Prolog

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Kälte.

Das war alles, was ich neben dem Schmerz noch spürte.

Der Wind, der an meinen Klamotten zerrte und durch meine Haare fuhr. Kalt.

Die Winterluft. So kalt.

Mein Herz. Früher hast du es schneller schlagen lassen. Hast mich lächeln lassen. Die wohlige Wärme in mir, als du mich noch liebtest.
Mein Herz. Nun Schmerzend. Kalt.

So wie es auch bald mein Körper sein wird. Kalt.

Ausdruckslos ließ ich meinen Blick über die leuchtende Stadt vor mir wandern. So kalt.

Langsam wandte ich meinen Blick nach unten. In den tiefen Abgrund, der sich vor mir auftat. Es war hoch. So hoch. Alles sah so klein aus von hier oben aus.

Das dunkle Wasser unter mir hätte angsteinflößend wirken sollen, doch nun sah es so einladend aus. Wie eine dunkle, samtige Decke, die alles beenden sollte.

Die Straße hinter mir war fast leer. Ungewöhnlich.

Aber gut für das, was ich vorhatte.

Mit zitternden Fingern holte ich mein Handy raus und tippte die letzten Worte ein an die Person, die mich noch hier gehalten hatte.

Jimin:
Ich würde dich jetzt liebend gerne anrufen. Du bist der einzige, der mich noch aufhalten könnte.

Aber du würdest wieder nicht abnehmen.

Jimin:
Aber du musst dir keine Sorgen machen... Ich lass dich jetzt in Ruhe.

Für immer.

Jimin:
Lebe wohl.

Ich sah in den Abgrund.

Trat einen Schritt vor.

Und fiel.

LAST | JihopeWhere stories live. Discover now