Kapitel 26 - Hängearsch und Eiscreme

5.1K 278 95
                                    

One Direction – Right now♫

»Und?«, krächze ich am nächsten Morgen. Scheiße tut mir der Hals weh.

Ruby seufzt und legt den Fiebermesser auf meinen Nachttisch. »Volle Kanne Fieber.«

Mit entsetzten Blick sehe ich sie an, bevor ich mir die Decke über den Kopf ziehe und ein verzweifeltes Stöhnen von mir gebe. »Wieso muss gerade heute ...?«, murmle ich leise und schließe für einen Moment die Augen.

»Ich werde den Anderen Bescheid geben, dass wir nicht mitfahren.«

Schlagartig sind meine Augen wieder offen und die Bettdecke zurückgeschlagen. »Wir

Meine beste Freundin blickt mich mit erhobener Augenbraue an, während sie sich aus ihrer Hocke erhebt und ich die Nase hochziehe. »Natürlich. Ich lasse dich nicht alleine hier, wenn du mit Fieber im Bett liegst.«

Mit Schwung setze ich mich auf, wodurch sich für einen Moment alles sich zu drehen scheint und jemand auf der Innenseite meines Schädels herum klopft. Zweiteres bleibt allerdings. Aber ich ignoriere es geflissentlich. »Ist doch Scheiße, wenn du wegen mir hier bleiben musst. Du hast dich auch gefreut – nicht so wie Kira, aber trotzdem.« Mein Blick fällt auf ihr Smartphone, welches sie in ihrer Hand hat.

»Vergiss es, Ava-Grace.« Sie bleibt bei ihrer Meinung. War aber eigentlich klar.

»Okay«, sage ich, als mir eine Idee kommt. »Wir lassen das Schicksal entscheiden.«

»Das Schicksal?« Ungläubig hebt Ruby eine Augenbraue. »Du wirst übrigens immer blasser, leg dich wieder hin, verdammt.«

Ich tue, was sie sagt, da sich alles zu drehen beginnt. Nichts anmerken lassen Grace, denke ich. Du willst ihr nicht die Tour vermasseln. »Das Schicksal«, bestätige ich. »Du rufst Niall an und -«

»Niall

Ich ignoriere sie, sehe aber deutlich, wie sie rot anläuft. Oh mein Gott, sie muss ihn wirklich mögen, wenn sie so drauf ist. »Du fragst ihn, ob er Zeit und Lust – wobei Lust hat er sicher, nachdem ihr gestern so herum geknutscht habt ... Egal, zurück zum Thema.« Ich schüttle den Kopf und versuche irgendwie bei der Sache zu bleiben. Etwas, dass mir gerne mal nicht gelingt. Aber mein Kopf dröhnt und ich habe das Gefühl, als würde meine Konzentration einen Krieg führen – und dann noch verlieren. »Jedenfalls rufst du ihn jetzt an und fragst ihn, ob er an meiner Stelle mitkommen kann.«

»Was hat das mit Schicksal zu tun? Hat das Fieber dein Hirn verbrannt?«

»Ich war ja auch noch nicht fertig. Geduld ist die Tugend, meine Liebe« Ich grinse sie kurz an, während sie nur die Augen verdreht, bevor ich fortfahre: »Es ist ziemlich früh. Das heißt, Niall schläft vielleicht noch oder er hat den Ton aus und hört deinen Anruf nicht. Wenn er dran geht und mitkommt, fährst du. Wenn er nicht kann, oder den Anruf nicht annimmt, bleibst du.«

Einen Moment lang starren wir uns an und liefern einen Blickkampf, bis sie schließlich seufzt und sich zu ihrem Handy wendet. »Na schön.«

Kurz darauf hält sie sich schon ihr Smartphone ans Ohr und scheint das übliche Piepen zu hören. Sie hat sogar seine Nummer, denke ich. Ich wusste bis gestern nicht einmal wo Harry wohnt ... Schnell schüttle ich meinen Kopf. Wieso vergleiche ich Harry und mich mit Ruby und Niall? Gott verdammt, Grace! Reiß dich zusammen!

»Es ist total früh, er wird nicht ran gehen, Grace«, sagt Ruby nach einigen Sekunden. »Er schläft sicher no – Oh! Niall?« Sie dreht mir den Rücken zu und geht einige Schritte durch das Zimmer, bevor sie sich wieder zu mir dreht und das selbe noch einmal tut. »Ehm, also ich wollte dich fragen, ob du heute schon etwas vor hast? ... Grace ist krank im Bett und sie hat mich ein wenig dazu genötigt, dich zu fragen. Die Tickets für alles sind schon gekauft und ... Oh, wirklich? Super, also ... Okay, ich schreib dir, wenn wir fast da sind, damit du schon raus kommen kannst ... Bis später.« Sie grinst über beide Ohren, als sie auflegt und ihr Handy sinken lässt – zumindest so lange, bis sie wieder zu mir sieht.

THREE WEEKS » Harry StylesWhere stories live. Discover now