"

"Weil dieses Mädchen mich gestoppt hat. Und wegen dem Mädchen bin ich in den Stress gekommen und hab die Hälfte des Geldes verloren, da es vom Wind weggeweht wurde. Und das Mädchen warst du"

Ich musste einmal leer schlucken. Dieses Typen wollten mich umbringen? Doch ehe ich mir mehr Gedanken darüber machen konnte, hörte ich Sirenen heulen: der Krankenwagen. Thomas keuchte vor Schmerz auf.

"Halte durch Thomas, der Krankenwagen ist da"

Er nahm meine Hand. Ich prickeln durchflutete meinen Körper und ich bekam Gänsehaut. Doch ich drückte sie fester. Und schon kamen die ersten Helfer. Ich lies die Hand von Thomas los und sie legten ihn auf eines dieser Betten. 

"Darf ich mitkommen?", fragte ich die Ärzte

"Wer sind sie?"

"Ich..äh.. Ich bin seine Freundin"

"Na gut. Steigen sie ein"



Winter is coming Thomas Sangster FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt