verschlungene Taten

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In seinen Briefen schrieb Naa, wie unzufrieden er mit seinen Dienern war. Als Jang Tschu das laß, schüttelte er den Kopf. "Als wir unten waren haben wir uns alle gesagt, dass wir bessere Herren wären," schrieb er ihm zurück. Doch auch er spürte wie schwer es war solche Vorsätze zu erfüllen.

Über viele Umwege war er auf die siebte Herrin aufmerksam geworden. Im Herzen nannte er sie immer noch "die Grausame". Nun schien der Tag zu kommen, an dem er sie büßen lassen würde.

"Ich werde diese Frau mit gleicher Münze heimzahlen...", enthüllte er seiner Frau.

Geschockt sah ihn Suhjen an. "Was hast du mit ihr vor?", fragte sie entsetzt.

"Du kennst diese Frau anders als ich. Sie hat schon immer ihre Wut an den Sklaven ausgelassen. Tang hat sie damals halbtot gehetz und dann Choi das Rückrad brechen lassen. Den Sohn von Vaters gutem Freund hat sie ihre Ohrringe aus dem Kaminfeuer nehmen lassen, als sie ihr reingefallen waren. Sie ließ nicht mal zu, dass er die Zange nahm, denn sie hatte Angst er könnte die Ohrringe beschädigen. Und die Liste ist noch sehr lang."

"Das die Frau furchtbare Launen hat wissen alle. Übertrieben beliebt ist sie nicht, weil sie arrogant ist und schlecht über alle redet... Aber sie umbringen..."

"Was schlägst du vor? Sie hat den Tod wirklich verdient."

"Ja... nur ich glaube, dass alle Mörder irgendwann so von ihren Opfern geredet haben... Was soll's. Geh bloß kein unötiges Risiko ein. Ich will nicht dass wir beide samt unseren Kindern wegen einer Intrige hingerichtet werden."

"Unsere Justiz ist gar nicht so lückenlos. Vor allem nicht in höheren Kreisen. Diese ganze Stadt wurde auf Intrigen gebaut."

Der japanische Botschafter machte weiterhin Druck auf den Kaiser. Doch nun fehlten ihm die Mittel, da sich der Kaiser mit seinem Schwiegersohn über eine gemeinsame Version der Ereignisse absprechen würden. Wie viele ahnte der Botschafter, dass diese geheime Hochzeit nicht ganz dem Willen des Kaisers entsprochen hatte. Er durfte nich aufgeben. Sein Leben hing an diesen Forderungen. Der Botschafter hatte seinem Kaiser viel versprochen. Wenn er es nicht halten könnte, nur auf wäre das eine Schande, die man eine Weiße bereinigen kann - durch Suizid.

Der Kaiser von China aber sah seine Chance. Es war eine Schande nachgiebig zu sein. Würde er nur alles hartknäckig hinaus zögern, würde er diesen unangenehmen Botschafter bald für immer los sein. Innerlich sah er schon wie die Diener den Botschafter finden würden. Tod mit aufgeschlitzem Bauch. Ein ekelhafter Anblick. Und dann würde er eine Rede halten darüber wie überrascht und geschockt er über dieses Unglück sei. Sein Kopf legte schon die Worte zurecht.

Die Zeit verging. Der Botschafter musste sich mit dem Kaiser einigen. Doch nun ging er immer mehr unangenehme Kompromisse ein. Zum Schluss beschloss der Kaiser nach Japan zu reisen um alles zusammen mit dem japanischen Kaiser zu regeln. So überließ der Kaiser das Reich einem Regenten und verließ vorraussichtlich für die nächtsen sechs Monate sein Reich.

Nun gab es einen Mann am Hof General Wang. Er hatte nicht viele Freunde denn er hatte ein Problem mit Frauen. Schon als kleiner Junge hatte er aus Neugier dem weiblichen Personal befohlen sich auszuziehen. Als dann mit der Zeit aus der Neugier Lust wurde schwängerte er mit 13 die Zofe seiner Mutter. Nun hatte der mittlerweile 37 jährige schon 12 Frauen geheiratet. Trotzdem stand er in dem Ruf so ziemlich mit jeder Frau in der Verbotenen Stadt geschlafen zu haben. Charmant und gutaussehend wie er war, hatte er schon so manche fremde Ehefrau verführt. Der Kaiser hätte diesen Mann niemals geduldet, wenn der General nicht so ein brillianter Stratege wäre.

Die Kehrseite von WolkenkuckucksheimWhere stories live. Discover now