Kap. 39 Der Henker ist jetzt das Richtige

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Weißt du was sie meinten? Nein, aber James wollte nicht, das wir erfahren, was er testet. Augenblicklich werde ich wütend. Ich stehe auf und fühle mich wieder fit wie eh und je. Schnell laufe ich aus dem Behandlungsraum und auf dem schnellsten Weg zu meinem Büro.

Aus Gewöhnung schaue ich schnell Post und Anträge durch, es ist nichts dringendes dabei. Dann öffne ich den Tresor zu meiner Hunter Ausrüstung. Schneller als man bis 7 zählen kann habe ich alles angelegt und ein gewisses Waffenarsenal in den dafür vorgesehenen Taschen verstaut.

1x kurz Schwert,
7x Wurfsterne,
4x Dolche,
16x (Wurf-) Messer und
1x Axt.

Aus dem Fenster springe ich und lande mit einer Rolle nach einem Fall, von nur zwei Metern. Ich sprinte auf meinen Trainingsplatz. Er liegt etwas abseits im Wald, nur knapp eine Meile, aber die Welpen sollten nicht so schnell dorthin kommen. Dort ist ein Nachbau der Vorprüfung, um zu Abschlussprüfung der Hunter zugelassen zu werden, bei welcher schon viele ihr Leben gelassen haben. Sowie noch mehrere kleine Trainingsparcours und einzelne Stationen.

Es gab Zeiten in denen ich 'den Henker' auswendig kannte, was ich jetzt aber nicht mehr behaupten würde. Das letzte Mal war ich vor einem halben Jahr drauf. Ich schalte die Maschine an. "Dann zeig mal was du kannst."

Mit konzentrierten Schritten gehe ich die gerade mal zehn Meter Strecke. Plötzliche Messer, die aus dem Nichts auftauchen, sowie Pfeile einer Selbstschussanlage und Wände die aus dem Boden auftauchen, gut drei Meter groß sind, jedoch oben eine messerscharfe Klinge haben und nicht zu vergessen zum Ende die Kreissägen die aus der Seitenwand auftauchen, erschweren hier das an sich einfache überqueren des Weges.

Ja, es hat wenig mit der Arbeit eines Hunter zu tun, aber es ist auch nur die Vorprüfung und hier sollen Reflexe, sowie kluge Entscheidungswahl innerhalb vom Bruchteil einer Sekunde, getestet werden. Wenn du deine erste Change vermasselte darfst du beten zu überleben.

Wie zur Hölle soll man dieses Ding bitte schön überleben? Ich grinse. In dem man gut ist.

Ich schalte das Gerät wieder aus und wärme mich nochmal auf und dehne mich, Flexibilität ist nicht unerheblich wichtig bei der Übung. Miracle in mit ist verunsichert, sowie aufgeregt. Wehe du baust da jetzt scheiße! Vertrau mir. Das macht es nicht besser!

Ich nehme drei Meter Anlauf und Hechte über den Bock zu Beginn, wobei ich diesen nicht berühre, wegen der Stacheln oben auf. Ich habe nicht mal Platz zum landen und pralle so mit den Händen gegen den Pfosten der mittig auf dem schmalen Weg steht. Schnell stoße ich mich von dem wieder weg und lege mich an den Bock gelehnt, möglichst flach, auf den Boden.

Nur Bruchteile einer Sekunde später höre ich die Pfeile über mir einschlagen. Dann richte ich mich auf und springe auf den Pfahl. An der Seite möchte ich nicht vorbei gehe, denn dort schießen immer wieder scharfe Messer aus dem Pfahl. Schnell springe ich auf den zwei einhalb Meter großen Pfahl. Mit dem Schwung vom Sprung stelle ich mich auf die kleine Fläche oben und schaue nach vorne. Viel Zeit habe ich nicht, denn nach einigen Sekunden wird ein Dolch aus dem Pfahl schießen.

Deswegen springe ich nach vorne, dort schießen, sobald ich über die erste Fläche springe, zwei drei Meter große Wände aus dem Boden, welche oben mit je einer scharfen Klinge gespickt sind. Ich springe und fange den Aufprall gegen die zweite Wand, als diese aus dem Boden auftaucht, ab. Auf dem Boden schaue ich nach oben, die erste Wand ist nur etwa dreißig Zentimeter größer als die zweite, also drei Meter und dreißig Zentimeter. Und jetzt? Jetzt werden wir Super Mario, meine Liebe Miracle. Hä? Ich lächel und springe gegen eine der Wände, stoße mich schnell wieder nach oben ab und wieder hole das noch drei Mal. Beim letzten Mal stoße ich mich noch kräftiger nach vorne ab. Mit einer Rolle springe ich über die Wand. Warte, was kommt jetzt nochmal? WAS? Ich fange an zu grinsen. Jetzt ist nicht die Zeit für Scherze!

Ich lache tatsächlich, als ich auf der anderen Seite gegen einen Bock stoße und mich zu Boden fallen lasse. Schon fast zu spät, denn ich spüren den Windzug der Messer, die über mir hersausen. Einen minimal kurzen Moment atme geschockt durch, bevor ich über den erneut ungefähr ein einhalb Meter hohen Bock springe. Ich lande stehend auf einer Fläche von etwa 40 Quadratzentimetern. Mit meinen Armen Tariere ich meinen Stand aus und falle nicht in die Kreissägen. Welch ein Glück. Zeit um die Augen zu verstehen habe ich nicht, nehme ich mir aber.

Mit einem Hechtsprung überspringe ich die ein einviertel Meter Strecke auf einer Höhe von einem Meter, also recht niedrig, da die Kreissägen 90 Zentimeter aus dem Boden ragen. Auf der anderen Seite rolle ich mich ab und stelle mich hin. Ich möchte schon entspannt den fehlenden Meter gehen, als mir die letzte Falle einfällt. Schnell führe ich einen gesprungenen Side-kick durch und es schießen mehrere Messer aus dem Boden. Schnell husche ich unter den Messern mit einer Rolle lang und höre sie hinter mir an der Stelle einschlagen, wo ich bis gerade Stand.

Grinsend hüpfe ich von der Plattform, Strecke mich einmal und mache noch einmal je einen vorwärts und rückwärts Salto, aus dem Stand. War das jetzt so schlimm? Wir hätten sterben können! Übertrieb nicht. Ich übertreibe? Ich bin gerade mal eine Woche in deinem Körper und du machst mich jetzt schon verrückt!

Lachend wende ich mich wieder meiner favorisierten Laufstrecke zu und beginne in lockerem Tempo zu laufen. Locker? Mädchen du sprintest! Nein, sprinten ist anders, schneller, konzentrierter. Du bist doch nicht mehr normal. Ach was. Das fällt dir früh auf. Sie atmet tief durch: Der Punkt geht an dich. Mit noch besserer Laune mache ich mich daran die etwas mehr als zehn Meilen zu laufen.

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"Valia!" Meine Stimmung sinkt sofort und ich kann sie nicht mehr kontrollieren. Patzig knurre ich ein: "Ja.", "Ganz ruhig Tiger, ich habe dir nichts getan." Geschockt weiten sich meine Augen. "Luke!" Freudig drehe ich mich um. "Was machst du hier?"

Er hat sich ziemlich verändert. Vor mir steht ein nun erwachsener Riese. "Dein Rudel sorgt sich, weil du dich nicht ausruhst nach deinem Zusammenbruch heute. Und ich bin fasziniert, das du hier einen Henker stehen hast."

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!

Bitte gebt mir Rückmeldungen! Ich freue mich über Kommentare!

Außerdem hoffe ich das ihr einen guten Tag hattet!

Und? Was ist jetzt mit ihr?

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

Die weibliche AlphaWhere stories live. Discover now