Kapitel 3 - grüne Augen

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»Ich vergesse immer wieder, was für kack Bonzen ihr seid«, kommentiert Kira, als wir alle kurze Zeit später vor dem großen Standhaus stehen.

Und sie hat damit eindeutig ein Nerv bei Ruby getroffen, denn ich weiß, dass sie das Wort Bonzen über alles hasst. Und Kira weiß das auch.

»Wir sind keine Bonzen!« Nathan lacht und streichelt seiner Schwester über den Kopf.

»Doch, sind wir.« Kira grinst und schlägt mit dem blonden Idioten ein.

Genau genommen, sind sie voll das Traumpaar: Sie beide haben sich 'Ruby auf die Palme bringen' als Hobby gemacht und gehen mit der selben Leidenschaft an der Sache ran.

Und das bringt Ruby noch mehr auf die Palme.

Apropos Palmen: Hier stehen wirklich viele herum. Ich habe noch nie eine Palme gesehen, bis heute.

Wäre es merkwürdig, wenn ich jetzt eine Palme anfasse?

Ich glaube, ich warte liebe auf einen passenderen Moment.

»Ich will mich ja nicht einmischen, aber ich bin echt müde vom Flug und will gerne ins Bett«, unterbricht Simon die Diskussion, bevor sie überhaupt angefangen hat.

Jenni wirft ihm einen verwirrten Blick zu. »Wir haben hier Vormittag und du willst schlafen gehen?«

Genau genommen haben wir keine andere Wahl, als bis Abends wach zu bleiben, um uns an die Zeiten hier zu gewöhnen. Schließlich sind es acht Stunden Unterschied.

»Und deswegen werden wir jetzt an den Strand gehen!«, verkündet Ruby, als hätte sie meine Gedanken gelesen.

Kira klatscht in ihre Hände und grinst. »Oh ja, einen ersten Blick auf die Jungs hier.«

Sie ist eindeutig aus dem selben Grund wie Ruby hier.

»Ich werde hier bleiben und mich hier entspannen.« Jenni zuckt mit den Schultern und sieht zu Simon. »Und du?«

Ich wette, er bleibt hier.

»Ich bleibe auch hier.«

Sag ich doch.

»Gehst du mit zum Strand, Grace?«, erklingt Malcolms Stimme neben mir.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und sehe ihn an. »Ich weiß nicht...« Einerseits habe ich Lust den Strand zu sehen, andererseits klingt das hier entspannen auch ziemlich gut.

»Du solltest mit kommen. Nathan und ich kommen auch mit.« Warte, Malcolm geht an den Strand?

Ich hoffe wirklich, ich bekomme jetzt gerade keine roten Wangen, weil ich mir Malcolm nur in Badehose vorstellen muss. »Ich denke, ich komme mich.«

Das lasse ich mir doch nicht entgehen.

Malcolm lächelt und ich muss auch lächeln.

Verdammt, ich will diesen Typen oben ohne sehen.

Jetzt mal im Ernst, ich kenne ihn schon seit Jahren, aber habe ihn noch kein Mal oben ohne gesehen. Das muss sich ändern. Sonst wäre ich ganz Umsonst hier her geflogen.

Der Strand ist noch nicht wirklich voll, als wir uns einen guten Platz suchen. Aber Ruby ist schon jetzt Feuer und Flamme und kommentiert so gut wie jeden Jungen, den sie entdecken kann.

Und dabei lässt sie keinen Gedanken in ihrem Kopf, sondern teilt alles mit uns. Kira aber schweigt und genießt.

Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen: Ruby und Kiras siebter Himmel.

Aber auch für mich ist dieser Strand gar nicht mal so schlecht: Malcolm trägt nämlich kein Oberteil.

Ich versuche wirklich, wirklich Malcolm nicht auffällig anzustarren, sondern lasse meinen Blick immer nur zufällig an ihm lang fahren. Bis jetzt scheint er nichts zu bemerken, zumindest hat er mir noch keinen fragenden Blick zugeworfen.

Ich frage mich wirklich, wieso ich Malcolm nicht schon früher oben ohne gehen konnte. Wir hätten in London auch mal ins Schwimmbad gehen können.

Dumm, Ava-Grace, dumm.

»Der Strand ist echt schön«, sagt Malcom neben mir und beginnt, seine Handtuch auf dem Sand auszubreiten.

»Ich liebe Strände.« Ich bin zwar bis heute noch nie auf einem gewesen, aber auf Bildern sehen die immer so wunderschön aus.

»Stimmt, ich auch.«

Ich muss lächeln. Malcolm und ich haben viel gemeinsam, aber es freut mich immer wieder, etwas Neues über ihn zu erfahren.

»Wo ist eigentlich Ruby geblieben?«, fragt Kira, nachdem wir schon einige Stunden am Strand waren.

Stimmt, wo ist die eigentlich geblieben? Seitdem wir zu fünft Wasserball gespielt haben, habe ich sie nicht gesehen.

Ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«

»Sie ist mit so einem blonden Typen weg gegangen«, erklingt die Stimme von Malcolm, sodass wir aufsahen.

Scheint, als wären er und Nathan endlich aus dem Wasser gekommen.

Verdammt, Malcolm sieht echt gut aus, wenn das Wasser aus seinen Haaren tropft.

Kira schnalzt mit der Zunge und richtet sich auf ihrem Handtuch auf. »Mist, die Olle hat sich schon einen gekrallt.«

Sie steht auf und streicht sich durch die Haare. »Wohin gehst du?«, frage ich verwirrt.

»Mir einen Typen krallen. Dieser Urlaub macht keinen Sinn, wenn ich keinen Flirt habe.« Oder eher Flirts - Mehrzahl.

Damit verschwindet sie und lässt mich mit Malcolm und Nathan allein, welche sich ebenfalls auf ihre Handtücher gelegt haben.

»Scheiße, ich glaube, ich habe Sonnenbrand«, flucht Nathan leise, als wir am Abend zum Strandhaus zurückkommen.

»Selbst schuld«, kommentiert Malcolm schlicht und öffnet die Eingangstür.

Ruby und Kira haben wir nicht wieder getroffen, hatten aber auch keine Lust zu warten, bis die beiden endlich mal auftauchen.

Sie würden den Weg zum Strandhaus sicher auch allein wieder finden - zumindest Kira.

Bei Ruby war ich mir nicht so ganz sicher. Ihr Orientierungssinn ist echt schrecklich.

»Wie auch immer«, murmelt Nathan und ging Richtung Wohnzimmer. »Ich werde erst mal die Couch begrüßen, hab sie lange nicht mehr gesehen!« Damit verschwindet er.

»Ich geh' mir etwas zum Essen machen. Willst du auch etwas?«, sagt nun auch Malcolm und sieht mich fragend an.

Ich schüttelte den Kopf. »Das ist lieb, aber nein danke. Ich habe noch keinen Hunger.«

»Wie du willst.« Er wendet sich zum Gehen. »Ich finde es übrigens echt cool, dass du auch hier bist.«

Er lächelt mich warm an, bevor er mich mit klopfenden Herzen zurücklässt und Richtung Küche spaziert.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, um keinen hohen Ton von mir zu geben und gehe die Treppe hoch.

Jetzt einfach ins Bett legen, nichts tun und einfach - Scheiße, ich habe meine Mum noch gar nicht angerufen.

Ich bin so was von tot.

Leise fluchend greife ich nach der Türklinge, um in Ruby und mein Schlafzimmer zu gehen, als jemand mir zu vor kommt und die Tür von Innen öffnet.

Erschrocken zucke ich zurück und heben meinen Blick, um die Person anzublicken - Und sehe in die schönsten grünen Augen, die ich jemals gesehen habe.



*


THREE WEEKS » Harry StylesOnde histórias criam vida. Descubra agora