Kap. 34 Genetik

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"Meine Tochter.", nur zwei Worte einer vertrauten Stimme und ich bin völlig aus der Bahn geworfen. "Papa?", meine Stimme, ein Hauch. "Wo- Wo bist du?"

"Schau hinauf, mein Mädchen." Mein Blick bleibt auf dem Mond haften, bis sich plötzlich eine Person heraus zu lösen scheint, da blinzel ich dann. Von ihr scheint das Licht auszugehen und je näher er mir kommt, um so deutlicher erkenne ich einen Mann. "Mein wundervolles Mädchen." Er steht vor mir auf dem Fels. "Papa.", flüstere ich nur leise. "Komm her mein Mädchen." Mit Tränen in den Augen laufe ich auf ihn zu, in seine Arme. "Wie kann das sein, Papa?" Er lächelt und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Das ist eine lange Geschichte. Im Grunde bin ich der Gott der Himmelskörper und du bist meine Tochter."

"Wie kann das sein? Und was bedeutet das?" Er lächelt, auch wenn ich mich nicht mehr gut erinnern kann, sein Lächeln ist noch immer genau so freundlich und liebevoll. "Wir das sein kann, kann ich dir auch nicht genau erklären. Aber es bedeutet, dass du, als meine Tochter, besondere Fähigkeiten hast. Wie das du geschickter und schneller bist als Menschen und auch viele Werwölfe. Es bedeutet auch, das du mich niemals auf der Erde hättest finden können." Langsam steigen in mir die Tränen auf. "Aber warum hast du mich verlassen?" Ich kann die Tränen nicht zurück halten. "Auch für Götter gelten Regeln, für mich als einen der Mächtigsten zwar nur sehr wenige, doch haben auch ich als Mensch nur eine Möglichkeit längere Zeit auf der Erde zu bleiben und die ist geliebt zu werden, wahrhaftig und aufrichtig. Als deine Mutter mich betrog war meine Zeit auf der Erde beendet."

Tränen fließen stumm aus meinen Augen. "Werde ich dich also nie wiedersehen?", flüstere ich an seine Brust und er lacht leise. "Nein, jede Nacht wo der Mond und die Sterne am Himmel stehen werden wir uns sehen. Auch wird eine Zeit kommen in der ich wieder auf die Erde darf." Wir schweigen einige Minuten. Ich kann nicht glauben das mein Vater der Gott des Mondes ist. Aber warte mal... "Papa?" Sanft schaut er zu mir runter. "Ja, Tochter.", "Glauben dann alle Werwölfe falsch. Denn sie glaube an die Mondgöttin, aber bist nicht du der Gott des Mondes?"

Er lacht, er lacht mich nicht aus, er lacht einfach. "Nun ja, das ist kompliziert. Wie gesagt, ich bin nicht der Gott des Mondes, sonder Gott der Himmelskörper und meine Schwester ist tatsächlich Göttin des Mondes, beziehungsweise die Mondgöttin. Da dieser Himmelskörper eine solche Macht besitzt wie kaum ein anderer." Nachdenklich nicke ich. "Hat es eigentlich Auswirkungen auf mich, das du, als mein Vater, ein Gott bist?" Kurz scheint er nachzudenken, bis er schließlich wieder seinen Blick auf mich richtet. "Nun, eigentlich nicht, du bist nur in allem etwas besser als die Menschen und auch als mache Werwölfe. Doch an sich nicht." Zufrieden nicke ich. "Es tut mir leid Tochter, doch die Zeit ist für mich auf der Erde schon wieder um. Ich muss gehen.", "Tschüss, Papa.", hauche ich, während dieser wieder im Himmel verschwindet.

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'VALIA! Wo bist du?', weckt mich die Stimme von Mike über den Mind-Link. 'Hier.', 'Witzig, wo ist 'Hier'? Dein Mate dreht fast durch, weil du nicht hier bist!', 'Ups. Ich komme sofort zurück.' Langsam erhebe ich mich. Wo bin ich eigentlich? Und wie konnte ich auf diesem Stein schlafen? Oh warte, da war ja heute Nacht was... Das war echt? Ich dachte ich hätte geträumt...

Über das Mateband müsste ich doch auch mit Hunter reden können. Ich konzentriere mich auf Hunter: 'Hunter?' Keine Antwort, traurig klettere ich von dem Fels. Ich hatte das Gefühl es hätte geklappt. 'Valia, hast du etwas damit zu tun, das Hunter denkt er hätte deine Stimme direkt neben dich gehört?' Glücklich halte ich inne. "Es hat geklappt!", jubel ich freudig. Lasse dafür jedoch die Felswand los und verliere das Gleichgewicht. Hart komme ich nach einem zwei Meter Fall auf dem Boden auf: "Au Schmerz." Habe ich ihn nicht sogar schon mal gesprochen?

'Alpha Valia? Hört ihr mich?' Oh, ich hab vergessen Mike zu antworten. 'Doch, ich bin gerade nur gefallen. Könntest du Hunter bitte sagen, dass ich nicht neben ihm stand, sondern ihn über Mind-Link angesprochen habe.', 'Natürlich Alpha.' Dankbar nicke ich, auch wenn Mike das wohl kaum sehen wird. 'Danke Mike.' Dann mache ich mich auf den Weg zurück. Warum sind die denn nicht meiner Spur gefolgt? Muss ich gleich mal erfragen. 'Er glaubt mir nicht.' Frustriert seufzte ich. 'Hunter, glaub Mike, dank dem Mateband kann ich auch mit dir sicher über das Mateband sprechen.', wende ich mich erneut an Hunter.

'VALIA?' Während ich über einen umgekippten Baumstamm springe verdrehe ich die Augen. 'Ja, deine Mate Valia. Es geht mir gut und ich bin in etwas mehr als zwanzig Minuten wieder bei dir.', 'Wo zum Henker bist du?' Erneut verdrehe ich die Augen. 'Auf dem Weg zurück. Und nein, ich werde dir nicht sagen wo ich war. Noch nicht. Wenn wir nachher alleine sind schon.' Ich spüre wie unzufrieden er mit der Antwort ist. 'Okey.', knurrt er nach einigen Sekunden.

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Kaum bin ich aus dem Wald und im Sichtfeld meines Rudels werde ich erdrückt. Also wirklich, will er mich umbringen? 'Hunter! Ich bekomme keine Luft!' Glücklicher Weise lockert er seinen Griff zwar nur so weit, das ich atmen kann, aber immer hin. Sanft erwidere ich erst die Umarmung, ehe ich ihn von mir drücke.

Dann gehe ich zu Mike und einem Teil meines Rudels. "Hey, warum seit ihr nicht meiner Spur gefolgt?" Ratlos schaute das ganze Rudel sich untereinander an. "Ich warte auf eine Antwort." Schließlich tritt Mike hervor, unsicher schaut er sich um und scheint nicht sicher zu sein wo er hingucken darf. "Ja?", fordere ich ihn auf zu sprechen. "Ich weiß nicht wie ich das sagen soll... Hier sind ja sowieso viele Spuren von dir, das macht es schwerer, aber als wir dann die frischste Spur von dir gefunden hatte führte sie ins Rudelhaus, in dein Apartment." Ungläubig schaue ich ihn an. "Ich habe keine Spur hinterlassen?", frage ich zur Sicherheit noch mal nach. "Ja."

Soooooo, da ist wieder eins!

Wie findet ihr es?

Und ist das überraschend?

Meine Technik ist noch immer kaputt... aber ich versuche trotzdem so viel wie möglich zu schreiben!

Die weibliche AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt