Kap. 43 Die endgültige Bindung

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Nervös streiche ich nochmal über das Kleid. Als ich meinen Blick hebe stehen Linea und auch May neben mir. Auch wenn sie Luna eines anderen Rudels ist sind wir noch immer Freude und in gutem Kontakt. Sie hält mir die Kette hin, an ihr ist ein runder Anhänger mit einem baumnachempfundenen Symbol, wobei die Baumkrone aus lilanen Steinen besteht, diese Kette hat mir Hunter als Geschenk für unsere erste Schwangerschaft überreicht. Ich finde diese Kette wunderschön. Zudem harmoniert sie sehr gut mit meinen Haaren. "Danke.", murmle ich leise, doch sie lächelt nur etwas mitleidig. Sie weiß wie nervös bin. "Ich lege sie dir an. Aber nur unter einer Bedingung." Hektisch huscht mein Blick zu ihr. "Ja?", frage ich. Sie lächelt und schaut zu May, diese schaut zu mir. Unsicher wandert mein Blick von einer zu meiner anderen Freundin und zurück. "Entspann dich!", fordern sie mich dann synchron auf und lachen dann.

"Ich bin entspannt.", knurre ich. NEIN!, knurrt nun Miracle. Wir sind im gottverdammten vierten Monat und heiraten heute! Wir sind alles andere als entspannt! Innerlich zucke ich zusammen, doch nach außen setze ich ein Lächeln auf. "Bist du bereit? Es ist soweit, der Mond geht auf." Ich jedoch schüttel den Kopf. "Wieso muss ich diesen verdammten Weg alleine gehen?", seufze ich. "Weil du weder Mike noch Lukas an deiner Seite wolltest.", erklärt Lin zum fünften Mal und sie hatte recht. "Aber Mike ist nun mal mein Beta und Lukas nicht mein Alpha." May legt eine Hand auf meine Schulter. "Sieh es als Beweis, dass du einzigartig bist. Leider kann dein Vater dich nicht zum Altar bringen und alternativ auch nicht dein Alpha, denn das bist du." Lachend stellt sich Lin neben May: "Du führst dich selbst da hin. Als die starke Frau und Alpha, die du nun mal bist."

Im Spiegel schau ich zu den Beiden und grinse. "Na dann lass es hinter uns bringen!" Noch immer lachend laufen die beiden vor mir her und öffnen jede Tür. Schließlich stehen wir vor der großen Tür des Alphahaus und beide öffnen diese geschmeidig und verneigen sich, als ich nun an ihnen vorbei schreite. Am Ende der Stufen der Veranda bleibe ich stehen und blicke mich. Gott worauf habe ich mich da eingelassen? Da fragst du die Falsche! Es gibt nur wenige Stühle, da sonst nicht genügend Platz für die Rudel wäre. Alle tragen etwa festliches und schauen zu mir.

Fast alle Welpen meines Rudels und einige von Hunters stehen am Anfang des Ganges, welcher durch die Masse führt. Sie werden mich geleiteten und den Weg mit nahezu mit Blumen und ähnlichem nahezu pflastern. Ich lächel und möchte schon losgehen, als mich etwas in mir zwingt zum Himmel hoch zu schauen. Ein breites Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, als wie in der Nacht vor so vieles Nächten, der Mond heller zu scheinen scheint und sich eine Person heraus löst, es ist Vater. Die erste Träne verlässt meine Augen, dabei hatte ich mir vorgenommen nicht zu weinen! Doch im Gegensatz zum letzten Mal löst sich nach ihm noch eine Person aus dem Licht, es ist eine Frau und sie scheint perfekt, in ihrem Aussehen, ihrer Ausstrahlung und einfach allem.

Mein Vater stellt sich neben mich und lächelt mich an. "Du siehst wunderschön aus, Tochter.", erklärt er und hält mir den Arm hin. "Bitte lass mir die Ehre zu Teil werden, dich an diesem Tag zum Altar zu geleiten." Ich nicke und hake mich in seinem Arm ein.

Gemeinsam gehen wir los und die Welpen laufen in einem riesigen Haufen vor uns her und wuseln durch die Gegend. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir am anderen Ende der Masse an und so auch bei Hunter. Mein Vater geht einen Schritt nach vorne und hält mich zurück. "Auch wenn ich nicht immer bei ihr war, sie ist das Wichtigste für mich, dass es je gab. Ich vertraue dir meine Tochter an. Sei gut zu ihr." Ein wenig eingeschüchtert wirkt Hunter schon, aber wer wäre das nicht? Immerhin ist mein Vater nicht irgendwer, sondern ein Gott. Als Antwort auf die kurze Rede meines Vaters nickt Hunter: "Ich könnte ihr niemals schaden, geschweige denn, das ich es jemals wollen würde."

Nach diesen Worten dreht mein Vater sich zu mir und grinst amüsiert: "Er hat Eier." Ich muss lachen. "Ich liebe dich Valia.", mit diesen Worten haucht mir Dad einen Kuss auf die Stirn und führt mich dann mit dem Arm auf den Platz neben Hunter. Vor uns stehen nun die beiden Weisen unserer Rudel, sowie die junge Frau von gerade. Sie steht in der Mitte und strahlt Macht und Wohlwollen aus. Die Weisen treten vor und beginnen im Wechsel zu sprechen: "Alpha Hunter.", "Alpha Valia.", "Eure Schicksale wurden von der Mondgöttin zusammen gelegt.", "Ihr seit Mates, eure Seelen sind verbunden zu einander und brauchen einander.", "Ihr seit hier um diese Bindung in dieser Zeremonie zu festigen und zu segnen.", "Seit ihr dafür bereit?", "Ich frage zu erst euch, Alpha Hunter: Seit ihr bereit und wollt ihr diese Bindung?"

Leicht drehe ich mich zu Hunter, welcher sich zu mir dreht, nun direkt in meine Augen schaut und meine Hände mit seinen umfasst. "Ja, ich bin bereit. Ja, ich will die Bindung an meine Mate, Valia." Sollte es möglich sein, wird mein Lächeln noch breiter, während ich seine Hände drücke.

"Nun zu euch, Alpha Valia: Seit auch ihr bereit und wollt auch ihr diese Bindung?"

Ich schaue wieder zu Hunter. "Ja, ich bin bereit. Ja, ich will die Bindung an meinen Mate, Hunter." Ich schaue ihm direkt in die Augen und spüre, wie er mir einen Kuss auf meine Fingerknöchel haucht.

Die Weisen drehen sich kurz von einander weg und greifen nach zwei Tabletts. Jetzt kommt der Teil, der dem Ritual mit dem Rudel ähnelt. "Dann trinkt nun das Blut des anderen, in Schein des Mondes." Wie Vampire! Klappe! Hunter und ich haben uns gegen Kelche entschieden, so liegt nur je ein Messer auf den Tabletts, nach welchen wir nun greifen. "Schneidet euch mit der Klinge und trinkt, vom anderen." Gleichzeitig greifen wir nach den Messern und drehen uns wieder einander zu. Auch wenn ich nicht zu ihr schaue, scheint das Licht, was von der Frau ausgeht, stärker zu werden.

Hunter und ich legen die Messer an unseren Unterarmen an und schneiden, während wir uns in die Augen schauen. Ohne hinzu schauen legen wir die Messer weg und halten den Arm dem jeweils anderen hin. Nur ein kurzer Schluck des Blutes, um die Bindung zu stärken und dann der Schwur: "Ego te vivo mea amica mea mate." (Ich werde für dich Leben, meine Liebe, mein Mate.)

Nun geschieht das, was sonst unmöglich ist: Die Frau tritt vor und umschließt mit ihren Händen die bereits ineinander verharkten Hände von Hunter und mir. "Ihr beide, Hunter und Valia, seid einzigartig.", beginnt die mit melodisch schöner Stimme zu sprechen. "Entgegen sonst, konnte ich dir, Hunter, keine Mate bei deiner Geburt zu teilen, oder bei einer der Geburten der folgenden Zeit. Deine Mate habe ich erst vor kurzen gefunden. Wie gut eure Seelen zusammen passen, war schwer zu erkennen, denn ihr beide seit so stark in euren Seelen, dass es unmöglich schien für euch Mates zu finden, doch als ich deine Seele fand, Valia, wurde mir klar, dass nur ihr zusammen passt. So perfekt, wie unerwartet. Ich gebe euch meinen persönlichen Segen. Und Hunter: Achte gut auf meine Nichte!" Mit geweiteten Augen nickt dieser, ehe ich ihn zu mir ziehe und wir uns küssen.

Ja ich weiß, Übergänge...
Aber ich hoffe ihr verzeiht mir und es gefällt euch!

Ich bitte um eure Meinung! Wie hat es euch gefallen?

Zudem sind wir nun kurz vorm Ende und ich denke es gibt nur noch ein bis zwei Kapitel.

P.s.: Falls einer Latein kann (ich kann es nicht und habe Google gefragt...) darf er mich gerne korrigieren, oder eine schönere Variante vorschlagen.

Die weibliche AlphaWhere stories live. Discover now