Kapitel 13 ✔

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4 Nächte im Hotel.
4 Nächte mit Ju.
Meine Fingerspitzen kribbelten nur so vor dem Feuer das in mir loderte. "Du kannst ja schon mal deine Klamotten in den Schrank räumen. Ich muss nur noch mal schnell auf Toilette..." er ging mit dem Handy in der Hand weg und tippte wild darauf herum. Ich packte daraufhin meinen Koffer aus und verräumte meine Sachen.
Vorallen meinen Sachen.
Es waren die Sachen, die die Jungs für mich gekauft hatten.
Ich wusste, ich würde ihnen alles zurück zahlen, sobald ich Geld hatte.

Nach mehreren Minuten kam er grinsend zurück ins Zimmer. "Was ist los?" Lachend schaute ich ihn an. "Ach nichts. Morgen wirst du es ja sehen."
"Jetzt erzähl mir mal, warum wir hier sind." Gespannt beobachtete ich seine Bewegungen, als er auf mich zu kam.
Mein Herz pochte wie wild.
Er bückte sich leicht zu mir herunter und raunte in mein Ohr. "Das wirst du selbst herausfinden müssen."
Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Dann auf meinem ganzen Körper.
Ju schaute gespannt. Er sah meine Reaktion.
Nein verdammt! Ich lief scharlachrot an.

"Na komm, wir haben noch den ganzen Nachmittag. Wie wäre es mit einer Runde in der Stadt?"
Ich willigte sofort ein. Was gab es besseres eine neue Stadt zu endtecken und dann noch mit Ju!
"Ich muss nur noch schnell ins Bad... Mädchenkram und so." Ich rannte schnell ins Bad und ließ Ju hinter mir. Langsam verlangsamte sich mein rasender Herzschlag wieder.
Was stellte er nur mit mir an? Ich betrachtete mich im Badezimmerspiegel und musste unwillkürlich grinsen.
Auf meinen Wangen blieb noch eine kleine Spur rot, doch es verschwand so langsam.
Warum hatte er nur so eine Wirkung auf mich?
Vielleicht hatte ich die gleiche Wirkung auf ihn? Vielleicht. Doch ich denke eher nicht... ich sollte es mal probieren.
Doch nicht jetzt. Wir hatten ja noch ganze 5 Tage und 4 Nächte. Ich glaubte, das ich noch genügend Zeit hatte.

...

Langsam schloss ich die Türe hinter mir zu.
"Können wir los?" Ju stand schon in der Türe und hielt sie offen.
"Ja klar." Grinsend ging ich aus dem Zimmer, er folgte mir. Als wir aus dem Hotel herausgeloffen waren, gingen wir zu einem Laden, in denen man den Stadtplan von Berlin kaufen konnte. Wir kannten uns noch nicht so gut aus in Berlin. "Wo willst du als erstes hin?" "Wie wäre es mit dem Brandenburger Tor? Danach vielleicht noch bisschen bummeln...dann müssen wir mal schauen..." er blickte auf die Karte und deutete in die jeweilige Richtung in der das Ziel lag.

"Ja komm, so machen wir es."
So ging es los. Beim Brandenburger Tor angekommen staunte ich nicht schlecht,denn ich hatte es mir nicht so gross vorgestellt. Die Pferde sahen zu echt aus- erst der Mensch auf dem Schlitten; unglaublich. "Wow."
"Oh ja..." Wir standen noch eine Weile da. Nach einer Weile machten wir zusammen ein Foto und er schickte es an Joon und Vinc. Es zog sich ewig hin, doch es waren wahrscheinlich nur 4 Minuten.
"Lass uns los gehen." Ju ließ von dem Denkmal ab und blickte mich an.
"Ja los." Lachend gingen wir in Richtung der Bummel-Strassen.

Bei ihm fühle ich mich so leicht. Unbeschwert, einfach glücklich.
Doch Joon und Vinc fehlten mir unheimlich- am meisten Joon.
Diese kleine Reispantoffel. "Was ist los?"
Ich schaute hoch und alles in seinem Blick zeigte nur darauf hin, das er traurig wirkte, besorgt. "Ich vermisse Joon und Vinc..." flüsterte ich heiser.
"Ja glaube ich- komm her." Er breitete seine Arme aus und ich schmiegte mich an ihn. Leicht verkrampft stand er da.
Doch ich ignorierte es, da ich einfach nur glücklich war, ihn zu umarmen.
Leicht löste ich mich von ihm und ließ ganz los. Wir gingen los und bummelten durch die ganze Stadt. Ab und zu probierte ich auch Kleider an, doch ich wollte nicht, das Ju noch mehr Geld für mich ausgab, deswegen sagte ich immer dankend nein. Er verdrehte nur die Augen.
Ich lachte in mich hinein.
Er war schon so süß, wenn er sich so anstellte...

Im nächsten Laden, gab es ein weinrotes, Abendkleid, das keine Träger hatte.
Oben am Decolté besaß es kleine, weiße, funkelnde Steinchen.
"Das ist das Kleid. Das perfekte für dich." "Nein, nein und nochmals Nein Ju. Ich werde das nicht anziehen geschweige denn wirst du es kaufen!" Geschockt drehte ich mich zu ihm. Er nahm das Kleid in seine Arme und reichte es mir. Ich verschränkte nur die Arme vor der Brust.
Niemals.
"Zieh es für mich an Lea. Bitte." Raunte er mir ins Ohr. Ich konnte nicht widerstehen. Mein Körper gab automatisch das Zeichen, auf das Ju gewartet hatte:
Meine Nackenhaare stellten sich auf dann auf dem ganzen Körper. Ich zitterte leicht, seine Stimme war rau.
Langsam nickte ich. Viel zu benommen. Er drückte mir das Kleid in die Hände und schob mich zu den Umkleidekabinen.

...

Ich trat langsam heraus und schob den Vorhang vorsichtig aus dem Weg. Ich hatte vorher noch nicht in den Spiegel geschaut. Ju drehte sich gerade zu mir herüber, er hielt noch ein Kleid in den Händen.
Als seine Augen auf meine trafen, weiteten sie sich erstaunt.
Langsam glitt sein Blick über meinen Körper. "Du.siehst.Wow.ich.Wow." Er stotterte und ich konnte nur grinsen.
Diese Reaktion hatte ich also auf ihn. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Ich drehte mich langsam im Kreis und fühlte mich unglaublich. Ich trat langsam vor den Spiegel und schaute mich an. Mein Gesicht verzog sich noch zu einem breiteren Grinsen.
Ich sah wirklich gut aus.

"Wir nehmen es." Schrie Ju glücklich.
Ich rannte auf ihn zu und schrie durch den Laden "Was?! Nein Ju das darfst du nicht! halt st-"
Ich konnte nicht weiter sprechen, denn schon hatte er seine Lippen auf meine gepresst.

...

Loving can hurt sometimesWhere stories live. Discover now