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,,Kookie, ist alles ok bei dir?"fragt mich Suga und rüttelt an meinem Arm. Ohne was zu sagen gehe ich rein und laufe ins Klassenzimmer. Jimin sitzt auf einem der Tische und lächelt, als er mich sieht. Ich falle ihm in die Arme. ,,Warum so stürmisch Jungkookie? Hast du mich etwa vermisst?" Ich nicke dabei und umarme ihn noch etwas länger. Ich mag die Art, wie Jimin mich hält. Mit einem Grinsen löse ich mich von ihm. Auch Suga kommt zur Tür herein. ,,Was war denn gerade los?"fragt er aufgebracht. ,,Ach die Gang von V hat mich aufgeregt"meine ich schlichthin. ,,Achso verstehe"sagt er und schmeißt seine Tasche auf den Stuhl. Plötzlich fixiert Jimin meinen Hals. ,,Sieht schlimm aus"meint er woraufhin ich nicke. ,,Es brennt ein bisschen, aber ist nur halb so schlimm"kontere ich. ,,Schon eine Vermutung wer es war?"fragt Jimin während ich mein Geschichtszeug raussuche. Ich schüttle den Kopf. ,,Keine Ahnung"sage ich.
Lüge schreit es in mir drin.
,,Kann man wohl nichts dran ändern"meint Suga. Plötzlich kommt eine Horde Mädchen ins Klassenzimmer gestürmt. Kichernd und kreischend, wie Mädchen halt sind. Sie mustern uns kurz, was sie jedoch nicht davon abhält weiter zu tuscheln. Sie bilden ihren gewohnten Kreis. Ich schwinge mich auf den Tisch und lasse meine Beine hin und her baumeln. Allein dafür ernte ich einige Blicke der Mädels. Jimin muss dabei grinsen und Suga boxt mir leicht in die Seite. Als ich zu ihm gucke grinst er. Jimin beugt sich zu uns vor. ,,Scheinbar finden die dich attraktiv Jungkookie"flüstert er. Woraufhin Suga in Gelächter ausbricht. ,,Hot Kookie"flüstert er und kriegt sich nicht mehr. ,,Leute ernsthaft"sage ich lachend. Plötzlich bemerke ich, wie mir jemand auf den Rücken tippt. Ich fahre extrem zusammen, wobei Suga und Jimin sich schon vor Lachen krümmen. Ich drehe mich um und bemerke ein hübsches Mädchen. Schwarzes gewelltes Haar, grüne Augen und sie trägt ein knappes schwarzes Kleid mit Sneakern und einer Lederjacke. Sie beginnt zu reden und ihre Stimme ist angenehm. ,,Hey mein Name ist Alexia"beginnt sie schüchtern. Ich nicke und reibe mit meiner Hand meinen Nacken. ,,Ich wollte fragen, ob ich deine Nummer haben kann?". Sie lächelt mich an und ich denke mir warum nicht. Doch plötzlich spüre ich hinter mir jemand stehen. Dieser Jemand steht eng bei mir und guckt Alexia an. ,,Lass stecken Lexi und zisch ab"sagt er und ich kann nicht glauben, wer es ist. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und blicke in das Gesicht von V. Alexia verschwindet sichtlich geknickt und ich gucke ihn an. ,,Was soll das?"frage ich. Er antwortet nicht sondern setzt sich auf seinen Stuhl und kehrt mir seinen Rücken zu. Jimin guckt mich schulterzuckend an und setzt sich ebenfalls hin. Suga und ich tun es ihnen gleich, da Herr Sonnenberg durch die Türe kommt. Er sieht wütend aus, sehr wütend. Er knallt seine Tasche auf den Tisch und geht durch die Reihen. Alle sind mucksmäuschenstill. ,,Was fällt euch ein, eine Lehrerin so zu foltern?"schreit er durch den Raum. ,,Was ihr getan habt ist unverzeihlich! Eigentlich sollten wir euch alle von der Schule schmeißen!" Ich erinnere mich an den Vorfall und zucke zusammen, als er auf uns zukommt. ,,Und wem seine Idee war das? Ich kann mir schon vorstellen wessen Idee das war!"brüllt er und packt den nichtsahnenden V am Kragen. ,,Ich werde dir das Leben zur Hölle machen"sagt Herr Sonnenberg knurrend. ,,Ist das ne Drohung?"kontert V frech. ,,Verlass dich drauf Bürschchen"antwortet er. V lächelt woraufhin Herr Sonnenberg die Kontrolle verliert. Er schlägt V direkt ins Gesicht. Alles ist noch ruhiger, als zuvor. Einige ziehen jedoch scharf die Luft ein. Reflexartig springe ich in einem Zug über den Tisch, stolpere vor zu Lothar Sonnenberg und drücke ihn mit aller Kraft zurück. Er lässt V los und dieser beginnt tief ein- und auszuatmen . Herr Sonnenberg schaut mich atemlos an. ,,Ist ihnen bewusst, was sie getan haben?"frage ich in einem etwas lauterem Ton. Bevor hier nochmal etwas eskaliert ziehe ich V an seinem Handgelenk vor die Tür und presse ihn gegen die Wand. ,,Siehst du jetzt was diese Scheiße anrichten kann?"frage ich wütend. Ich sehe die Striemen an der Wange und die Röte seiner linken Wange. Er sieht an den Boden. ,,V!!"schreie ich ihn an. Ich halte ihn noch am Handgelenk und mit der anderen Hand stütze ich mich an der Wand ab. Als ich seinen Namen ausspreche blickt er mir in die Augen. Ich kann seine Gefühle in seinen Augen ablesen. Reue. Wut. Hass. Verwirrung und etwas das ich nicht ganz deuten kann. ,,Wieso hast du das getan?"fragt er mich mit so einer tiefen und brüchigen Stimme, dass ich ihn geschockt anblicke. ,,Wie oft hast du mir schon den Arsch gerettet?"frage ich lächelnd. Doch er erwidert mein Lächeln nicht. Stattdessen kommt er meinem Gesicht näher. Er ist mir so nah, wie noch nie. Ich habe den Atem angehalten und blicke ihn nur unschuldig an. Er blickt auf meine Lippen. Verwirrung macht sich wieder in seinen Augen breit. Er zittert auch, was ich bemerke da ich sein Handgelenk immer noch festhalte und dabei seine Bewegungen  spüre. Ich kann mich nicht rühren. Es sieht so aus, als würde er mich ķüssen, doch er drückt sich an mir vorbei. Mein Herz hämmert gegen meine Brust und ich drehe mich um, wo V den Gang entlang läuft. ,.V" flüstere ich so leise, dass er es eigentlich nicht hätte hören können, aber er dreht sich um. Seine Lippen formen ein ,,Danke". Daraufhin biegt er um die Ecke und ist somit außer Sichtweite. Ich kann mich immer noch nicht rühren. Ich spüre meine eigene Röte im Gesicht und die Hitze, die mich umgibt. Er hätte mich geküsst.
Ich beruhige mich nicht, stattdessen stellen sich alle meine Nackenhaare auf, als die Tür aufgeht. Ich fühle mich ertappt und schaue auf den Boden, dabei ist doch gar nichts passiert. Ich bemerke Suga. Er schließt mich in eine Umarmung. ,,Wo ist V?"fragt er mich. ,,Er ist nach Hause gegangen. Er fühlt sich nicht gut"erkläre ich. Suga löst sich aus der Umarmung. ,,Wirklich?"fragt er und ich nicke. ,,Ist alles ok bei dir?"kommt die nächste Frage von ihm. ,,Ja"sage ich und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Innerlich herrscht nämlich ein Gefühlschaos hoch drei. Jedes mal verwirrt er mich wieder aufs neue. Ich habe das Bedürfnis ihm hinterher zu rennen und mit ihm zu reden, doch das würde nur zu viele Fragen bei Jimin und Suga aufwerfen. Ich möchte nicht, dass sie wissen, dass V mir so viel bedeutet. Suga redet auf mich ein, doch ich hör ihm nur halb zu. Meine Gedanken schweifen wieder zu V über. Hoffentlich passiert ihm nichts während ich hier dumm rumstehe. Ach komm was soll's, er braucht mich jetzt.
Ich lasse Suga im Dunkeln stehen und ohne ein Wort renne ich los.

It hurts ||J.JK x K.TH Where stories live. Discover now