Kapitel 17

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Mir wurden die Augen verbunden. Ich bekam Angst. Und tausend Fragen schwirrten mir durch den Kopf: Wo bringt mich Maison hin? Was ist mit Thomas passiert? Was wird aus meinen Eltern? Meine Eltern.. der Gedanke macht mich so traurig. Ich hätte am liebsten geweint, doch das half mir jetzt auch nicht weiter. Und Thomas! Wenn er nicht wäre, hätte ich kein gebrochenes Herz und wäre auch nicht entführt worden. Doch es machte mich wieder traurig. Was wenn er jetzt tot ist?

"Wo bringt ihr mich hin?", fragte ich

"Wirst du gleich sehen, Kleine"

"Nenn mich nicht so", zischte ich

"Du hast mir nichts zu sagen, Kleine. Du wirst machen, was ich dir sagen! Verstanden?!"

Dann spürte ich, wie er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. Ich schlug sie weg. Und im nächsten Moment kassierte ich eine Ohrfeige

"Wenn du mir nicht gehorchst, wird es nicht gut für dich aussehen, Kleine", drohte er mir und legte dann wieder seine Hand auf meinen Oberschenkel. Dieses Mal schlug ich sie nicht wegDas wird eine sehr harte Zeit, schoss es mir durch den Kopf. 

Nach langer Zeit hielten wir endlich an und ich wurde unsanft aus dem Van gezogen. Zwei starke Arme hielten meine Schultern fest und führten mich. Es war kalt. Dann hörte ich das quietschen einer Türe

"Stufe", sagte eine dumpfe Stimme

Ich hob mein Bein hoch. Eine weitere Tür ging auf und ich wurde hinein geschubst. Dann wurden mir die Augenbinden abgenommen: Ich stand in einem dunklen Raum, wo es nur ein Fenster und ein Bett gab. 

"Was zum..", begann ich, doch wurde unterbrochen

"Das wird in nächster Zeit dein zu Hause sein. Du verlässt das Gebäude nicht. Du machst alles, was Maison dir sagt", sagte die dumpfe Stimme

Ich drehte mich um. Vor mir stand ein Junge, ca 19, mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Er sah süss aus. Nein Katie. Er gehört zu Maison!

"Wer bist du?", fragte ich

"Ich bin Logan"

Ich nickte nur. 

"Ich komme in 10 min wieder", sagte er und schon war er weg.

Zum Glück gab es einen Lichtschalter. Ich betätigte ihn. Das Licht aber wirkte kalt. Mir schauderte es. Ich lief zum Fenster und schaute raus. Die Hütte war im Wald. Niemand würde mich finden. Dann kullerte mir eine Träne runter, schnell wischte ich mir die weg. 

Plötzlich ging die Tür auf und Logan kam mit einer Hose und einem Pullover rein. Er lächelte mich an. Ich zeigte ein mattes Lächeln

"Ich hab Anziehsachen für dich", er streckte mir die Kleider entgegen

Ich nahm sie an

"Danke", sagte ich

Er lächelte. Dann setzte er sich auf das Bett

"Wie geht es dir?", fragte er sanft

"Bis auf, das ich entführt wurde und ich keine Ahnung habe, wo ich bin, geht es mir gut"

"Wir alle mussten das durchmachen"

"Alle?"

"Wir sind so eine Art wie Agenten. Maison ist der Boss. Wir werden hier alle rekrutiert"

"Aber wieso wollte Maison Thomas umbringen?"

"Thomas war auch mal ein Rekrut. Doch dann freundete er sich mit einem gewissen Ryan an und kam dann ins Drogengeschäft. Thomas wurde immer schlimmer, dann beklaute er auch Maison. Maison sagte ihm, er solle das Geld bringen, sonst wird er umgebracht. Und dann kamst du ins Spiel"

"Warum bin ich aber hier?"

"Gott, stellst du viele Fragen", stöhnte Logan genervt auf

"Und die Antwort ist..", hackte ich nach

"Na ja, Maison glaubt, da du mit Thomas zusammen warst. Ihm Informationen über ihn zu geben. Dann bilden wir dich auch aus"

"Ich will aber nicht ausgebildet werden. Ich will doch nur nach Hause", jammerte ich

"Das wirt du, das verspreche ich dir", Logan legte eine Hand auf meine Schulter

"Danke Logan", sagte ich

"Komm", dann stand er auf

"Jetzt wirst du die anderen Rekruten kennen lernen" 

Winter is coming Thomas Sangster FFWhere stories live. Discover now