(13) Willkommen in New Orleans

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Welcome home.


"Bist du soweit?" Thomas lehnte an seinem schwarzen Geländewagen und schaute mich fragend an. "Warte, habe ich mein Kleid auch ganz sicher? Und die Schuhe? Hast du die Adresse von dem Friseur in New Orleans?" Thomas stöhne genervt und stand plötzlich vor mir. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und presste seine Lippen auf meine. Nach ein paar festen Küssen löste er sich von mir. "Wir haben alles. Und selbst wenn nicht, wir kriegen das schon irgendwie hin. Okay Liebes?" Ich nickte und strahlte ihn an. Ich war tatsächlich total verknallt in Thomas. "Ach, aber bevor wir fahren..." Er biss sich auf die Unterlippe und starrte auf meinen Hals. Ich lachte leise und lehnte meinen Kopf auf die rechte Schulter. Er schlang seine Arme um mich und seine Zähne bohrten sich in meine Haut. Mittlerweile war das Gefühl nur noch ungewohnt, aber es schmerzte nicht mehr. Seine sanften Lippen lagen auf meinem Hals und ich schmiegte mich enger an seinen Körper.

Kurz darauf löste er sich von mir und leckte sanft über die Bissstelle. Dann drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich von der Veranda und ins Auto. Ganz wie der Gentleman, der er war, hielt er mir die Autotür auf und ich stieg mit einem entzückten Blick über die Schulter zu ihm ein. Direkt erforschte ich das Radio und fand schnell seine Playlisten. Mit dem Finger scrollte ich auf dem Touchpad solange herum, bis ich eine von Avril Lavigne fand. Er schien jede Form von Musik draufzuhaben, und ihre Musik gefiel mir nunmal ziemlich gut. Ich tippte auf "Complicated" und lehnte mich zurück.

Etwa eine Stunde später waren wir im Vorort von New Orleans angekommen. Ich hatte das Fenster aufgemacht und starrte verträumt hinaus. Thomas hatte sein Fenster ebenfalls geöffnet und seine Sonnenbrille aufgesetzt, dazu auch noch die obersten Knöpfe seines Hemds gelöst. Die kühle Luft wehte durch meine Haare und ich schloss die Augen, um mich noch mehr auf dieses Gefühl zu konzentrieren. "Sieh mal, dahinten liegt auch schon das French Quarter. Da wohnt die übernatürliche Fraktion.", sagte Thomas lächelnd und deutete mit dem Kopf in die Richtung, in die wir gerade fuhren. Dieses blöde, nicht wegwischbare Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ich war unglaublich aufgeregt auf den Abend, vorallem auf die Villa Mikaelson. Klaus hatte viel erzählt, aber es selbst zu sehen wäre natürlich noch mal was anderes.

Wir fuhren noch etwa zehn Minuten, dann waren wir auch schon mitten im Getümmel. Thomas lenkte den Wagen sicher durch die engen Straßen und Gassen, bis er einen öffentlichen Parkplatz fand und dort hielt. Er schloss die Fenster, stieg aus und öffnete mir die Tür. Ich nahm seine Hand an und er schloss die Autotür lässig. "Also, wo müssen wir lang?" Thomas lächelte auf mich herab, dann schlang er seinen Arm um mich und führte mich durch die Straßen. Überall roch es nach exotischen Gewürzen, Früchten und alten Klamotten. Viele kleine Läden, laut Thomas größtenteils unter übernatürlicher Führung, hatten sich in den Seitengassen versteckt. Wir kamen außerdem an einem großen Diner vorbei. Neugierig wie ich war schaute ich durch die verglaste Tür und beobachtete eine junge Frau mit blonden Haaren, die die Tische putzte und dabei gestresst die Augenbrauen zusammengezogen hatte. Nebenbei warf ich einen Blick auf das Straßenschild. Rue Bourbon.

Thomas blieb vor einem großen Gebäude vor dem Tor stehen. "Ist es das?", fragte ich begeistert. Er nickte. Dann öffnete er das Tor und trat mit mir in den Innenhof ein. Die Sitzecke neben dem großen Brunnen lud zum Entspannen ein, und ich lief direkt wie ein Kind mit Thomas an der Hand zum Brunnen und spielte mit dem Wasser. "Gefällt es dir?", hauchte er in meinen Nacken und ich nickte, ehe ich mich eng an seinen Körper schmiegte. "Da seid ihr ja!" Klaus kam die Treppe runter und hielt seine Arme weit ausgebreitet. "Gefällt dir mein Reich, Liebes?" "Es ist wunderschön." Ich ging zu ihm und umarmte ihn. Er drückte mir liebevoll einen Kuss auf den Scheitel und strich mir durchs Haar. Er umarmte auch Thomas und nun standen wir da und Klaus weihte uns in den Ablauf des heutigen Abends ein.

"Hey Nik, wann wolltest du mir den Besuch vorstellen?" Ich blickte erschrocken auf, als eine blonde, junge Frau vor mir stand. "Hi Thomas. Lange nicht gesehen. Oh, und eine Blutpumpe hast du auch mitgebracht." Sie schaute mich an und grinste unberechenbar. Sofort kuschelte ich mich eng an Thomas und er schlang seinen Arm um mich. "Hör auf Rebekah, sie ist sehr ängstlich." Die Frau lachte leise. "Alles cool, Kleine. Ich bin - im Vergleich zu Nik- harmlos." Klaus schaute sie mit Nachdruck an, aber sie ignorierte den Blick. "Willkommen in New Orleans."


Blutpumpe (German Thomas Sangster/The Originals FF) - STILLGELEGTOù les histoires vivent. Découvrez maintenant