Kapitel 13

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Hoseok und ich verbrachten viel Zeit zusammen. Oft verschwanden wir in den Pausen in irgendwelche verlassene Räume oder Gänge, wo wir einfach nur rummachten. Niemand von uns hatte angesprochen, was wir überhaupt waren, auch die anderen taten es nicht, sie zwinkerten nur verheißungsvoll. Ich konnte es nicht vermeiden rot anzulaufen, wenn sie das taten.

Hoseok und ich waren das neue Gesprächsthema der Schule - jedenfalls derer, die sich für Klatsch interessierten. Es war mir peinlich, aber irgendwo auch egal. Hoseok sagte mir immer "Kümmer dich nicht um das Gerede.". Seine Unterstützung half und ich musste zugeben, dass ich immer mehr in seinen Bann gezogen wurde. Aber wer auch nicht? Er war ein wahrer Sonnenschein! Er war die Hoffnung in Person, er war J-Hope!

Hoseok konnte mich zum Lachen bringen, er war gutaussehend, er war kein Playboy, ja, er interessierte sich nicht einmal für Mädchen! Er war ein wahrer Engel - ein ziemlich perverser Engel, aber hey, diese unschuldigen, fetten Flatterbabys sind sowieso out!

Ich verliebte mich immer mehr in ihn...

Nein.

Hoseok ist der Teufel. Er ist der Teufel! Gerissen und verlogen!

"Ich liebe dich, Jimin."

Von einem plötzlichen Energieschub erfasst, sprang ich auf. "DIESE VERDAMMTEN ERINNERUNGEN!"

"Ich liebe dich, Jimin."

"LÜGNER!", schrie ich meine Wut hinaus. Geblendet von Emotionen nahm ich den nächstbesten Gegenstand und warf ihn an die Wand. "LÜGNER, LÜGNER, LÜGNER! ICH HASSE DICH! ICH HASSE DICH, JUNG HOSEOK!"

Und so plötzlich es auch gekommen war, brach ich wieder zusammen, besiegt von meinen eigenen Worten, denn ich wusste, sie waren nicht wahr. Ich konnte ihn nicht hassen, der Hass richtete sich eher gegen mich selbst.

Und so lag ich zusammengerollt in meinem dunklen Zimmer, allein mit meinen Gedanken und tränenüberströmten Gesicht.

LAST | JihopeWhere stories live. Discover now