Die weibliche Alpha

Kap. 18 Morgenstund hat Essen im Mund...

Ohne einen Wecker wache ich um halb 5 morgens auf und begebe mich in die Küche. Ich mache etwas Musik an, Avendged Sevenfold, und bereite dann den Teig für die Pancakes zu, dafür suche ich alles benötigte zusammen. Um sechs ist der Tisch gedeckt, das erste Essen aufgetischt und es finden sich die ersten aus meinem Rudel ein.

Untypischer Weise unter ihnen Linea und May. Vor Freude kreischend rannten sie auf mich zu und fallen mir um den Hals, ehe sie mich wie von der Tarantel gestochen loslassen. Irritiert wandert meine rechten Augenbraue hoch. Doch dann verneigen sie sich mit den Worten: "Verzeiht uns Alpha." Das Augenverdrehen kann ich mir knapp verkneifen. "Es ist alles gut.", erwidere ich nach einigen Sekunden. "Wir haben uns nur so gefreut euch zu sehen." Erfreut lache ich. "Dann kommt doch her, ich freue mich auch euch zu sehen." Mit diesen Worte ziehe auch ich sie wieder in eine Umarmung. Nach einigen Sekunden löse ich mich von den Beiden leicht und öffne meine Arme. "Möchte jemand dazu kommen?" Schüchtern schauen mich vor allem die Jungen an. "Na los, kommt wenn ihr wollt.", lache ich erneut. Diesen Mal kommen sie, sowohl die Kleinen als auch die Großen. So stehen wir hier einige Sekunden, außer die Ältesten und auch Ältere, diese unterstützen mich zwar voll und ganz, würden aber nie auf diese Art meine Nähe suchen, es wäre in ihren Augen respektlos, mir gegen über.

"So... Dann esst. Ich wünsche euch einen guten Appetit und hoffe es schmeckt euch." Mit diesen Worten setze ich mich und schaue in die Gruppe. "Bedient euch. Ich nehme mir dann gleich auch was." Linea nimmt sich den Teller mit Pancakes, ich denke schon das es endlich geklappt hat, doch da tut sie mir welche auf den Teller. "Werdet ihr mich irgendwann noch mal nach euch erst essen lassen?", frage ich eher rhetorisch mit einem Kopfschütteln. "Nicht solange du unser Alpha bist.", erwidert Shawn grinsend zu meiner Rechten. Nach und nach tut sich mein Rudel auf und einzelne Gespräche beginnen. Ich halte mich größtenteils raus, bis May mich über den halben Tisch anspricht: "Wann hättest du uns eigentlich den mysteriösen Werwolf vorgestellt, der dein Mate ist und dich sogar schon markiert hat?" Es ist nicht mal mehr ein Kauen zu hören. Alle schauen mich erwartungsvoll an. "Entschuldigt, doch das werde ich heute Abend vor dem ganzen Rudel erklären. Denn es wird unser ganzes Rudel beeinflussen."

Unwillkürlich muss ich dumm grinsen als ich an Hunter denke. Verdammt! Ich hatte ihn doch anrufen sollen! Aber mein Handy kennt er als Alpha Valia... "Kann mir irgendwer für ein paar Minuten sein Handy leihen ich muss ein Telefonat führen und kann nicht mein Handy nutzen." Wissend grinst mich Lukas an: "Nimm mein, aber sag ihm nicht das ich ein Junge bin, sonst bin ich Welpenfutter." Auch wenn er es scherzhaft sagt, ist schwer zu übersehen das es die Wahrheit ist. "Keine Angst das werde ich nicht zulassen. Keiner und wirklich KEINER tut meinem Rudel etwas so lange ich es verhindern kann! Und schafft es einer doch, so wird er sich wünschen es nicht getan zu haben!", knurre ich laut und beschützend, unbewusst oder nur für Werwölfe klingt es wohl auch unterwerfend, denn mein Rudel verneigt sich tief vor mir und harrt einige Sekunden in dieser Position. Unbewusst verdrehe ich die Augen. "Ihr könnt euch erheben und essen.", seufzte ich nach ungefähr zehn Sekunden in denen sie keine Anstalten machten sich zu bewegen.

'Warum haben sie das jetzt getan?', wende ich per Mind-Link an Shawn und Mike. Auch wenn ich schon seit zwei Jahren Alpha bin - bin ich auch erst seit zwei Jahren Alpha... Und bei den Hunter lernst du nichts über das Alpha sein und nur ungefähr etwas wie sich das Rudel zu ihrem Alpha verhält. Du musst sie erkennen und wissen wie sie versuchen können dich zu töten... 'Ist es euch noch nie aufgefallen?', fragt Mike als Gegenfrage, was mich irritiert. 'Was? Was sollte mir vorher schon mal aufgefallen sein?', 'Das wir uns so vor euch verbeugt haben.', schaltet sich nun Shawn ein. Verwundert schüttel ich den Kopf. 'Sollte es?', frage ich irritiert. 'Wenn wir uns als Rudel so verneigen und auf eure Erlaubnis warten uns aufzurichten heißt das ein absolute Unterwerfung. Bei uns ist sie freiwillig, doch je nach dem wie mächtig du als Alpha bist kannst du unseren Wolf auch dazu zwingen nur mit deiner Stimme sich dir zu unterwerfen. Du bist, obwohl ein Mensch und eine Frau, eine sehr mächtiger Alpha. Auch du wirst wenn du deine Stimme so weiter kontrollieren kannst nur mit dieser Wölfe unterwerfen können. Also nicht nur dein Rudel, sondern auch fremde.' Verstehend nicke ich. 'Aber warum sollte es mir schon aufgefallen sein?' Nun antwortet wieder Mike: 'Du hast uns schon oft durch deine Stimme unterworfen. Vor allem zum Anfang. Vermutlich hast du es da einfach nur als unser "übliches Getue" oder so abgetan.' Langsam kommen dazu passende Erinnerungen hoch und ich nicke wieder.

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"Hey.", begrüße ich Hunter zögerlich. Keine Ahnung warum, aber ich weiß nicht was ich sagen soll.
"Hey. Weißt du was das tolle ist?", er klingt aufgeregt wie ein kleines Kind.
Langsam schüttle ich den Kopf. "Nein..."
"Jetzt habe ich auch deine Nummer!", sein Grinsen ist deutlich zu hören.
"Nein, das ist nicht mein Handy."
"Wie? Nicht dein Handy?"
"Ich habe mir das von einem Freund geliehen, damit ich dich anrufen kann.", erkläre ich.
"Einem Freund?", knurrt er mehr als unzufrieden.
"Es ist wirklich nur ein einfacher Freund. Ich finde mein Handy nicht und wollte dich trotzdem anrufen, also habe ich mir eines geliehen.", versuche ich ihn sofort zu besänftigen.
"Wir kann man in der heutigen Welt sein Handy verlegen?" 'Nun ja, das habe ich eigentlich nicht nur dann würde bei dir 'argentum lucem Rudel - Alpha Valia', stehen und das will ich nicht...', aber das kann ich ja schlecht sagen.
"Ich glaube ich hab's in meinem Büro vergessen...", nuschle ich leise.
"Hmmm...", er glaubt mir nur so halb, das höre ich ihm an.
"Ich werde vermutlich Montag erst zur Schule kommen... Aber den Nachmittag würde ich gerne mit zu dir kommen.", versuche ich ihn zu besänftigen.
"Gerne. Ich muss jetzt Schluss machen. Du rufst aber noch mal an?", fragt er. Das seine Stimme verletzt klingt tut mir weh.
"Natürlich. Viel Spaß.", verabschiede ich mich und lege dann auf.

Ich hoffe euch gefällt auch dieser Teil!