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 Irgendwann schaffte ich es dann doch einen einigermaßen klaren Kopf zu bekommen, um weiter zu lernen. 

 Pov Jungkook 

Nach 2 Stunden in denen ich mein Gehirn mit unnötigen Informationen zerstört hatte, legte ich mich in mein Bett. Gerade als ich einschlafen wollte kam wieder dieser Junge. Auf einer gewissen Art und Weise bekam ich ein schlechtes Gewissen, obwohl ich nicht mal genau wusste warum. 

Ich hab doch nichts verbotenes getan, oder? Zumindest habe ich ihn ja Essen gegeben und das war ja keine schlechte Tat. Trotzdem verunsicherte mich etwas ganz tief in meinen Innerem. Die Frage, was er gerade machte, plagte mich. Irgendwann übernahm dann doch die Müdigkeit meinen Körper und ich schlief ein. 

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Das Geräusch meines Weckers riss mich aus dem Schlaf. Verwirrt schaute ich mich und stellte mir die Frage, ob wir uns im Jahre 2017 oder 2018 befanden. Ein Blick auf mein Handy verriet mir dann, dass wir den 19.09.2017 hatten.

Schlaftrunken richtete ich mich auf um aus dem Fenster zu schauen. Super, regen. Eigentlich hatte ich kein Problem mit Regen, aber wenn man um 6:30 das Haus verlassen muss und es so oder so schon kalt genug war, dann schon. 

Müde stand ich auf und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. In einem Schneckentempo machte ich mich für die Schule fertig, was daran lag, dass ich nicht gut geschlafen hatte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dann, dass ich sehr spät dran war und Unpünklichheit  wird nicht gerne in meiner Schule gesehen. 

Fast schon laufend verließ ich das Haus wobei ich dann bemerkte, dass der Regen stärker wurde. Seufzend spannte ich mir meinen Regenschirm auf, der mich vor den Regen schützte. Andres als man es sollte, war mein Blick stehts auf den Boden gerichtet. 

Als ich plötzlich ein Stück Decke auf den Boden sah, schreckte ich hoch. Vor mir befand sich der Junge von gestern, der komplett durchnässt war und probierte sich mit seiner Decke zu schützten. 

Um vorhandene Wärme zu schützten und um neuen zu produzieren waren seine Beine angewickelt. Seine Haare klebten an seiner Stirn und an seinem Zähneklappern konnte sogar ein Blinder realisieren, dass er frierte. 

Zögerlich näherte ich mich ihn noch mehr, sodass mein Regenschirm auch ihn bedeckte. Er brauchte seine Zeit um diese Geste zu merken, da er schon so nass war, dass er den Regen wahrscheinlich nicht mehr wahrnahm. 

Als er es dann aber doch bemerkte sah er verwundert nach oben und sah mir direkt in die Augen. In diesem Moment war mir die Schule vollkommen egal, denn nur er zählte. Eine unangenehme Stillte entstand und man merkte, dass er etwas sagen wollte, aber sich nicht traute. 

Um die Stille zu brechen, begann ich das Gespräch. 

"Willst du meinen Regenschirm haben?"

"Nein danke. Ich bin schon komplett nass, aber du nicht. Wenn ich jetzt deinen Regenschirm hätte, würdest du nur nass werden, aber mir würde er wenig bringen. Ich kann ruhig warten bis der Regen aufhört. Krank bin ich so oder so."

"Willst du meine Jacke haben?"

"Nein danke. Mir ist schon kalt, aber dir nicht. Wenn ich jetzt deinen Jacke hätte, würde dir nur kalt werden, aber mir würde sie wenig bringen. Ich kann ruhig  wieder warten, bis die Sonne scheint. Krank bin  ich so oder so."

"Willst du meinen Pulli haben?"

"Nein danke. Ich würde ihn nur nass machen. Du brauchst ihn, um dich warm zu halten, aber mir würde er wenig bringen. Krank bin ich so oder so."

"Soll ich dir Medikamente kaufen?"

Nein danke. Meine Krankheit kann man nicht mit Medikamenten heilen."

"Was für eine Krankheit hast du?"

"Meine Krankheit ist eine Krankheit, die nicht jeder als Krankheit sieht."




straßenkind {vkook}Where stories live. Discover now