XXXXII

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Nachdem er seine nasse Jacke ausgezogen hat gesellt er sich zu mir auf's Bett. Ich liege, da mir leicht schwindlig ist. Suga streichelt meine Hand. ,,Ich bin so froh dich endlich wieder zu haben" sagt er. Ich nicke so gut es geht. Am liebsten hätte ich ihn gleich nochmal umarmt, doch ich musste an V denken und schon war die gute Laune verflogen. Ich beginne sofort Suga davon zu erzählen. ,,Und das Schlimmste ist, die wollten mich nicht mal mit rein lassen!"sagte ich fassungslos. ,,Nicht aufregen. Sie wollen nur dein bestes"antwortet er ruhig und streichelt mir dabei durch die Haare. Noch nie hat Suga sich so viel um mich gesorgt, wobei es ja auch nicht Alltag ist seinen Freund im Koma zu sehen. ,,Sie hätten mich einfach mitnehmen sollen. Er braucht mich"sage ich leise. ,,Du hast recht er braucht dich, aber du bist gerade erst aus dem Koma aufgewacht wahrscheinlich müssen sie dich noch unters.."doch weiter kommt er nicht denn ein Arzt stürmt plötzlich herein. ,,Mr. Jeon sie sind wieder wach?"fragt er vollkommen verwirrt. Ich nicke leicht. Der ca. 1,80cm große schwarzhaarige Mann kommt auf mich zu und prüft sofort meinen Herzschlag. Dann fässt er mir an die Stirn. Seine Hand ist eiskalt. ,,Geht es ihnen gut oder ist ihnen schwindelig?"fragt er mich. ,, Mir ist ein wenig schwindelig und ich bin müde"antworte ich ihm wahrheitsgemäß. Er nickt, als hätte er verstanden. ,,Das ist üblich, aber ich habe noch nie jemanden gesehen der nach dem Aufwachen so topfit ist, wie sie. Außer ein wenig Fieber und Schwindelgefühlen scheinen sie ja sonst keine Probleme zu haben"meint er bedenklich. Ich weiß nicht, was ich antworten soll also nicke ich einfach. ,,Wir behalten sie noch zur Untersuchung hier. Am besten sie ruhen sich aus und stärken sich ein wenig. Ich komme nochmal so gegen Mittag wegen Tabletten. Sollte etwas sein einfach mit dem Telefon anrufen". Er zeigt auf das klapprige Telefon auf meinem Nachtschränkchen, dass neben den schönen roten Rosen von Suga steht. Er will bereits gehen doch ich ziehe an seinem Ärmel. Er blickt mich über seine Schulter an. ,,Wie geht es meinem Freund?"frage ich. ,,Sie meinen Kim Taehyung?" Erst gucke ich verwirrt, doch dann leuchtet mir ein, dass das ja sein richtiger Name ist. Ich nicke schüchtern. ,,Bis jetzt weiß ich noch nichts genaues. Er hat viel Blut verloren, aber er wird es wahrscheinlich schaffen. Ich kann Ihnen da aber nichts versprechen"meint er und verschwindet dann aus dem Raum. Ich starre ihm hinterher. Suga mustert mich dabei genauestens. ,,Am besten du gehst erstmal duschen. Irgendwo hat V die Tasche mit Klamotten für dich hingestellt. Weil so kannst du sicher nicht rumlaufen". Er zeigt auf mich und ich gucke an mir runter. Der weiße Krankenhauskittel ist leicht rot und klebt an meiner Brust, wo er durchsichtig geworden ist. Peinlich berührt verschränke ich die Arme vor der Brust. ,,Das hast du extra gemacht!"schmolle ich. ,,Was denn? Ich kann auch nichts dafür, dass es draußen regnet und du mich so dolle gedrückt hast"kontert er lächelnd. ,,Pffff hätte ich jetzt auch gesagt"meine ich Augen verdrehend. Er rappelt sich auf und findet auch gleich die Tasche, die er mir überreicht. Daraufhin schiebt er mich ins Bad. ,,Aber"will ich widersprechen doch er hat die Türe schon zugemacht. Jetzt stehe ich in dem schlichtgehaltenen weißen Bad mit einer Glasdusche. Ich atme tief ein und aus bevor ich die Kleider von meinem Leibe streife und barfuß in die kalte Dusche steige. Das Wasser rieselt auf mich herab und ein warmer Nebel zieht sich um meinen Körper. Ich wasche mich ordentlich mit Duschgel, dass nach einer Mischung aus Blumenwiese und Männerparfüm riecht. Meine Beine zittern leicht beim aus der Dusche rausgehen. Ich trockne mich ab und strubble durch meine Haare. Dann öffne ich die Tasche. Ich ziehe mir eine schwarze Boxershort, Socken eine schwarze Jogginghose und ein dunkelblaues Shirt heraus. Das Shirt hab ich jedoch noch nie gesehen. Ich rieche an dem Kleidungsstück und sein Geruch strömt in meine Nase und lässt mich augenblicklich träumen. Mein Bauch explodiert gefühlt vor Emotionen und ich kann gar nicht aufhören daran zu schnuppern. Ich werde jedoch aus meinen Glücksgefühlen gerissen, als es hektisch an der Tür klopft. ,,Jungkook komm schnell raus"höre ich Suga sagen. In seiner Stimme schwingt ein seltsamer Unterton mit, fast so als wäre er traurig. Schnell öffne ich die Tür ohne das Shirt überzustreifen, da ich durch den mir gebotenen Anblick, wie erstarrt bin. Ein kalter Lufzug kommt mir entgegen. Ich bemerke ein zweites Bett im Raum. In diesem Bett liegt eine Person. V. Ich erkenne ganz klar seine Struktur. Ich lege die Starre ab und stürme zu ihm ans Bett, wobei ich die Blicke der verwirrten Ärzte einfach ignoriere. Seine Handgelenke sind dick verbunden und seine Augen sind geschlossen. Auch er trägt nun so einen hässlichen, weißen Krankenkittel, der ihm aber trotzdem steht. Mein Herz hämmert, wie wild. ,,Ihr Freund"beginnt der Arzt doch ich falle ihm ins Wort. ,,Das kann nicht sein"sage ich so gut es geht, da mir schon die Luft zum Atmen wegbleibt. ,,Herr Jeon es ist nicht so, wie sie denken"mischt sich nun der andere Arzt ein. Meine Augen füllen sich mit Tränen. ,,Wie ist es denn dann?"frage ich schluchzend. ,,Er wird aufwachen. Er steht nur noch unter Nakose von der Operation. Wir mussten seine Wunden nähen und er wird ein wenig schlaff sein, wenn er aufwacht, was an dem hohen Blutverlust liegen wird"erklärt mir der Arzt den ich vorher so angemacht habe. Plötzlich sehe ich wieder einen Lichtblick. Meine Tränen verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind und ein komisches Gefühl macht sich in mir breit. Hoffnung. ,,Er wird also aufwachen?"frage ich noch einmal, um wirklich sicher zu gehen. Sie nicken. Ich grinse meinen Jungen an und fahre ihn durchs Haar. Die Ärzte wenden sich zum gehen und schließen auch die Tür, während die Schwester noch schnell mein Bett frisch bezieht. Ich beachte sie nicht sonderlich, doch ich spüre ihren Blick auf meinem nackten Rücken ruhen. Es ist mir unangenehm, dass sie so offensichtlich starrt. Auch Suga hat es wohl bemerkt und wirft ihr einige auffordernde Blicke in Richtung Tür zu. Ich beachte jetzt nur noch V vor mir. Ich küsse ihn auf die Stirn und sofort ist die Schwester schneller draußen als erwartet, was Suga und mich sofort zum lachen bringt. Doch auch als die Schwester draußen ist haben wir keine Ruhe, denn ein total verwirrter Jiminie und ein blondes Mädchen kommen händchenhaltend zur Tür herein. Natürlich drehe ich mich um und nun starren mich zwei Personen an. Ich ziehe mir schnell mein Oberteil über und das blonde Mädchen guckt aus ihren braun-grünen Augen rauf zu Jimin, welcher jedoch nur Augen für mich hat. Er lässt sie los, woraufhin sie ein wenig schmollt, als wäre ihr ihr Teddy entrissen worden. Er stapft auf mich zu, doch die Rechnung hat er wohl ohne Suga gemacht, denn dieser stellt sich ihm schön in die Laufbahn.

It hurts ||J.JK x K.TH Where stories live. Discover now