Kapitel 40

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Beruhigen. Beruhigen!
Nicht daran denken. Es ist doch gar nichts passiert. Es ist nicht so schlimm. Du verhältst dich lächerlich. Erbärmlich. Du musst dich zusammenreißen. Damit rollte ich mich auf meinen Rücken, versuchte mich zu beruhigen, doch es half nichts. Da war zu viel Panik. Zu viele Gedanken in meinem Kopf. Zu viele Erinnerung. Es war zu viel. Ich konnte nicht mehr.

Verdammt.
Beruhigen.
Ich biss mir auf die Lippe, krallte meine Hände in meinen Arm, versuchte alles um mich abzulenken.
Es funktionierte teilweise.

Plötzlich vibrierte mein Handy. Hyung!

Hyung:
Jiminie, wo bist du?

Dein großer, dummer Bruder macht sich schon Sorgen ( ◕, ,)

Hyung, Hyung, Hyung, Hyung! Hol mich aus dieser Hölle raus.

Jimin:
Hyung, kannst du mich bitte abholen? Ich bin beim Tanzsudio :)

Hyung:
Schon unterwegs.

Warte draußen

Er wusste es. Er schien immer zu wissen, wann es mir schlecht ging. Ich lächelte leicht. Ich liebte meinen Hyung. Ich liebte ihn auf eine andere Weise als Hoseok, aber nicht weniger.

Ich tat, was er sagte und wartete draußen.
Als er vor mir parkte, öffnete er schon vom Fahrersitz aus die Beifahrertür, damit ich schnell einsteigen konnte.
Mit einem kurzen, besorgten Blick auf mich seufzte er.
Ich wollte nicht, dass er sich Sorgen machte, doch nichts an meinem Aussehen schien da zu helfen.
Einige Minuten war es still bis er das Wort erhob.

„Weißt du, Jiminie, bald gibt es Zeugnisse und dann sind Ferien. Wir können zusammen Urlaub machen, wenn du willst! Wir können einfach mit dem Auto irgendwo hinfahren und ich werde immer bei dir sein! Mit der Uni schaff ich das auch schon irgendwie, falls du dir da Sorgen machst. Auch wenn du es vielleicht für keine gute Idee hältst, auch ich möchte mal wieder Zeit mit meinem Dongsaeng verbringen! Und ich hab es ehrlich gesagt satt, dass so ein dahergelaufener Typ, mag er noch so toll sein, einfach das Herz von meinem kleinen Jiminie bricht."
Sein Angebot hörte sich schön an. Einfach von hier weg. Auch wenn es nicht für immer war. Aber vielleicht könnte ich für eine kurze Zeit mit meinem Bruder fliehen.

„Selbst wenn alles dunkel erscheint, irgendwann wird die Sonne aufgehen, Jiminie. Du musst es nur überstehen. Tu es für mich. Halte deinen Kopf nicht gesenkt und schau nach oben. Vielleicht kannst du schon die ersten Sonnenstrahlen am Horizont erkennen."

Die Art wie er es sagte, ließ mich über seine Worte nachdenken. Die ließ mich an sie glauben.

Ich sah zur Seite und betrachtete sein Profil. Ich lächelte. Ja, vielleicht konnte ich schon die ersten Sonnenstrahlen erkennen.

Hyung.

LAST | JihopeWhere stories live. Discover now