Kapitel 5

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Die restliche Zeit verlief eher ruhig und entspannt ab, bis zu dem Zeitpunkt als wir vor dem Fernseher saßen und uns irgendetwas blödes reinzogen. Als plötzlich Nachrichten kamen stöhnten alle genervt auf. Nachrichten waren mehr als nur öde, was dort allerdings kam, war alles andere als langweilig.

„Die 17 jährige Samantha Miller wird nun als vermisst gemeldet. Nachdem sie schon mehrere Tage verschwunden ist und niemand etwas von ihr gesehen hat, sucht die Polizei weiter nach Hinweisen und hofft -", weiter kam die Nachrichtensprecherin nicht, da der Fernseher ab geschalten wurde. Meine Augen blieben jedoch an dem Fernseher, der nun aus war und mein Mund stand offen. Sie suchten nach mir? Wie lange war ich denn schon weg? Es kam mir vor wie zwei Tage, aber anscheinend war das nicht so. Ich wurde durch ein räuspern aus meinen Gedanken unterbrochen und schaute zu den fünf Jungs.

„Geht es dir gut?", fragte Harry mich vorsichtig. Und plötzlich, ich wusste nicht wieso, kamen alle Sorgen, alle Gedanken, einfach alles aus mir heraus. Ich bemerkte erst jetzt, nach mehreren Tagen, wie falsch es eigentlich war hier zu sein. Ich sollte bei meinem Vater, meinem Bruder und bei meinen Freunden in der Schule sein. Aber nein, ich saß hier und machte mir um nichts Sorgen.

„Ob es mir gut geht? Nein Harry, das geht es mir nicht, verdammt nochmal! Ich will nach Hause, zu meinen Freunden, einfach weg von euch! Das was ihr mir erzählt habt, habe ich aus irgendeinem Grund in den letzten Tagen gut eingesteckt und ich habe mir um nichts Sorgen gemacht. Ich habe nicht an meine Familie gedacht und ich weiß nicht wieso. Bitte, lasst mich doch einfach nach Hause gehen, ihr wisst ich bin da sicher bin. Ich kann selber auf mich aufpassen. Ich habe schon so viel durchgestanden, da werde ich auch das hier schaffen", sagte ich und merkte wie meine Stimme immer leiser und brüchiger wurde. „Nein, Sam das hier ist etwas komplett anderes. Du weißt nicht in welcher Lage wir uns befinden. Glaub mir, wir machen das hier nicht gerne", meldete sich nun Louis zu Wort und ich wusste nicht genau wie er das meinte. Hatten sie mich nicht gerne hier oder halten sie mich einfach nicht gerne hier fest und lassen mich nicht nach Hause.

„Von mir aus können wir gerne unsere Lage tauschen!", zischte ich ihn nun an. „Beruhige dich wieder, okay? Er meinte, das wir dich nicht gerne von zu Hause weg halten, aber wir müssen das tun. Wir haben eine Art von 'Vorgesetzten' und er meinte das wir auf dich aufpassen sollen, weil er dich später noch für etwas braucht. Er meinte auch, das wenn dir etwas passiert, das wir dafür aufkommen werden", kam von Harry, welcher versuchte mich zu beruhigen. „Was? Wieso hast du mir davon nie etwas gesagt?". „Ich empfand es nie wirklich für wichtig", nuschelte Harry. „Du empfindest es nicht für wichtig, das wenn ihr nicht auf mich aufpasst und mir irgendetwas passiert, euch irgendwas passiert? Das ist erstens mal total dumm von dir Harry und zweitens viel zu riskant", sagte ich etwas überrascht davon, das die Jungs so ein Risiko für mich eingehen.

Als Antwort bekam ich nur ein Schulterzucken von ihm, woraufhin ich nur genervt aufstöhnte. Man bekommt von Jungs einfach nie eine genau Antwort. „Was wollt ihr dann mit mir machen? Ich meine, ich werde nach einer gewissen Zeit auch lästig", sagte ich leise. „Glaub mir, wir sind schon so viel schlimmeres gewöhnt", kam es von Niall und grinste. „Aber was wird aus meinem Bruder, meinem Dad und all denen die mich kennen und mich jetzt höchstwahrscheinlich vermissen. Nicht nur vermissen, sie machen sich wahrscheinlich alle Sorgen um -". „Versuche sie zu vergessen, etwas anderes ist nicht möglich, so Leid es mir auch tut. Ich weiß dass das nicht leicht ist, aber du musst es einfach versuchen. Das wird das beste sein für alle", unterbrach Harry mich.

Ich hatte das Gefühl, das ich nicht mehr in der Lage war zu reden. Der Kloß in meinem Hals war einfach zu groß und so sehr ich auch versuchte ihn herunterzuschlucken, es ging nicht (Bitte nicht zweideutig denken :D). Ich wusste nicht ob ich das einfach machen konnte, sie einfach zu vergessen, aber vielleicht hatten sie Recht. Vielleicht war es wirklich das beste für alle. „Gut", sagte ich knapp und stand dann vom Sofa auf. So sehr ich die fünf jetzt auch mochte, wollte ich jetzt alleine bleiben. Als ich aus der Türe draußen war, hörte ich wie nochmal jemand aufstand und mir höchstwahrscheinlich folgen wollte. „Lass es Harry, ich glaube es ist besser wenn sie jetzt einen Moment alleine ist, versetzt dich doch in ihre Lage", hörte ich Louis sagen, weshalb ich dann auch meinen Weg fortsetzte und in mein Zimmer ging.

Das Zimmer war grau und meiner Stimmung gerade extrem gut angepasst. Erst jetzt musterte ich das Zimmer genauer, davor war ich immer nur hier um zu schlafen. Das große Bett stand in der Mitte des Raumes, neben ihm war ein kleiner Nachttisch auf dem eine kleine, eingestaubte Lampe stand. Der Kleiderschrank der gegenüber von dem Bett stand war vollkommen leer. Ich hatte in den letzten Tagen immer das gleiche an und ich musste feststellen dass das auch nicht mehr gut aussah. Mir blieb wohl nichts anderes übrig als die Jungs zu fragen ob sie mir ein paar Klamotten besorgen. Jetzt hatte ich dazu aber keinen Nerv mehr. Ich war viel zu müde um jetzt noch die Treppen runter zu laufen. Ja, ich bin ein fauler Mensch, ich weiß. Ohne weiter nachzudenken lies ich mich auf das Bett fallen und schloss auch schon meine Augen.

Habt ihr eigentlich irgendwelche Fragen an mich? Stellt sie mir bitte, würde sie euch gerne beantworten :)

They are not real. (One Direction FF)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora