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Komplett unmotiviert stand ich von meinem Bett auf und schlurfte ins Badezimmer. Montage sind echt die schlimmsten Tage. Als ich mich dann im Spiegel sah, war es mir sogar egal das meine Haare in alle Richtungen ab standen. Ich versuchte sie ein wenig mit den Händen in eine halbwegs ordentliche Position zu bringen, jedoch gelang mir dies nur halb und ich gab bereits nach zwei Minuten auf. Ich putze noch Zähne, zog mir meine Schuluniform an und wollte in die Küche gehen als es an der Tür klingelte. „Akihiko?! Machst du die Tür auf?!" schrie ich durch das komplette Haus. „Was schreist du denn so?" kam es von Akihiko der grade aus der Küche hinaus zur Tür lief. Ich ging in die Küche und packte mein Schulbrot ein. „Amaya, Makoto ist hier und will dich für die Schule abholen." rief Akihiko. Ich schlurfte zur Tür „Hi." um mehr zu sagen hatte ich keine Motivation und ich war viel zu müde dafür. Ich quälte mich also aus dem Haus und ging mit Makoto in Richtung Haltestelle. „Alles ok bei dir?" fragte Makoto und sah ein wenig besorgt aus. Ob alles ok ist? Natürlich ist alles ok, es muss alles ok sein. „Ja, alles gut." gab ich kurz und knapp von mir. Ich hätte ihm ja schlecht sagen können, dass ich die komplette Nacht nicht schlafen konnte, weil ich die ganze Zeit darüber nachgedacht habe, wie ich denn am besten akzeptiere, dass wir nur Freunde sind. Er fragte zum Glück auch nicht weiter nach.

Makoto brachte mich noch zu meinem Klassenraum und ging dann zu seinem eigenen. Ich wurde nicht wie erwartet von Nagisa in Empfang genommen, der saß an seinem Platz und schien in seiner Unterhaltung mit Rei vertieft gewesen zu sein. Um nicht einzuschlafen versuchte ich den Gesprächen einer Mädchen Gruppe zu lauschen, die sich neben mir aufhielt. „Hast du schon gehört? Haruka soll mit dieser Chō zusammen sein, die sind heute morgen Händchenhaltend über den Schulhof gelaufen." „Was? Mit der? Ich hab ihm wirklich einen besseren Geschmack zugetraut, vor allem weil er ja jedes Mädchen hier haben könnte." „Oh.. ich glaube das wird Akane so überhaupt nicht gefallen." Es scheint wohl als müsste ich mir um Chō sorgen machen. Wer weiß was diese blöden zicken noch vor haben. Natürlich gefiel es mir überhaupt nicht das sie so über Chō sprachen, doch so lange sie nur redeten, fand ich es noch nicht für notwendig einzugreifen. Vor allem weil ich ehrlich gesagt auch nicht die Kraft dazu hatte, die Tussen zurecht zu weisen. Als Herr Hatake nach einer halben Stunde immer noch nicht aufgetaucht war, verließ auch schon die Hälfte der Schüler den Klassenraum, Also hatte ich nun zwei Freistunden. Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich schlief letztendlich sogar ein. Als es zur Pause klingelte wurde ich wieder wach und ich fühlte mich noch schrecklicher als vorher. Die Klasse war nun komplett leer, sogar von Nagisa und Rei war keine Spur zusehen. Ich beschloss in die Cafeteria zu gehen um zu sehen ob vielleicht dort jemand war. Ich quälte mich durch die Schulflure die mir so vorkamen als würden sie nie enden. Als ich dann jedoch in der Cafeteria ankam sah ich etwas, was mein Herz in tausend Teile zerspringen ließ. Mitten in der Cafeteria stand Makoto mit einem anderen Mädchen und sie küssten sich. Mir wurde plötzlich kotzübel und ich übergab mich mitten auf dem Boden. Ich spürte bereits wie die Tränen meine Wangen hinunter liefen. Es hätte mir doch klar sein müssen. Wir sind nur Freunde nicht mehr und nicht weniger! Ich werde ihn nie mein nennen können, ich muss es akzeptieren! Ich muss damit leben, er hat doch sowieso jemand besseres als mich verdient. Warum hätte er sich auch ausgerechnet in mich verlieben sollen? Ich ging langsamen Schrittes auf die beiden zu, stoppte aber nach circa fünf Schritten bereits. Er wird glücklich mit ihr sein. Ich muss es endlich kapieren! Ich muss endlich kapieren, das ich nicht das Mädchen an seiner Seite bin.

Freundschaft, Liebe und anderer Teenie-Wahnsinn (Free!FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt