Epilog

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Hätte man mir in dem Kindergarten die Frage gestellt wo ich mich mit 23 mal sehe, da hätte ich höchstwahrscheinlich geantwortet 'In einem Prinzessinnenschloss'. In der achten Klasse wäre von mir höchstens ein Schulterzucken gekommen. Ich hatte noch nie wirklich eine Ahnung was ich werden wollte. Das war auch bis heute so.

Hätte mir aber jemand gesagt dass ich so ziemlich alles in meinem Leben verloren hatte, würde ich in keinem Alter daran glauben. Denn ich sah immer das positive im Leben. Ganz egal ob mit 7, 15 oder 19. Keinesfalls würde ich behaupten mein Leben wäre nicht gut so wie es gerade war, aber mir fehlte so einiges. Es gab einfach zu viele ruhige Augenblicke wo ich an alles dachte, was ich hinter mir gelassen hatte.

So einen Moment hatte ich gerade.

Mit meinen Füßen überkreuzt saß ich auf einem kleinem Felsen, so dass ich den direkten Blick auf das rauschende Meer vor mir hatte. Der Wind wehte immer wieder einzelne Haarsträhnen in mein etwas blasses Gesicht.

Die letzten Monate waren eine Achterbahn der Gefühle. Zum einen waren es die schlimmsten Monate meines Lebens. Anderseits war ich der glücklichste Mensch der Welt. Niemand außer Lou wusste was in mir vorging. Ihm hatte ich mich anvertraut. Wobei mir eigentlich klar war dass er es den anderen erzählt hatte. Allen, bis auf Harry.

Das war meine Arbeit und ich wusste das es bald soweit war, ihm alles zu erklären. Ich war Harry die letzten Wochen aus dem Weg gegangen und hatte mir nichts von den großen Neuigkeiten anmerken lassen. Nicht nur er kam dadurch ins denken ob alles mit mir stimmte. Auch ich fragte mich das so langsam. Wie konnte ich das nur so lange geheim halten ohne dass ihm das auffiel.

Die Aufregung stand mir ins Gesicht geschrieben und mein Herz raste wie verrückt als ich diese alt bekannten Schritte hörte die sich langsam von hinten an mich näherten. Keine fünf Sekunden später hatte er seine Arme auf meine Schultern gelegt, spielte mit meinen Haaren und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit in der wir so verweilten, aber ich wusste dass es nur einige Augenblicke waren, bis er die Stille durchbrach.

„Was drückt dich so sehr dass du es mir nicht sagen willst?", kam die Frage von ihm. Er lies sich neben mir nieder und merkte anscheinend wie angespannt ich war, denn er legte seine Hand auf meinen Rücken und fuhr immer wieder auf und ab.

„Es ist nicht so dass ich es nicht sagen will. Ich weiß nur nicht wie, wann und vor allem habe ich zugegebenermaßen Angst vor deiner Reaktion", gestand ich ihm und senkte meinen Blick zum Boden. Neben mir hörte ich ihn leicht aufschnappen. Wahrscheinlich machten ihm meine Worte selber schon Angst.

„Irgendwann musst du mir es so oder so sagen. Wieso dann nicht jetzt?", fragte er erneut und überspielte mein Geständnis von gerade eben. Ich hatte ihn neugierig gemacht. Ohne dass ich es überhaupt wollte.

„Versprich mir aber dass du nicht sauer bist", sagte ich zaghaft und nahm schon einmal seine Hand, was ihn sichtlich verwirrte. Trotzdem nickte er und ich wusste dass er es Ernst meinte. Es gab wirklich keinen besseren Zeitpunkt als gerade, denn kaum hatte ich seine Hand genommen, spürte ich erneut einen kleinen Tritt in meinem Bauch. Ich verzog meine Miene leicht und legte seine Hand auf meinen, etwas gewölbten, Bauch.

Alleine das wäre ein Grund gewesen woran er es merken hätte können. Vielleicht wollte er auch nur nett sein und nicht sagen dass ich zugenommen hatte. Nur hatte es eigentlich einen anderen Grund. Der nächste Tritt bekam ich zu spüren und alleine an seinem Gesichtsausdruck wusste ich dass es 'Klick' gemacht hatte. Seine Augen funkelten wie ich es noch nie gesehen hatte und sein Mund stand weit offen.

„Nein, oder? Du bist...schwanger?". Die Worte klangen so surreal dass ich selber erst einen Augenblick brauchte um zu verstehen dass es stimmte was er sagte. Ich nickte vorsichtig und blickte wieder zu ihm hinauf. Erst jetzt, wo es wirklich kein Geheimnis mehr war, realisierte ich alles. Viel Zeit für wirre Gedanken blieb mir allerdings nicht, da ich schon fast von Harry verdrückt wurde. Auch ich legte meine Arme um ihn und gab einen leisen Seufzer von mir.

Jetzt war alles perfekt. Ich konnte offener mit ihm umgehen, musste nicht alles verheimlichen. Jetzt waren wir an dem Punkt der uns in den letzten Jahren gefehlt hatte. Uns verbindete etwas. Und das für den Rest unseres Lebens.

Ja, das war es. Tut mir Leid dass es so lange gedauert hat, aber ich war irgendwie noch nicht bereit es fertig zu schreiben. Und falls jetzt irgendjemand kommt von wegen 'Ist doch voll scheiße mit 23 schon schwanger...' oder irgendwas anderes zum Beispiel das Vampire sich nicht fortpflanzen können. Es ist erstens Mal meine Entscheidung und zweitens ist diese ganze Geschichte eine Fantasy Geschichte. Mit vieeeel Fantasy :D Mehr dazu in dem nächsten Kapitel (Danksagung)

Noch ein letztes Mal irgendwelche Kritik? :)

They are not real. (One Direction FF)Where stories live. Discover now