Kapitel 29- Ben

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Ben P.o.V

Am nächsten Morgen war ich höllisch aufgeregt. Denn ich wollte mich nach der Schule mit Noan zum Schlittschuh fahren treffen. Er hatte heute seinen freien Tag und ich war endlich mal motiviert zur Schule gegangen.

Dort begrüßte ich Meghan stürmisch, die nicht wusste wie ihr geschah, als ich hyperaktiv um sie herum lief. Auch Aline schien verwirrt, doch sie ließ das ganze mit einem schiefen Lächeln über sich ergehen.

„Warum ist der kleine Pimpf so hyperaktiv?", fragte eine tiefe Stimme und erschrocken drehte ich mich um und sah einen belustigten Noan vor mir stehen. Und nicht nur das. Auch Alex und Filipe standen neben ihm. Wobei Filipe sich wohl mehr auf Aline konzentrierte, als auf diese äußerst merkwürdige Situation.

„Nur so", meinte ich gelassen und zwang mich dazu still zu stehen. Ich erwartete ein böses Kommentar von Alex, doch der betrachtete mich nur belustigt. Was war denn mit dem los? fragte ich mich und auch Meg schien sich das zu fragen, denn sie schaute ganz schön verwirrt. 

„Ach komm, du bist morgens immer hundemüde", stellte er klar und dann funkelten seine Augen schalkhaft, ,, oder ist es, weil wir heute Schlittschuh fahren gehen."

Damit hatte er genau ins Schwarze getroffen und ich spürte die Hitze in meinen Wangen, doch mir fiel schnell etwas schlagfertiges ein.

„Ich freue mich nur darauf, dass du dich auf die Schnauze legen wirst und alle zuschauen werden", entgegnete ich schnell und Noan lachte auf.

„Ich bin so gut, ich leg mich nicht hin", versprach er mir und nun schnaubte Alex hämisch.

„Von wegen. Du bist ne totale Niete er darf dich warscheinlich übers Eis ziehen", brummte er grinsend und alle schwiegen überrascht. Er hatte etwas gegen Noan gesagt und hatte mich verteidigt.

Alex, dem die plötzliche Stille aufgefallen war, hob beide Hände protestierend. „Ich erzähle nur die Wahrheit", meinte er und grinste vorsichtig.

Das brachte mich zum lächeln. Irgendetwas war geschehen, sodass er mich nicht mehr zu mobben schien. Und als wolle er das auch gar nicht mehr. Er sah nicht mehr feindlich zu mir herüber und machte so einen ganz freundlichen Eindruck.

In diesem Moment klingelte es und alle Schüler strömten Richtung Schule. Es wurde gedrängelt und geschubst und schon hatte ich Noan aus den Augen verloren. Auch wenn er zwei Köpfe größer schien als der Rest. Wenn man so klein war wie ich, konnte man ihn trotzdem nicht sehen.

Der Unterricht zog sich und je näher wir dem Schulende, um 15:15 kamen, desto nervöser wurde ich.

In der Mittagspause beschloss ich, mich zu Meghan, Aline und ihren Freundinnen an den Tisch zu setzen. Doch nur Camille saß noch dort, dass andere Mädchen schien zu fehlen. Doch da ich ihren Namen vergessen hatte, konnte ich schlecht nach ihr fragen.

Still setzte ich mich zwischen Meghan und Camille an den runden Tisch und klaute mir Pommes von Meg. Die protestierte nicht und schob mir gleich die ganze Packung hin. Zufrieden grinste ich und unterhielt mich glücklich mit der schüchternen Camille.

Das „Was macht ihr denn hier ?", vorn Aline ließ mich aufschauen, doch ich entdeckte keinen. Als ich jedoch hinter mich schaute, sah ich Noan, welcher sich zwischen mich und Camille quetschte. Auch Alex und Filipe ließen sich an unserem Tisch nieder. Filipe ließ sich neben Aline sinken und lächelte sie verliebt an, Alex setzte sich neben Camille und begrüßte sie mit einem, „Na süße", und einem Zwinkern, was Camille rosa anlaufen ließ.

„Was?", fragte ich verwirrt und blickte Noan mit gerunzelter Stirn an.

„Ich hab beschlossen, dass ich es Noan zuliebe mit dir aushalten werde und ihm versprochen, dich nicht mehr zu dissen", erklärte Alex stattdessen, was mich nur noch mehr verwirrte. Hä? Ich verstand nun gar nichts mehr. Kurz warf ich einen Blick zu Filipe, doch der grinste nur: „Das kommt mir nur zu gute, dann kann ich mehr Zeit mit meinem Mädchen verbringen."

You're gay- that's the problem #platinawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt