Kapitel 29

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Ich tat es.
Meine Hand tastete nach dem Messer.
Er grinste mich an.
Ich war kurz davor.

"Lea. Tu das nicht."
Ju?
"Es wäre nicht richtig..."
Okay, ich wurde nun ganz verrückt.

"Tu es endlich- oder bist du zu feige? So wie deine Freunde?"
Ich konnte mich nicht mehr beherrschen- ich verlor mich und das spürte ich.
"Tu es nicht. Du weisst, das es falsch ist. Verliere dich nicht selbst."

"Ich muss es tun Ju..." flüsterte ich zu mir selbst und kämpfte gegen die Tränen an.
"Ich liebe dich Lea- tu es bitte nicht. Du weisst, das es falsch wäre."
Langsam ließ ich meine Hand sinken.

"Du bist zu feige- ganz nach deiner Mutter." Lachend krümmte er sich auf dem Boden.
Ich konnte nicht mehr, mit all meiner Kraft setzte ich zum Schlag an.

"Lea..."
Dieses einzelne flüstern, dieser einen bestimmten Person änderte die Zukunft meines 'Vaters.'
Ich stieß mit dem Ende meines Messergriffes gegen seinen Kopf.
Er fiel bewusstlos um.

"Ju..." Hauchte ich und ich wurde schwach.
Meine Beine knickten weg und ich lag auf dem Fussboden.
Keine Minute später stürmte das Spezialteam die Wohnung und fand mich.

Ich war wie gelähmt- konnte nicht sprechen, blinzeln, mich bewegen. Nichts.
Meine Augen hatte ich offen und auf die Decke gerichtet.
Langsam sah ich mein Leben vorbeiziehen.

Ich hörte nur ab und zu abgehackte Worte, egal wie oft ich sie gehört hätte, ich hätte den Sinn dahinter nicht verstanden.

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Ich wurde durch eine helle Beleuchtung wach.
Weisse Decke, weisses Bett, weisse Klamotten an Ju.
Warte was?!
Ich richtete mich auf und schaute ihn entsetzt an.

"Wo sind wir?" Ertönte unwirkürlich meine Stimme.
"Mh, nun ja, du kannst dir denken wo wir sind. Ich weiss es selbst nicht. Du kannst entscheiden."

"Wie meinst du das?"
Er lächelte und schüttelte den Kopf.
"Du weisst, wie ich es meine. Dies, ist deine letzte Station. Du hast die Wahl."

"Zwischen?" Leise stand ich auf und lief zu ihm.
Ich wusste nicht, was das bedeuten sollte. Ich wollte aus diesem Albtraum aufwachen.

"Zwischen dem Leben und dem Tod."
Ich runzelte die Stirn.
"Ist das ein Scherz? Ein Video? Träume ich?..."
"Nein, es passiert im Hier und jetzt.
Du kannst entscheiden ob es für dich real oder ein Traum ist."

"Es- es ist so real wie die Wirklichkeit, doch bestimmt nur ein Traum. Oder?"

"Was hatte Dumbledore einst gesagt? "Natürlich passiert es in deinem Kopf, aber warum um alles in der Welt sollte das bedeuten, dass es nicht wirklich ist?"  Wähle nun."
Ich zögerte nicht ich sprach laut und deutlich.

"Ich wähle das Leben. Doch wer bist du wirklich? Bist du Gott, der sich als jemanden anderen ausgibt, der mir nahe steht? Bist du sonst irgendjemand?"

Doch er antwortete mir nichtmehr.
Er lief davon und alles wurde dunkler und dunkler.
Es riss mich in die Tiefe.

Mit einem lauten Aufschrei wurde ich wach.
"Ahhhh!"
Sofort spürte ich eine Hand, die sich um mein Gesicht legte.

"Schhh...schh..." Er zog mich in einen langen Kuss.
"Wo bin ich?"
Er lächelte mich schwach an, als er wieder auf seinen Stuhl sank.
"Notaufnahme. Du warst noch da, doch konntest nicht reagieren. Du hattest eine schwere Kopfverletzung."

Ich nickte leicht.
"Hast du etwas von.... Ihm gehört?"
Er druckste herum. Der Bann brach aber schnell.
"Du hast ja ein recht darauf. Er... Ist bei deiner Mutter. Sie sitzen beide hinter der Gefängniszelle. Bald ist die Verhandlung."

Erleichtert stieß ich einen seufzer aus.
Ju kicherte. "Was ist los?" Lachte ich.
"Ich glaube- nein ich weiss, das ich noch nie so viel in so wenigen Wochen erlebt habe. Aber es waren auch meine tollsten."
Er sah mich liebevoll an und nahm meine Hand.

"Und ich weiss, das ich mich sehr verändert habe... ich hoffe im guten."
"Und ob." Wir lächelten einander an und verschränkten unsere Hände ineinander.
"Weisst du wo Joon und Vinc sind?"

Er kratzte sich verlegen am Kopf.
"Sie... sie wollten eh mal mit dir sprechen. Kann ich sie reinlassen?"
Ich nickte eifrig, doch etwas in Ju's Blick war anders...

Er stand auf, lief zu Türe und verbrachte etwas länger draussen.
Danach öffnete sich die Türe und Vincent trat ein. Mit einem Gips um den Arm.
Joon trat nach ihm ins Zimmer.

Ich hielt mir die Hand vor das Gesicht.
Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.

...

Hat sie es doch noch geschafft unsere Leaaa. :D
Immer dieser Dumbeldore... naja sorry but no sorry. Harry Potter ist mein Lifestyle.
Tschüss.

Loving can hurt sometimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt