Kap. 8 Die Freuden eines Telefonats

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>... möchte das wir wieder fünf Wölfe mit ausbilden ... sieht nicht ein, dass wir keine Zeit haben ... akzeptiert das 'Nein' nicht ... jetzt und nicht in zwei Monaten ... droht mit Kündigung des Friedensvertrags ... wurde im Gespräch aggressiv ...< Das ist doch mal ein schöner Bericht. NICHT! Also dann auf in ein wunderbares Gespräch mit einem Alpha der mich nicht respektiert und nur nicht angreift weil mein Rudel größer und besser ausgebildet ist. Gegenüber mir sieht er keinen Grund zum Respekt, ich bin nur ein kleines schwaches Menschenmädchen, welches gut dafür ist das eigene Rudel gegenüber anderen besser da stehen zu lassen.
Dann auf ins Vergnügen:

"Alpha Valia, immer wieder eine Ehre."
"Warum verstehst du nicht, das wir nicht können? Es geht vor erst nicht, weil im Rudel gerade viel Stress ist."
"Aber meine Jungs wollen doch gar nicht stören, nur mit trainieren. Die können sogar im Wald schlafen."
"Das Problem ist, auch wenn wir kein Haus oder Zimmer für sie brauchen beanspruchen sie Zeit und müssen in das Leben in meinem Rudel eingeführt werden. Dafür haben wir vorerst keine Zeit! In zwei Monaten sieht dir Situation anders aus. Aber erstmal können wir nicht ein paar deiner Wölfe ausbilden."
"Ich brauche sie aber jetzt! Es ist wichtig und ich habe es Shawn gesagt das ich unseren Packt dann kündige. Es kann nicht sein das du dir immer wieder zu fein bist."
"Ich? Ich mir zu fein? Du weigerst dich immer wenn ich dich um eine Kleinigkeit mir zu helfen geht! Ich habe immer alles getan was du wolltest. Irgendwann reicht es aber! Du kannst dir nicht immer nur die Vorteile für dich nehmen."
"Das muss ich mir von einem schwachen Menschen wie dir nicht bieten lassen! Damit kannst du unser Bündnis vergessen!"
"Das Bündnis was nur mich belastet hat vergesse ich gerne!"

Wütend lege ich auf. Was fällt ihm eigentlich ein? Immer an meiner Brust hängen und dann verlangen, das ich im noch mehr gebe! Der hat sie doch nicht mehr alle! Das Problem ist er hat viele verbündete Rudel, ich muss aufpassen, das dafür kein Racheaktion kommt.

"Hier Beta Shawn."
"Hey Shawn. Ich habe leider keine so guten Neuigkeiten mehr für dich, beziehungsweise das Rudel."
"Warum, Alpha?"
"Ruf Mike dazu."
"Habe ich. Warum klingst du so angespannt Alpha? Fühlt ihr euch nicht gut?"
"Das wirst du gleich-"
"Was gibt es denn Shawn?", unterbricht mich mein zweiter Beta, als er in das Büro kommt.
"Du hast Alpha Valia unterbrochen!", knurrt daraufhin Shawn los.
"Hey Jungs! Es ist alles in Ordnung!" ~ V
"Es tut mir sehr leid Alpha." ~ M
"Ich habe schon gesagt, es ist alles in Ordnung." ~ V
"Warum habt ihr jetzt angerufen Alpha?" ~ S
"Der Friedenspackt mit Alpha Karl ist beendet." ~ V
"Warum?" ~ M
"Alpha." ~ M
"Er hat im Telefonat nichts eingesehen und ich bin nicht bereit ihm bis ins Unendliche der nährende Busen zu sein." ~ V
"Was bedeutet das für uns Alpha?" ~ S
"Wir müssen unsere Grenzkontrolle noch mehr verstärken, Karl hat sich mit vielen Rudeln zusammen getan. Das wisst ihr. Auch Bereiche, die wir sonst nicht gut kontrollieren müssen gut bewacht werden. Ich möchte nirgends einen höheren Abstand zwischen den Kontrollen als 30- nein 20 eher 15 Minuten! Dazu müssen wir besser auf die Jungen achten." ~ V
"Wird gemacht Alpha." ~ M
"Außerdem habe ich eine Absage von Alpha Hunter vom obscura luna Rudel bekommen." ~ V
"Wir planen es mit ein Alpha." ~ S
"Nein, ich habe so ein komisches Gefühl dabei, beachtet es erst mal nicht." ~ V
"Wie ihr meint Alpha." ~S
"Ansonsten werde ich wie geplant Freitag Abend kommen um Samstag das Training zu begutachten. Das findet nach wie vor statt." ~ V
"Wir werden alles vorbereiten Alpha." ~ M
"Wie läuft es mit dem Rudel?" ~ V
"Sehr gut, es gibt keine Aufruhren oder ähnliches. Was nur doch spürbar ist ist eine gewisse Anspannung. Das wird sich aber legen, wenn du wieder kommst Alpha. Besonders dein näheres Umfeld haben etwas Probleme damit ohne dich weiter zu leben." ~ M
"Gut, plant für Sonntag Abend ein Festessen mit allen die zu dem Zeitpunkt in unserer Hauptsiedlung sind. Ladet auch die anderen ein, aber keiner muss kommen!" ~ V
"Wird gemacht Alpha." ~ M
"Ansonsten nur noch eins." ~ V
"Wie geht's euch?" ~ V

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Auch wenn es schön war mit meinen Beta zu telefonieren, so war es doch auch anstrengend. Ein Blick auf die Uhr verrät mir wie sehr wir noch gut ins Reden gekommen sind. Es ist halb zwölf. Mit Karl habe ich kurz vor neun telefoniert, so bekommt man die Zeit als Alpha rum, mit Rudelmitgliedern sprechen, Rudelinterne Probleme klären, Probleme mit anderen Alpha klären und hoffen das es am Ende das beste für's Rudel war. Müde strecke ich mich einmal. Normaler Weise würde ich jetzt noch ein bis zwei, manchmal auch drei, Stunden trainieren gehen, aber dafür kann ich hier ja noch nicht in einen Trainingsraum. Zwar trainiere ich auch oft bei meinem Rudel mit, aber Kampftechniken der Hunter trainiere ich nur nachts, wenn ich keinen meiner Wölfe gefährde.

Ich stehe aus dem bequemen Schreibtischstuhl auf und verlasse mein Büro. Vor der Tür kontrolliere ich nochmal ob sie sich wirklich nicht öffnen lässt, bevor ich nach oben gehe. Sicher das keiner rein kommt gehe ich aus zwei Gründen. Einmal weil meine Mutter bestimmt in Erfahrung bringen möchte was ich immer so mache und zum anderen weil auch wenn Alpha Lucas nett ist, er im Haus ist. Mit seinem Rudel habe ich nur einen nicht-Angriffs-Pakt. Langsam schleiche ich die Treppe hoch, bei der Tür in meine Etage will ich schon erleichtert aus atmen, als die Stimme meiner Mutter die Stille durch bricht. "Wo bist du schon wieder gewesen? Es kann doch nicht wahr sein, dass du selbst hier nicht pünktlich ins Bett kommst." Frustriert und Müde, weil man mich von meinem Bett fernhält, drehe ich mich um: "Mama ich war in meinem Büro, ob du es glaubst oder nicht." Nach diesen Worten schlüpfe ich durch die Tür und schließe sie sofort wieder. Vor mir erstreckt sich ein langer Flur. Zielstrebig gehe ich auf die dritte Tür rechts zu, im Bad entledigen ich mich meiner Kleidung und putze schnell die Zähne, dann gehe ich durch eine zweite Tür in mein Schlafzimmer, in welchem ich von meinem Bett die Schlafsachen nehme und mich dann in meine Decke kuschel. "Gute Nacht.", murmle ich noch an die Decke, symbolisch zu Papa. Ich weiß nicht wo er ist, er ist einfach so verschwunden, als ich vier war.

Die weibliche AlphaWhere stories live. Discover now