der Preis des Reichtums

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Die Tage danach hatte Jang Tschu sehr gute Laune. Seine Freunde sahen ihn eine Weile überrascht an dann erkannten sie: Jang Tschu hatte sich verliebt. Seine Eltern wollten rausfinden wer dieses Mädchen war. Dann würden sie sie sich genauer ansehen. Da Liebe bekanntlich blind macht wollten die Eltern selbst entscheiden ob sie die Richtige für ihren Sohn ist. Sollte sie es sein würden sie alles mit ihren Eltern regeln. Doch als sie Jang Tschu daarauf ansprachen weigerte er sich es zu verraten.

"Du bringst dich nur um dein Glück," meinte Schwalbe bestimmt,"Willst du etwa selbst mit ihren Eltern sprechen? Denkst du denn sie würden sie dir dann geben?"

"Mutter wir sind bloß Freunde."

"Trotzdem du würdest sie gerne zur Frau nehmen, hab ich Recht?" Tau sah seinen Sohn erwartungsvoll an. Jang Tschu blickte traurig zu Boden.

"Ist sie schon verlobt worden? Komm wir können mit den Eltern sprechen. Vielleicht überlegen sie es sich anders."

"Sie ist ein deutlich höhrer Stand... eine der ersten Mägte."

Seine Eltern sahen ihn traurig an.

"Gib sie auf," riet Schwalbe bedrückt, "Wir werden schon eine Sklavin für dich finden."

Sie legte den Arm um ihren Sohn. Tau tat das selbe.

"Besser eine Frau und Kinder aus Fleisch und Blut als Träume und Illusionen die nie wahr werden."

Langsam wunderte es Jang Tschus Eltern, dass Choi nicht wieder anfing zu laufen. Seit der Tracht Prügel waren inzwischen drei Jahre vergangen. Freude war inzwischen deutlich hässlicher geworden. Doch sie und Naa freuten sich darüber, denn nun wollte sie niemand mehr vergewaltigen. Tang wartete immer noch auf den Tag an dem er heiraten würde. Choi tat sein bestes um eine gute Wahl für seinen Sohn zu treffen. Die anderen Eunuchen lachten ihn dafür aus. Viele hatten schon längst aufgegeben nach Frauen zu suchen und versuchten nun ihre sexuellen Bedürfnisse an Männern zu stillen. Doch jetzt wo Jang Tschus Eltern anfingen Verdacht zu schöpfen hatte er das Gefühl, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Chois Körper war eindeutig gesund und er sah deutlich jünger aus als andere Sklaven in seinem Alter. Nur seine Beine waren dünn wie Essstäbchen.

Schließlich hielt es Choi nicht länger aus und gestand allen die schreckliche Wahrheit.

"Und du hast das schon die ganze Zeit gewusst und hast einfach wie eine Zecke unser Blut gesaugt?", fragte Tau empört.

Choi blickte beschähmt zu Boden. "Ihr habt so viel Gutes an mir getan. Mögen die Götter euch verzeihen, wenn ihr mich jetzt verhungern lasst."

"Wir werden dich füttern. Wir sind deine Söhne," bestimmte Naa sofort.

"Ich und meine Kinder auch. Wir werden für meinen Schwiegervater sorgen," stimmte Freude ein.

Nach kurzem Überlegen hielt auch Jang Tschu mit. Tau uns Schwalbe starrten ihre Kinder an. Freudentränen stiegen in Chois Augen. "Du wirst etwas abnehemen, aber du wirst leben," verkündete Jang Tschu zufrieden. Tau und Schwalbe sahen einander an. Dann blickten sie auf Choi und entschieden sich Choi zu ernähren.

Ein paar Tage später überredetete Suhjen ihren Freund sie zu den Sklavenbaracken zu führen. Sie selbst trug die Kleider ihrer Magt. Niemand hätte sich träumen lassen, dass sie eine Prinzessin ist. Trotzdem wurde sie überall sehr höflich begrüßt. Eine erste Magt war ein selterner Gast, der sehr weit über allen Dienern in diesem Teil der Verschlossenen Stadt stand.

Starr vor Entsetzen ließ sich die Prinzessin zwischen den Barraken hindurchführen. Alte abgearbeitete Männer trugen schwere Säcke. Ein Treiber stand mit der Peitsche daneben. Wonanders wurde ein Sklave gründlich ausgepeischt, weil er eine Oragnge vom Tisch des Kaisers gestohlen hatte. Als der Sklave dannach mühe voll aufstand und ging aß der Treiber die Orange selbst. Jang Tschu Familie hatte die beiden gesehen. Als der Mann, der sie am Abend in die Baracke getrieben hatte, schlichen sie sich leise hinaus. Dort wartete Jang Tschu schon auf sie.

Seine Verwandten sahen Suhjen eine Weile an.

"Wirklich ein Jammer," sagte Tau schließlich.

"Wovon redest du?", fragte Suhjen überrascht.

"Ein Jammer das du nicht eine von uns bist. Man hätte euch beide verheiraten können..."

Suhjen wollte Tau zuerst zurecht weisen doch dann bekam sie das Gefühl, dass diese Hochzeit gar nicht so unangenehm wäre.

"Ein Jammer. Ein Jammer, dass ihr keine von uns seid," erwiderte sie nach einer Pause.

Jang Tschu sah die Prinzessin überrascht an. Freude und Trauer stiegen in ihm hoch.

Nun ließ Suhjen Jang Tschu öfters unter verschiendenen Vorwänden holen. Sie wussten, dass man sie niemals verheiraten würde doch die Illusionen waren zu süß um sie loszulassen.

Wenig später versprach der Kaiser Suhjen einem seiner Günstlinge. Sie sollte seine Nebenfrau sein. Noch am selben Tag ließ er ihr einen gewaltigen Blumenstrauß schicken. Mit vielen düsteren Gedanken blickte sie den Strauß an. Vielleicht könnte sie ihren Vater anflehen und er würde es sich anders übelegen. Aber sie fragte sich ob sich das lohnte. Sie wollte ihn nicht. Doch der den sie wollte war nicht bloß ein Sklave sondern auch ein Eunuch. Selbst wenn sie ihn heiraten könnte wäre sie für immer zur Kinderlosigkeit verdammt. Würde sie ihren Vater umstimmen, würde er sie bloß einem anderen Günstling geben. Dabei hatte dieser nur eine Frau und war deutlich jünger als alle anderen.

Jang Tschu fand sie weined auf dem Sofa. Er selbst hatte ein kleines Unkraut für sie geflückt doch als er den Strauß sah, warf er es beschähmt in den Papierkorb. Als er ihre Schulter vorsichtig antippte bemerkte sie das er im Raum stand.

"Wir müssen aufwachen," sagte sie schlcuhzend und berichtete ihm was geschehen war.

"Möchest du es nicht verhindern?"

"Ja... aber wozu? Ich werde sowieso so enden... Am Ende kann ich dich nicht haben und du bist ein Eunuch..."

Jang Tschu schaute sich vorsichtig um. Dann als er sicher war, dass keiner es sah oder hörte, flüsterte er: "Ich bin kein Eunuch." in ihr Ohr. Suhjen sah in überrascht an.

"Ich bin kein Eunuch. Was denkst wieso ich der einzige bin der von kind auf als Eunuch gilt und trotzdem ein tiefe Stimme hat und sich rasiert?"

Vorsichtig flüsterte er ihr die ganze Geschichte ins Ohr. Die Prinzessin lächelte. Doch dann verflog ihr Lächeln wieder. "Ich werde dir und deiner Familie eure Freiheit schenken. Ihr sollt von nunher meine persönlichen Diener sein. Doch unser Kaiser würde diese Ehe niemals zulassen."

Tränen stiegen in Jang Tschus Augen. "Wenn es einen Ort gäbe wo ich kein Sklave bin und ihr keine Prinzessin würde ich mein Leben für ein paar Tage an diesem Ort geben."

Traurig zog er das Unkraut wieder aus dem Papierkorb und überreichte es Suhjen.

"Möge es mich füür immer an den schönsten Traum erinnern den ich geträumt hab," erwiderte die Prinzessin.

Die Kehrseite von WolkenkuckucksheimWhere stories live. Discover now