Kapitel 38

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Am nächsten Morgen gähnte ich herzhaft und streckte mich, wobei ich an eine Person stieß, die neben mir lag. Schlagartig wurde mir alles wieder klar und ich konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Noan neben mir döste vor sich hin und ich nahm mir einen Moment, um ihn zu betrachten.

Seine Gesichtszüge waren entspannt und er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Mein Freund dachte ich und ein breites Grinsen breitete sich in meinen Gesicht.

Ich schaute auf den Wecker neben meinem Bett, welcher zehn Uhr morgens anzeigte. Scheiß drauf, ich hatte sowieso nicht vorgehabt in die Schule zu gehen und meine Mum hatte sich das bestimmt schon gedacht.

Ich gähnte noch einmal und schloss die Augen wieder, wenn Noan noch schlief, konnte ich auch noch ein Weile schlafen.

Das nächste Mal wachte ich von einem Ziehen an meinem Hals auf, was nicht unangenehm war. Ein leises ungewolltes Stöhnen verließ meinen Mund und ich öffnete die Augen sofort.

Ein breit grinsender Noan blickte mir entgegen. „Das gefällt dir, was?”, neckte er mich und ich zog eine beleidigte Schnute, die jedoch nicht lange hielt. Denn er lehnte sich vor, um mich auf die Lippen zu küssen. Das könnte ich auch jeden Morgen haben.

Schmunzelnd erwiederte ich den Kuss, bevor ich mich schnell von ihm löste und auf die Uhr linste. Es war ein Uhr, ich hatte noch drei Stunden mehr geschlafen und die Schule sollte jetzt aus sein.

Ich schaute wieder zu Noan, der mich beleidigt anschaute. „Was denn?", fragte ich verwirrt, bis ich begriff und anfing an zu lachen.

Er jedoch zog mich einfach zu ihm heran und wollte mich noch einmal küssen, was ihn besänftigen würde, doch bevor er dies tun konnte, klingelte es an der Tür.

„Ignorier es einfach”, schlug Noan vor und sprach dabei gegen meine Lippen, er wollte fortfahren, doch ich drückte ihn sanft beiseite. „Es ist vielleicht was wichtiges”, argumentierte ich, obwohl ich auch lieber liegen geblieben wäre. Also quälte ich mich aus der Bettdecke und stolperte ein wenig verschlafen zur Zimmertür.

„Du willst doch jetzt nicht oberkörperfrei die Tür aufmachen. Oder?”, fragte Noan mit einem eifersüchtigen Unterton und ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. So ganz war ich mir noch nicht sicher, ob mir der eifersüchtige Noan so geheuer war.

Doch wollte ich ihn nicht provozieren und so zog ich mir ein T-Shirt von dem sauberen Stapel auf dem Schreibtisch und zog es mir schnell über. Plötzlich fasste Noan mir von hinten an die Hüften und hauchte mir einen Kuss hinter mein Ohr.

Ich erschreckte mich und fing dann an zu kichern, was auch ihn zum lachen brachte. Schnell drehte ich mich zu ihm um und legte meine Arme um seinen Hals, wobei seine Hände auf meinem Po verweilten.

„Ich bin doch gleich wieder da”, versicherte ich ihm grinsend und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Lippen zu küssen und ihm noch einmal mit dem Daumen über die Wangen zu streichen.

Plötzlich kniff er mir in die Pobacke und ich quitschte laut auf. Schnell wollte ich mich aus seinem Griff entfernen, doch er hielt mich fest.

„Lass mich los”, quengelte ich halbherzig, da die Tür mittlerweile zum fünften Mal klingelte und die Person, die da draußen warten musste echt leid tat.

„Nur wenn du mir noch einen Kuss gibst”, stellte mir Noan noch als Bedingung und ich musste grinsen. Es schien, als wäre er süchtig nach unseren Küssen und das verstand ich, denn mir ging es genauso.

„Aber nur ein kleiner”, erwiederte ich und zog ihn diesmal zu mir herunter, um ihn noch einmal zu küssen. Doch kurz bevor sich unsere Lippen berührten, entwischte ich ihm und rannte schnell die Treppe runter, um die Tür aufzureißen.

You're gay- that's the problem #platinawards2018Where stories live. Discover now