Kap. 9 Neues Zimmer, neues Pech - Neue Schule, neues Glück?

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Durch meinen Wecker wache ich müde auf. Ich stehe auf und will wie gewohnt zu meinem Schrank gehen, als ich mir den kleinen Zeh stoße. "Aaaaaaaaaauuuuuuuuuuaaaaaaaaaa!" Jetzt bin ich wach! Wo habe ich mir den gerade den Zeh gestoßen? Müde humple ich zu meinem Lichtschalter neben der Tür, auf dem Weg das müssten ungefähr drei Meter sein und dann... "MEINE NASE!" Seit wann ist da eine Stufe? "Valia?", "Ja Lucas?", "Lebst du noch?", "Noch.", "Was ist los?", "Seit wann ist da eine Stufe in meinem Zimmer?", "Du weißt das das ein neues Zimmer ist?", "Hä?", "Arrrrrrrrrrr! Hell!", "Dank dir sind alle wach.", grummelt Lucas noch, bevor er wieder verschwindet.

Irritiert schaue ich mich um. Wo bin ich? Ja, ich bin wirklich wach. "Aua.", murmle ich auch noch bevor ich mich dann doch noch auf dem Weg ins Bad mache. Im Spiegel schaut mich ein alt bekannter Zombie an, welchem ich freundlich entgegen winke, es winkt zurück. Wenigstens der ist mit Umgezogen. Zähneputzen, Kleider wechseln und mit einem Lächeln, welches erwidert wird, von dem Zombie verabschieden. Mit meinem Einhorn gehe ich die Treppe runter, unten füttere das Einhorn mit einem Apfel. "Bin in der Schule!", rufe ich durch das Haus, naja die Villa. Eher aus Gewohnheit. "Aber wie findest du die denn?", kommt meine Mutter auf einmal aus der Küche. "Navi, ich lass mir dem Weg sagen.", dann bin ich schon auf dem Weg in meine Garage. Kurz mustere ich den R7, bevor ich mich auf mein Baby schwinge. Sie wird mein ein und alles bleiben. "Auf geht's!", flüstere ich bevor ich durch das bereits geöffnete Tor fahre.

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"Ich bin Valia und nur für knapp über einen Monat hier. Fragen?", stelle ich mich vor. Freundlich? Check! Informativ? Check! Sympathisch? Check! "Wie alt bist du?", meldet sich ein Mädchen in der Mitte. "17." Monoton und etwas abweisend. "Bist du noch Jungfrau?" Ein junger Werwolf aus der letzten Reihe, ich glaube ich könnte ihn mögen. Das meine ich ernst. "Interesse sie mir zu nehmen?", grinse ich ihn an. "Vielleicht." Interessiert beugt er sich vor, während die Klasse überfordert von einem zum anderen schaut. "Du bist zu spät.", es ist leicht dahin gesagt und doch hat eine enorme Wirkung. "Weitere Fragen? Nein? Gut. Wo kann ich sitzen?" Der Lehrer scheint etwas überfordert. "Neben mir ist noch frei!", lächelt eine junge Wölfin und deutet auf einem Platz rechts neben sich an der Wand. Mit einem seufzen lasse ich mich neben ihr nieder, ich wollte doch kaum Kontakt zu den Wölfen. "Ich bin Lisa.", "Du weißt wie ich heiße." Lächelnd schüttelt sie den Kopf. "Bist du immer so freundlich?", "Ich gebe mir die größte Mühe." Laut fängt sie an zu lachen. "Soll ich dir gleich die Schule zeigen? Denn ich mag dich, dann lasse ich dich nicht verloren alleine."

Im Unterricht stellt sich heraus, das ich das Thema bereits in meiner alten Schule hatte und es mir sowieso egal ist, weil ich meinem Abschluss ja schon habe... Demnach passe ich gut auf, was draußen auf dem Parkplatz passiert. Erst als zwei Tauben anfangen zu vögeln. Schönes Wortspiel., lobe ich mich selbst und schaue auf die Uhr. Es sind gerade mal eine halbe Stunde um... "Valia, es wäre gut, da du neu bist deine Aufmerksamkeit dem Unterricht zu widmen.", "Wenn ich das aber schon kann?", "Dann rechne die Aufgabe an der Tafel vor." Genervt stehe ich auf und gehe zur Tafel, nehme die Kreide und schaue zur Aufgabe. "Ernsthaft?", frage ich ihn dann. "Na los. Rechne.", fordert er mich auf. Mit einem Augenverdrehen mache ich die ersten drei Ableitungen der Funktion 6. Gerades. "Ich möchte aber alle sehen." Verständnislos schaue ich ihn an. 'Der hat sie doch nicht mehr alle.', murmle ich über den Mind-link zu ihm, nur zu ihm. Und ja auch er ist ein Werwolf. "So etwas verbitte ich mir!", fährt er mich sofort an, was für irritierte Blicke in der Klasse sorgt. "Was denn?", frage ich unschuldig. "Das wissen sie genau!", wird er wütend. Sofort verteidige ich mich: "Nein! Ich weiß nicht was sie meinen!", "Beleidige mich noch einmal und du wirst es bereuen!" Nun ist die Klasse, eingeschlossen der Wölfe endgültig verwirrt. "Wie habe ich sie beleidigt?", ich schein absolut ahnungslos. "Du hast behauptet ich hätte sie nicht mehr alle!", "Ich habe nichts gesagt!", erwidere ich erzürnt. "Doch das hast du!", "Nein!" Wie zur Unterstreichung der Worte gongt es zu Pause. Schnell schnappe ich mir meine Sachen und bin raus aus dem Raum.

Ich glaube er wird mich hasse- "Valia! Verdammt bist du schnell! Ich wollte dir doch die Schule zeigen.", hält mich Lisa auf. "Ich müsste nur wissen wo die Turnhalle ist." Sie lächelt mich strahlend an. "Klar." Dann läuft sie los und winkt mich nach. Nach nicht mal zwei Minuten sind wir da und sie fängt extrem an zu grinsen. Ich habe da so einen Verdacht... "Hatte dein Freund gerade Sport?" Geschockt schaut sie mich an: "N- N- Nein... ich werde doch erst Montag 17!" Eine meiner Augenbraue wandert nach oben. "17?", frage ich, obwohl ich es eigentlich weiß. "Oh.", entkommt es ihr. "Ja, gut. Erwischt...", gibt sie schließlich zu, wobei ich sagen würde das es die Wahrheit war. "Wer?", "Dave, aber bei ihm habe ich eh keine Chance. Deswegen warte ich einfach bis ich 17 bin und sich alles klärt.", seufzt sie. Bei dem Namen schüttel ich den Kopf. Warte das heißt es kommen gleich Wölfe aus der Halle. "Äh... Danke. Ich gehe dann jetzt, muss noch zu meinem Spind." Schneller als sie Einspruch erheben kann bin ich weg. "Valia?", ruft sie, doch da bin ich schon halb über den Hof. Ich drehe mich ruckartig um, jedoch nicht wegen dem Ruf, sondern weil ich einen brennenden Blick auf mir aus ihrer Richtung spüre. Ohne zu suchen finden meine Augen braune Augen, welche mich fixieren.

Ich tue nichts und doch fängt mein Herz an zu rasen, während sich mein Atem beschleunigt und mein ganzer Körper von einer wohligen Gänsehaut überrannt wird.
Verdammt, was ist das und warum jetzt?

Die weibliche AlphaWhere stories live. Discover now