Kapitel 17

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„Harry wir sollten gehen", unterbrach Liams sanfte Stimme mein Geschluchze. Während Harry ihm verständnisvoll zunickte und aufstand, blieb ich auf dem Boden sitzen. Meine Hände hatte ich vor meine Augen gelegt und meinen Kopf zum Boden gesenkt. Das was gerade passiert war, war wie eine Art Trauma für mich. Nur schwach konnte ich mich noch daran erinnern, wie ich mir vor ein paar Tagen gesagt hatte, das ich nie so werden würde. Und siehe da, das Gegenteil hatte sich bewiesen. Ich war ein Monster geworden, genau so hatte ich Zayn immer genannt. Und nun durfte ich mich wohl selber so nennen.

Aus meinem Blickwinkel sah ich, wie Harry und Zayn die Leiche des toten Mädchens weg trugen. Ich wollte sie davon abhalten und sie fragen wo sie sie hinbringen würden, aber erstens hätten sie mir nicht geantwortet und zweitens wurde ich von jemandem hoch gehoben und weg getragen. Als ich meinen Blick hob erkannte ich die blonden Haare, die niemand anderem als Niall gehörten. „Ich bring dich nach Hause", flüsterte er ruhig und schon lief er los. Meine Hände krallten sich an seinem T-Shirt fest, da ich Angst hatte hin zu fallen, obwohl ich wusste dass er mich nicht fallen lassen würde. Mein Kopf lag auf seiner Brust während er wieder durch den Wald rannte in Richtung Haus. Irgendetwas war aber komisch. Kaum war ich in seiner Nähe, fühlte ich mich nicht mehr schuldig. Ich vergaß was geschehen war und fühlte mich irgendwie anders. Sorgenfrei. (An alle die meine Geschichte aufmerksam verfolgen wissen was Niall für ne' Fähigkeit hat :D) Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und schlief erstaunlicherweise auch ein.

-P.o.V. Harry-

Es tat weh zu sehen wie Niall Sam weg trug, aber es musste so sein. Ich musste den restlichen Jungs helfen die Leiche des kleinen Mädchens weg zu tragen und, so schrecklich es auch klang, sie endgültig aus der Welt zu schaffen. „Harry, geh zu ihr. Den Rest schaffen wir alleine, ich glaube sie braucht jetzt jeden der für sie da sein kann", bemerkte Louis und klopfte mir dabei leicht auf die Schulter. Dankbar nickte ich ihm zu und lief dann schon los. Ich wusste nicht was mit mir los war. Noch nie zuvor hatte ich so einen Beschützerinstinkt entwickelt wie bei Sam. Dieses Mädchen veränderte mich auf irgendeine Art und Weise. Zum positiven.

Bevor sie bei uns war, war ich komplett anders. Ich war der größte Idiot und es war mir egal was andere von mir dachten oder was sie fühlten. Jede Person die in meiner Gegenwart anwesend war, hatte ich früher oder später zerstört. Dann kam sie und alles änderte sich.

Es dauerte nicht lange, da war ich schon an unserem Haus angekommen. Ich war Isaac dankbar, dass er uns hier wohnen lies, auch wenn er mir etwas komisch rüber kam. Mein erster Weg führte gleich zur Treppe, die direkt zu Sam's Zimmer führte. Vor ihrer Türe fand ich Niall vor, welcher ziemlich bedrückt aussah. Auch er war anders geworden. Nicht nur ich hatte mich seit Sam's Ankunft hier verändert, jeder von uns war anders geworden.

„Wo ist sie?", fragte ich ihn emotionslos und drängte mich an ihm vorbei. Gerade als ich die Türklinke runter drücken wollte, wurde ich aufgehalten. „Harry, lass es. Sie schläft und braucht jetzt ihre Ruhe", erklärte Niall mir ruhig. „Ach ja? Bist du plötzlich Doktor oder was?", fuhr ich ihn an. Kopfschüttelnd machte ich die Türe auf und lies einen verdutzen Niall hinter mir. Eigentlich wollte ich ihn nicht so anmotzen, aber es musste einfach sein.

Als ich die Türe hinter mir wieder geschlossen hatte, fand ich eine schlafende Sam vor mir. Sie hatte sich in ihre Decke eingemummelt und ihr Atem war unregelmäßig. Wahrscheinlich träumte sie. Langsam setzte ich mich neben sie auf das Bett und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. In meinen Augen war sie wunderschön. Ihre hellbraunen Haare, ihr zierliches Gesicht, einfach alles.

-P.o.V. Sam-

Ich schreckte hoch als ich das Mädchen in meinen Träumen wieder sah. Der Anblick von ihr war schrecklich. Ihre Kleidung war blutüberströmt und ihr Körper war überall von Bisswunden versehrt. Als ich erkannte das ich in meinem Zimmer war, beruhigte ich mich etwas, jedoch spielte sich das geschehene immer wieder in meinem Kopf ab. Neben mir erkannte ich Harry, der mir immer wieder mit seiner Hand den Rücken auf und ab fuhr. Es war eine beruhigende Geste und mein Körper entspannte sich etwas. Eine Weile verharrten wir in dieser Position, bis ich mich zu ihm umdrehte und er sich ebenfalls aufrichtete.

„Harry ich hab sie umgebracht", sagte ich. Meine Stimme bebte, aber trotzdem blieb ich ruhig. „Das war nicht deine Schuld und das wird auch nie wieder passieren. Wir wussten nicht das Leute hier her kommen. Das war ein Zufall und das Blut hat deinen Hunger noch verstärkt. Es war unsere Schuld, okay? Versuch einfach nicht mehr daran zu denken", beruhigte er mich und schloss mich in seine Arme. Leichter gesagt als getan. Es würde wahrscheinlich Wochen dauern, bis ich das vergessen würde. Wenn ich das überhaupt konnte. Als wir uns dann wieder voneinander lösten, suchte er meinen Augenkontakt. Er hatte wunderschöne grüne Augen, in denen ich mich immer wieder verlor. Genau so wie jetzt. Ich konnte es einfach nicht beschreiben was ich fühlte wenn ich bei ihm in der Nähe war.

Jedoch blieb mir dafür auch keine Zeit, da Harry mir immer näher kam und sein Blick von meinen Augen zu meinen Lippen wanderte, wie als ob er auf eine Erlaubnis warten würde. Erlaubnis dafür, mich zu küssen. Und diese gab ich ihm. Ich verringerte den Abstand zwischen uns und legte letztendlich meine Lippen auf seine. Zum einen war ich selbst überrascht von mir das zu tun, andererseits mochte ich dieses Gefühl. Auch er schien überrascht zu wirken, da es eine Weile dauerte bis er den Kuss erwiderte. Es war wie ein Feuerwerk in meinem Bauch, es fühlte sich einfach unbeschreiblich an. Ich löste mich nach einer Weile von ihm und wusste nicht recht was ich sagen sollte. Peinliche Stille herrschte zwischen uns, bis er sich räusperte und dann zum reden ansetzte.

„Das war..wow", meinte Harry nur verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Eine weitere Seite die ich noch nie an ihm gesehen hatte, die mir aber mehr als nur gefiel. Was war das jetzt zwischen uns? Irgendwie fühlte ich mich ihm näher, allerdings wusste ich nicht wie er fühlte. Hatte er die gleichen Gefühle die ich für ihn hatte oder war ich nur eines dieser Mädchen die er nur ausnutze und dann links liegen lies. Ich wusste es nicht, denn schließlich kannte ich ihn auch nicht wirklich. 'Ich denke du weist genau wie ich fühle' hörte ich diese vertraute Stimme in meinem Kopf. Diese Stimme die nur Harry gehörte und mir immer wieder auf ein neues ein lächeln auf die Lippen zauberte.

Kein wirklich langes Kapitel, hoffe aber es gefällt euch trotzdem :) Jeder Harry Fan kann sich in dem Kapitel freuen *yeah* :D Ich weiß irgendwie nicht so wirklich ob ich denken soll das das zu schnell mit den beiden geht oder ob das so passt, was meint ihr?

Ach ja und gibt mir doch paar Ideen was in den nächsten Kapiteln passieren soll, ich hab derzeit keine so wirklichen Ideen :/

Michelle <3

They are not real. (One Direction FF)Where stories live. Discover now