Kapitel 15

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Noans p.o.v

Am nächsten Morgen weckten mich die kleinen viel zu spät und ich gerat in Panik. Schnell weckte ich die anderen Kinder, da Lauren offensichtlich nicht aufstehen würde, um sich darum zu kümmern. Dafür war sie viel zu verkatert.

Eins nach dem anderen scheuchte ich sie durchs Bad und Elysa half mir dabei, die Brote fürs Frühstück zu schmieren. Wenn wir hier weg waren, würde alles drüber und drunter gehen. Schnell stellten wir noch zwei Packungen Milch und Cornflakes auf den Tisch, um uns dann selbst fertig zu machen.

In äußerst schneller Geschwindigkeit hatte ich mich fertig angezogen und meine Cap aufgesetzt. Im Kopf ging ich die Liste durch:

1. Zähne geputzt

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2. Was vernünftiges angezogen

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3. Jedem Kind was zu essen gegeben

Check

4. Brote geschmiert

Check

5. Gewaschen

Check

6. Rucksack gepackt

Check

Zufrieden nickte ich meinem Spiegelbild zu, doch blieb ich noch einen Moment stehen und dachte über Ben nach. Komischerweise tauchte er mittlerweile oft in meinen Gedankengängen auf.

Ich wollte mich privat mit ihm treffen, beschloss ich, er hatte mich ja shon gefragt. Nur halt in einem besonders schlechten Augenblick, in dem ich nicht gut auf ihn zu sprechen war. Obwohl ich vor dem gestrigen Tag noch nie gut auf ihn zu sprechen war. Naja. Der Punkt ist. Ich wollte ihn fragen und das würde ich heute tun.

Motiviert nickte ich meinem Spiegelbild zu, trat auf den Flur, schloss ab und lief runter in die Küche. Alle Kinder waren mittlerweile im Flur und schienen sich lauthals um ihre Rucksäcke zu streiten. Elysa wuselte hindurch und schlüpfte dann durch die Haustür.

Echt schlau von ihr zu flüchten, doch ich als pflichtbewusster Fasterwachsener, wartete bis alle Kinder gut ausgestattet aus dem Haus waren und wandte mich dann meinem Essen zu.

Mit einem Blick auf die Uhr entdeckte ich, dass ich für die erste Stunde schon viel zu spät war. Kopfschüttelnd zuckte ich mit den Schultern und aß gemütlich fertig. Gelangweilt ging ich durch meine Kontakte und mir fiel auf, dass ich gar keine Nummer von Ben hatte. Ich sollte ihn mal danach fragen.

Gelassen räumte ich die Küche noch fertig auf und lief dann zur Schule. Pünktlich zum Pausenbeginn der ersten Pause trat ich auf den Schulhof.

Alex stampfte auf mich zu und schien wütend. Fragend schaute ich ihn an, doch er schnaubte nur und schloss genervt die Augen. Als er seine Hand zu einer Faust formte, knackten seine Finger und ich rümpfte die Nase. Er wusste genau, dass ich dieses Geräusch hasste und doch tat er es.

„Was ist los?", fragte ich ihn nach einer Weile, jedoch wollte ich mich von seiner schlechten Laune nicht anstecken lassen. Meine Laune war blendend und das wollte ich mir nicht versauen lassen.

„Es ist nur", fing er an und schaute mir fest in die Augen: „Ben. Er geht mir höllisch auf die Nerven."

Belustigt schaute ich ihn an und zog eine Augenbraue hoch. „Der macht doch nichts", behauptete ich und er lachte gehässig auf. „Seit wann stehst du denn auf seiner Seite?!", fragte er mich skeptisch und ich zog nun beide Augenbrauen hoch. Er war auf dem besten Wege mir meine Laune zu verderben.

You're gay- that's the problem #platinawards2018Where stories live. Discover now