Eine Art Familienkrieg

5 1 0
                                    


Inszischen folge Königinmutter Weisheit Königin Schönheit auf Schritt und Tritt. Sie bereute schon lange, dass sie diese Frau für ihren Sohn gewählt hatte. Wilde Gerüchte erzählten von ihren unzähligen Affären und die Königinmutter ahnte, dass diese Gerüchte einen realen Kern hatten.

Als sie sich weiter umhörte erfuhr sie, dass vor kaum einem Jahr, Königin Schönheit Monate lang sehr großen Appetit hatte und detaillierte Kleider trug. Und das alles wärend ihr Sohn in Japan war. Weiter erfuhr sie, dass Suhjen in dieser Zeit sehr häufig bei dieser Königin zu besucht war.

Jang Tschu fühlte sich sehr geehrt, als die Königinmutter eines Tages einen Besuch bei ihm ankündigte. Doch in seinem Herzen wusste er, dass so eine Ehre auch politische Gründe hatte. So tranken sie zusammen Tee und unterhielten sich über Banalitäten.

"... ich kann kaum glauben, dass ich schon Urenkel habe. Wie die Zeit vergeht...", begann die Königinmutter mit einem sentimentalen Lächeln, "Scheinbar war ich kaum noch so jung und spontan wie ihr und konnte jeden Tag neue Freundschaften schließen."

"Die erhabene Königinmutter haben doch umso mehr Weisheit gewonnen, die uns jungen Leuten fehlt," erwiderte Jang Tschu lächelnd.

"Alles hat seine guten und schlechten Seiten, mein Junge. Ach Suhjen, wie geht's eigentlich deiner Freundin Königin Schönheit?"

"So weit ich weiß gut," antwortete Suhjen nebensächlich.

"Ihr habt doch früher immer so viel Zeit zusammen verbracht... Zum Beispiel letztes Jahr."

"Leider haben wir uns sehr gestritten und unsere Freundschaft ist daran gescheitert."

"Es ist ein Jammer. Gerade letztes Jahr als sie so zurückgezogen gelebt hat hast du immer zu ihr gestanden... Weshalb sie sich wohl so zurückgezogen hat?"

"Das weiß keiner." Suhjen zuckte mit den Schultern.

"Wirklich nicht? Der Gärtner könnte schwören, dass er den Schrei eines Säuglings gehört hat."

"Von solchen Gerüchten weiß ich nix."

"Und es heißt auch, du wärst an diesem Tag bei ihr gewesen."

Suhjen und ihr Mann zuckten zusammen.

"Was wollt ihr?", fragte Jang Tschu und lächelte nervös.

"Die ganze Geschichte."

"Wollt ihr sagen ich wäre...?"

"Nein. Königin Schönheit hat schon manchem Mann das Herz geraubt, aber du bist nicht der Typ der schönen Damen nachrennt. Zudem bist du zu klug um dich mit der Frau des Kaisers einzulassen. Außerdem," fügte sie mit einem vielsagenden Lächeln hinzu,"müsstest du Suhjen sehr dankbar für deine Position sein. Ich weiß nicht wo du herkommst, doch als du hierher kams warst du so zurückhaltend und hilfsbereit wie einer der eher gewohnt ist Befehle zu erhalten als sie zu erteilen."

Jang Tschu und Suhjen sahen einander an. Dann atmete Suhjen tief ein und begann zu erzählen.

"General Wang ist der Vater. Sein Diener schweigt wie ein Grab, doch die Magd der Königin Schönheit hat mir einiges erzählt. Während unser erhabener Kaiser, möge er ewig leben, verreist war schlich sich der General eines Tages zum Schlafzimmer der Königin und schwängerte sie. Später schaffte sie ihre Schwangerschaft mit Einsamkeit und detaillierten Kleidern zu verbergen. Sie gebar das Kind in meinen Armen."

"Wir haben das Würmchen an arme Leute gegeben. Es ist doch nicht recht, dass es für die Schuld seiner Eltern leidet," ergänzte Jang Tschu.

"Dir liegen die armen Leute wirklich sehr am Herzen, dass du dir für sie solche Mühe gibst..."antwortete die Köninginmutter mit einem vielsagenden Blick.

Die Kehrseite von WolkenkuckucksheimWhere stories live. Discover now