Kapitel 19

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Die Tage vergingen wie im Flug. Es gab nichts spannendes zu erleben und auch von Niall war keine Spur. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich mir keine Sorgen machte. Denn das tat ich. Aber nicht nur mir merkte man das an. Die ganze Stimmung im Haus war angespannt. Mit Harry hatte ich seit dem Vorfall nichts mehr geredet. Wieso? Das wusste ich selbst nicht. Ich zog mich immer weiter zurück. Der Gedanke, dass es alles meine Schuld war, verflog einfach nicht. Es machte mich wahnsinnig.

Das ganze wäre wahrscheinlich so weiter gegangen, wäre Harry nicht in mein Zimmer gekommen. "Hey", sagte er nur und schloss die Türe hinter sich. Er sah müde aus, wie als hätte er die letzten Tage nicht geschlafen. Erst als ich ihm ein kleines Lächeln schenkte schien es so, als würde es ihm etwas besser gehen. Was ein Lächeln nicht alles ausmachte.

"Ist er schon aufgetaucht?", fragte ich ihn besorgt, bekam als Antwort allerdings nur ein Kopfschütteln. "Harry ich mache mir Sorgen. Was wenn ihm etwas passiert ist? Es ist meine Schuld dass er weg ist, oder?", fuhr ich verzweifelt fort und fuhr mir kurz durch meine Haare. "Nein, nein, Sam es ist nicht deine Schuld. Ich hätte es wissen müssen dass er so reagiert nach unserer Aktion", erklärte er mir und kam wieder auf mich zu. "Welche Aktion meinst du?". Ich Lügnerin! Ich wusste genau dass er unseren Kuss meinte und ich war auch noch so egoistisch und wollte es unbedingt aus seinem Mund hören.

"Du weißt schon, unser Kuss". Diese Worte spielten sich immer wider in meinem Gedächtnis ab. "Harry was ist das jetzt zwischen uns?", platzte mir die Frage heraus. Aber sie musste sein. Diese Frage quälte mich schon die letzten Tage und nie bekam ich darauf eine Antwort. Von wem denn auch? "Zwischen uns kann das sein was du willst. Glaub mir ich werde dich zu nichts zwingen was du nicht willst". Sein Lächeln verschwand für einen Augenblick, erschien aber wieder sofort als er zu mir blickte.

In meinem Gehirn ratterte es. Ich wusste einfach keine Antwort auf seine Frage, wobei es eigentlich keine Frage von ihm war. Konnte man sich in so schneller Zeit verlieben? In seinen Entführer? In einen Vampir. Letzteres spielte wohl keine so große Rolle mehr, denn schließlich war ich selber einer. "Harry ich weiß nicht was ich sagen soll", gab ich zu und suchte seinen Blick. Erleichtert atmete er aus, verringerte den Abstand zwischen uns und nahm mich in seinen Arm. Sein Kinn legte er auf meinen Kopf, setzte davor aber noch einen leichten Kuss auf meinen Scheitel.

"Du weißt doch das ich alles für dich tun würde damit du in Sicherheit bist oder?", fragte er mich leise und löste mich aus meiner Starre. Nun stand ich wieder direkt vor ihm. Seine grünen Augen waren perfekt. Meine braunen hingegen extrem langweilig. "Ja, das weiß ich. Aber wieso sagst du mir das jetzt?". Er schüttelte den Kopf. "Ich könnte es dir immer sagen, da ich nie weiß was als nächstes geschieht. Ich kann dir keine 100 prozentige Sicherheit bieten. Aber ich denke niemand ist dazu fähig". Ich nickte. Er hatte recht. Niemand war dazu in der Lage immer ein Auge auf mich zu haben und genau das wollte ich auch nicht.

Erneute Minuten vergingen in denen wir nur schweigend nebeneinander standen und mit den Gedanken einfach nicht hier waren. Hier in der Realität. Jedoch wurde ich schnell wieder dort hin zurück geschleudert als Harry seine Lippen auf meine legte. Erneut. Aber es fühlte sich noch tausend mal besser an als das letzte mal. Es dauerte nicht lange und schon erwiderte ich den Kuss. Meine Hände wanderten von seiner Brust zu seinem Nacken und verschränken sich dort miteinander. Dieser Junge machte mich wahnsinnig. Er löste Gefühle in mir aus, die ich davor noch nie gefühlt hatte und ließ mich Dinge spüren die ich noch nie gespürt hatte.

"Ich liebe dich." Diese Wort brachten mich zum erstarren. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich schlug meine Augen auf. Hatte er das gerade wirklich gesagt oder hatte ich schon Halluzinationen? "Was hast du gerade gesagt?", fragte ich leise nach und brachte wieder etwas Abstand zwischen uns. "Du hast mich schon richtig verstanden. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber es stimmt. Ich kann meine Gefühle nicht leugnen und will das auch gar nicht. Ich will dass du weißt was ich denke und wie ich fühle. Also ja Sam, ich habe mich verliebt in dich", sagte er ruhig und kratze sich verlegen am Hinterkopf.

"So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt", flüsterte ich und nahm seine Hand in meine. Ich konnte es einfach nicht fassen. War es wieder nur ein Traum oder war es wirklich real? Es ist echt solange du es willst, hörte ich seine Stimme wieder in meinem Kopf. Meine Antwort war eindeutig. Ich wusste was ich wollte. Nur ob das richtig war, wusste ich nicht. "Natürlich will ich das", sagte ich deshalb nur und konnte mein grinsen von nun ab nicht mehr zurück halten.

Nun war also alles geklärt was es zu klären gab. Gemeinsam entschlossen wir runter zu gehen. Im Wohnzimmer fanden wir die anderen auf. Als wir beide lächelnd ins Zimmer rein kamen, konnten sie sich wahrscheinlich gut denken was passiert war. "Sam, du lebst ja doch noch", sagte Lou aufgeregt und kam auf mich zu. "Ja wie du siehst, lebe ich noch", meinte ich und grinste ihn an. Ich setzte mich auf den freien Platz auf der Couch und band meine Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz, ehe ich mich dem Fernseher der vor mir stand widmete. Nachrichten.

"Gibt es hier auch ein anderes Programm außer ein Nachrichtensender?", fragte ich genervt und hielt Ausschau nach der Fernbedienung. Liam hatte sie sich unter seinen Besitz gezogen und hielt sie fest an sich. "Wir können einen Film schauen", schlug Zayn vor und schien heute ausnahmsweise mal gut gelaunt. Alle nickten. Jetzt war nur noch die Frage da welchen Film. Ich war wirklich froh dass wir nicht auf Harrys Vorschlag eingingen und einen Horrorfilm schauten, stattdessen entschieden wir uns für 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter'. Kitschig, ich weiß, aber was solls?

Während die Jungs immer wieder unnötige Kommentare wie "Was für ein scheiß" oder "Gott ist das langweilig" von sich ließen, konzentrierte ich mich auf den Film. Bis zu dem Zeitpunkt, der erneut mein Leben auf den Kopf stellte.

Omg ich bin soo fies und hör jetzt auf, da ich das nächste Kapitel etwas spannend machen will. Und außerdem bin ich gar nicht zufrieden mit dem Kapitel, keine Ahnung kann das mit so viel Kitsch nie so gut beschreiben, also sorry :D Außerdem ist es auch nur ein kleiner Lückenfüller :)
Hoffe es gefällt euch aber trotzdem <3

They are not real. (One Direction FF)Where stories live. Discover now