14

389 31 2
                                    

Ich wollte nicht mehr zurück. Ich musste es wenigstens versuchen. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich würde fliehen, alles tun um nicht mit meinen Eltern mitzugehen um bei meinen Freunden, bei Makoto bleiben zu können. Das erste was ich tat war Akihiko eine letzte Nachricht zu schicken. Es tut mir leid, aber ich werde nicht mit ihnen mitgehen. Ich kann das nicht. Ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder. Mir fiel es unglaublich schwer die Nachricht abzuschicken und mein Handy auszuschalten, damit sie es nicht orten konnten. Nur so konnte ich bei Makoto bleiben, nur so hatte ich eine Chance, auch wenn sie gering war. Ich konnte ihn sehen, indem ich diesen Schritt tat. Ich wusste nicht wohin, geschweige denn wie und wo ich die Nacht verbringen sollte. Ich musste zu Makoto und ihm sagen, dass wir uns nicht mehr so oft sehen könnten. Es wird ihm nicht gefallen, aber es ist das einzige was ich jetzt tun kann. Nur so kann ich ihn sehen. Ich ging durch die Straßen und kam an meiner Schule vorbei, an dem Ort wo ich ihn kennenlernte, den Ort an dem ich Nagisa und Chõ wiedertraf, an dem Ort, an dem ich und Makoto zueinander gefunden hatten, wo alles begann. Tränen liefen meine Wangen herab. Ich wusste das meine Eltern irgendwann die Polizei einschalten würden um mich zu suchen, doch ich wollte es versuchen. Ich wusste wie feige es war, ich lief davon, mir blieb aber nichts anderes übrig wenn ich dort bleiben wollte. Ich ging auf das Schulgebäude zu. Hier könnte ich die Nacht verbringen. Die Schule war noch auf, es gab ein paar Clubs die noch spät in der Schule stattfanden. Ich betrat das Gebäude und ging ins Krankenzimmer. Der einzige Ort mit einem Bett.

Ich legte mich hin, doch an schlaf war nicht zu denken. War meine Entscheidung wirklich richtig? Wie lange würde es dauern bis sie mich letztendlich doch finden? Meine 'Eltern' waren skrupellos und schreckten vor nichts zurück. Ich stand wieder auf, ich konnte einfach kein Auge zu tun. Ich setzte mich stattdessen auf die Fensterbank und starrte nach draußen. Es war dunkel, kalt und es regnete. War es wirklich vorbei? Makoto? Es tut mir so leid. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich würde alles für dich tun. Ich liebe dich so sehr. Es tut weh, es tut so weh zu wissen, dass ich dir früher oder später doch noch das Herz brechen werde. Bitte vergiss mich nicht. Ich weinte, es war aussichtslos. Ich wusste nicht wie lange ich dieses versteck spiel durchhalten würde, doch ich würde alles versuchen, nur um bei ihm sein zu können. Die komplette Nacht über hatte ich kein Auge zu getan und bevor die ersten Schüler eintrafen verließ ich das Gebäude. Mit schmerzendem Herzen machte ich mich auf den Weg zu Makoto un ihm zu vermitteln, das wir uns nicht mehr so oft sehen könnten. Jeder einzelne Schritt, der mich näher zu seinen Haus brachte tat weh, je näher ich kam umso größer wurde der Schmerz. Als ich auf der Treppe stand die zu seinem Haus führte, brach ich zusammen. Ich weinte und schrie, ich wollte nicht mehr sein. Versuchte mich zu beruhigen, wieder aufzustehen. Mein ganzer Körper zitterte, mein Herz schmerzte und trotzdem versuchte ich stark zu sein, für ihn. Ich atmete einmal tief durch ehe ich auf die klingel drückte. Makoto öffnete mir die Tür, er sah immer noch ziemlich miserabel aus, doch es schien ihm etwas besser als am Tag zuvor zu gehen. ,,Was machst du denn hier?" fragte er verwundert. ,,Ich muss dir etwas sagen..." ich traute mich nicht ihn anzusehen. Langsamen Schrittes betrat ich das Haus. Makoto ging mit mir in die Küche, wo wir uns an den Esstisch setzten. ,,Was ist los?" wollte er wissen. Ich hörte die Angst in seiner Stimme, ich sah auf seine Hände. Sie zitterten leicht. ,,Wir werden uns nicht mehr so oft sehen können..." ich hoffte ich müsste mich nicht wiederholen, so leise sprach ich und musste meine Tränen zurückhalten. ,,Wieso?" er sah verwirrt aus. ,,Ich kann dir das nicht sagen..." in dem Moment klingelte es an der Tür. Makoto ging hin und öffnete sie. ,,Wir suchen nach einer gewissen Amaya Usami, uns wurde gesagt das sie sich hier warscheinlich aufhalten würde." kam es von einem der beiden Beamten die vor Makoto standen. Was mach ich jetzt bloß? Ich schlich mich zurück in die Küche, jedoch kam es wie es kommen musste. Ich stolperte über einen der Stühle. Nun war es vorbei.

Freundschaft, Liebe und anderer Teenie-Wahnsinn (Free!FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt