Kapitel 23

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-Zeitsprung 2 Tage-

Ungeduldig wanderte mein Blick zum Fenster heraus. Die letzten Tage hatte ich mich unauffällig verhalten, auch wenn ich wusste dass der heutige Tag einer der schlimmste werden würde. Zwei Möglichkeiten gab es hierbei. Möglichkeit eins bestand daraus, dass die fünf mich holen würden und mir war klar - das würde für niemanden gut enden. Möglichkeit zwei gefiel mir aber noch weniger. Wenn es nach ihr gehen würde, würde ich noch heute mit Cole weg gehen. Und das für immer. 'Bei Sonnenuntergang'. Das waren Harry's letzte Worte vor ein paar Tagen kurz bevor er unsere Verbindung wieder gebrochen hatte. Bei Sonnenuntergang würden sie kommen und mich holen.

Ich wusste dass Cole gerade dabei war meine Sachen zu packen, wie als ob ich das nicht selber könnte..Mit jeder Minute die verstrich wurde ich noch nervöser. Würden sie ihr Wort halten und mir wirklich helfen oder spielten sie nur mit mir?

Ich wurde durch das Klirren von Glassplitter die auf den Boden fielen aus meinen Zweifeln gerissen. Genau das war das Zeichen. Im Haus wurde es lauter und ich entfernte mich schnell von dem Fenster und öffnete die Türe die hinaus zu dem Gang führte, wurde jedoch aufgehalten. „Bleib hier. Ich kümmere mich darum", befahl Cole mir harsch und drückte mich unsanft wieder in das Zimmer. Glaubte er ernsthaft nach all dem was er getan hatte würde ich noch auf ihn hören? Aber natürlich konnte er ja auch nicht wissen dass ich von seinem Plan Bescheid wusste.

Es waren keine zehn Sekunden vergangen, da ging ich ihm auch schon hinterher, mit der Hoffnung er würde mich nicht bemerken. Oben an den Treppenstufen blieb ich stehen. Genau so wie das letzte Mal als ich Cole und Isaac belauscht hatte. Mein Herz setzte einen Schlag aus als ich genau diejenigen erkannte, von denen ich dachte ich würde sie nie wieder sehen. Niemand von den fünf, geschweige denn Cole hatte mich wahr genommen und ich musste mich wirklich beherrschen nicht einfach runter zu gehen und mich in die Arme der fünf zu werfen. Komisch so etwas zu sagen wenn man bedenkt dass sie die schuldigen dafür sind, dass wir in genau dieser Situation sind.

-P.o.V. Harry-

Ich wusste genau dass Sam um die Ecke stand und uns beobachtete. Ihre schwarzen Haare die zu sehen waren verrieten sie. Die anderen hatten sie anscheinend noch nicht gesehen. „Was wollt ihr hier?", zischte Cole und man konnte deutlichen sehen wie sich sein ganzer Körper anspannte. Er hatte nicht mit uns gerechnet, Punkt für uns. „Ich denke du weißt genau wieso wir hier sind", gab ich ruhig von mir und folgte seinen Bewegungen. Ich war auf alles gefasst was kommen würde, mir war klar dass er hier nicht alleine war. Er hatte seine Helfer und das war uns allen auch klar.

Seine Gesichtszüge wurden weicher, gingen aber gleich in ein dreckiges grinsen über. „Ja, ich kann mir durchaus denken warum ihr hier seid, aber ihr seid zu spät. Ich glaube nicht dass Sam euch nochmal sehen möchte, zumindest scheint es mir nicht so. Sie ist zufrieden mit dem was sie hat und ist nicht mehr abhängig von euch", gab er gewiss von sich und hob Siegessicher seinen Kopf. „Ich zeige es euch", gab er noch leise von sich, ehe er auch schon ihren Namen rief.

-P.o.V. Sam- (Sorry für die ganzen Wechsel mit den Personen)

Ich erschrak als ich ihn meinen Namen rufen hörte. Es hörte sich falsch an, trotzdem trat ich hervor, lies mir aber genug Zeit davor. Auch mein Gesichtsausdruck versuchte ich so zu verziehen als ob ich überrascht über unsere Besucher wäre. Langsam trat ich neben Cole, würdigte Harry allerdings keines Blickes. Ich wusste genau was ich zu tun hatte. Wir hatten alles schon vor ein paar Tagen geregelt. Das 'einzige' was ich tun musste ist so tun als würde ich Cole vertrauen und natürlich meine Nervosität etwas in den Griff zu bekommen. Sobald sie mir ein bestimmtes Zeichen gaben sollte ich weg laufen. Um den Rest würden sie sich kümmern. Ich hatte ihnen geschworen dass ich wirklich gehen würde, so schwer es mir auch fallen würde.

"Seht ihr? Es war überflüssig dass ihr aufgetaucht seid, ich habe ihr alles erzählt. Ihr werdet die letzten sein die Sam um sich haben will. Hab ich nicht recht?", fragte er an mich gewandt, woraufhin ich nur nickte. Das erste Mal seit einer Ewigkeit streiften sich die Blicke von Harry und mir. Seine grüne Augen die mich mit einem intensiven Blick durchbohrten. In den wenigen Monaten in denen ich weg war hatte er sich verändert. Seine Haare waren kürzer was fabelhaft an ihm aussah, jedoch sah er auch ziemlich fertig aus. Die Zeit in der ich weg war, war anscheinend schlimm für ihn. Er musste damit gerechnet haben dass ich nicht mehr zurück kehren würde. "Du weist dass wir ohne sie nicht gehen werden?", hakte Louis nach und trat einen Schritt hervor. Mein Puls ging von der einen auf die andere Minute schneller. Mir war klar dass es gleich soweit war. In wenigen Sekunden war ich von ihm befreit, soweit alles klappte.

Ein erneuter Schritt und ich befreite mich aus Cole's Griff, rannte so schnell ich konnte an den fünf vorbei und lies alles hinter mir. Auch wo ich hin gehen sollte wurde mir gesagt, trotzdem wartete ich in einem kleinem abgelegenem Wald auf Niall, er sollte mir gleich hinterher kommen. Er war nun mal nicht der stärkste und konnte nicht viel anrichten wenn es um Cole ging. Draußen ging ein kühler Wind und ich lief unruhig umher, zog meine Jacke fest an mich. Ich konnte noch immer nicht fassen dass das alles in weniger als fünf Minuten ein Ende gefunden hatte. Nun mussten wir nur noch hoffen dass alle anderen lebendig dort raus kamen. Die Minute die ich im Dickicht verbrachte kam mir vor wie zehn Minuten. Dann nahm ich ein knacksen wahr und spürte schon in der nächsten Sekunde einen warmen Atem in meinem Rücken.

Blitzschnell drehte ich mich um, erkannte die blonden Haare die eindeutig Niall gehörten und schloss ihn eifrig in meine Arme. "Ich bin so froh dich zu sehen", flüsterte ich. "Ich bin auch froh dich zu sehen", gab er ruhig von sich und löste sich nach einer gefühlten Ewigkeit von mir. Wir konnten nicht ewig hier bleiben. Falls es wirklich der Fall sein sollte dass die vier es nicht schaffen würden, würde Cole uns verfolgen. Niall nahm meine Hand, lief dann gemeinsam mit mir los und blieb vor der altbekannten Hütte stehen wo alles begonnen hatte. Nun hieß es hoffen und warten. Wir saßen schweigend nebeneinander. Niemand wusste was er sagen sollte und das konnte ich ihm wirklich nicht verübeln. Schließlich konnten wir nicht einfach normal weiter machen und so tun als wäre nichts gewesen. Denn das war es...

Ich hätte echt nicht gedacht dass ich mich wirklich noch an meinen Laptop setzte und einfach ein Kapitel schreibe, aber wie ihr seht hab ich es wirklich getan. Bin zwar nicht soo zufrieden damit weil es einfach meiner Meinung nach zu schnell geht, aber ich habe euch ja eigentlich schon vorgewarnt dass sie Geschichte nicht mehr so lange gehen wird. Hoffe das Kapitel ist dann doch einigermaßen akzeptabel für euch und ihr gebt mir Feedback dazu, egal ob gut oder schlecht. Findet ihr es schlimm das alles jetzt etwas schneller geht? ^-^

They are not real. (One Direction FF)Where stories live. Discover now