Kap. 37 Mein(e) ganz persönliche Miracle

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Kaum bin ich im Wald habe ich auch wieder Kontrolle über meinen Körper. "Was tust du?", ist das erst was ich wieder richtig wahrnehme. Etwas überfordert und auch verängstigt schaue ich zu meinem Mate: "Ich weiß es nicht, ich habe das nicht getan! Es war als hätte mich jemand ferngesteuert!" Er schaut mich, mal wieder, etwas verwirrt an. "Wärst du ein Werwolf würde ich sagen dein Innerer Wolf hat die Kontrolle übernommen, aber bei dir hätte ich keine Idee was das sein könnte."

Ich möchte ihm gerade Antworten, als Miracle mich unterbricht: Es ist soweit!

Damit durchfährt mich ein unglaublicher Schmerz, welcher sich von meinem Herzen überall hin auszubreiten scheint. Durch den Schmerz gehe ich zu Boden. Es sind nur wenige Sekunden, die sich schlimmer als die Hölle anfühlen, aber dann verschwinden sie so schnell wie sie kamen und ich stelle mich wieder hin.

Nur irgendwie fühlt sich das komisch an.

"Valia?" Hunter klingt, als wäre er dreimal so groß wie ich. Überrascht, weil ich doch stehe schaue ich nach dort von wo die Stimme her kommt und ja, er ist etwas mehr als doppelt so groß wie ich.

Hä!

Blitzartig rast mein Blick zu meinen Füßen und-

Geschockt welche ich einen Schritt zurück und stolpere dabei über meine Füß- ähh Pfoten.

Überfordert schaue ich zu Hunter, doch er steht nicht mehr da, an seiner Stelle steht ein majestätischer pechschwarzer Wolf mit schokoladen Augen. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich Hunter noch nie bewusst als Wolf gesehen habe. Er ist wunderschön.

Jaja, jetzt krieg dich erst mal ein und kapier, das deine Tante dir, auf bitten deines Vaters hin, mich, also ein Wolfs-Ich, geschenkt hat, etwas geschichtlich Einzigartiges! Überfordert blinzel ich mehrmals. Kannst du mir das bitte nochmal in einfach erklären? Ich habe das Gefühl Miracle würde die Augenverdrehen. Du bist jetzt ein Werwolf., seufzt sie. Wie? Ein Geschenk deiner Tante. Warum? Weil dein Vater sie darum gebeten hat. Ah. Und jetzt konzentriere dich bitte auf deinen Mate, der dreht schon fast durch.

Verwirrt schaue ich zu Hunter. "Verwandelst du dich auch nochmal zurück?", lacht er in seiner Menschengestalt und schaut zu mir hinunter. 'Würde ich ja gerne, aber wie?', seufze ich und setze mich mir der Route leicht wedelnd hin. "Konzentriere dich auf deine Menschlichegestalt, mit so vielen Details wie möglich." Zögerlich schließe ich die Augen.

Ich stelle mir vor wie ich morgens vorm Spiegel stehe und mich musterte und dann spüre ich wieder wie sich mein Körper verändert und ich wieder zum Menschen werde.

"Wow, normalerweise braucht eine Verwandlung doch deutlich länger.", flüstert Hunter, eher zu sich selbst als zu mir, bevor er sich mir zuwendet und laut zu jubeln anfängt, während er mich hochhebt: "Meine Mate ist die Beste und Einzigartigste und Schönste und Klügste und Tollste und einfach wundervoll!" Ich mache leicht und versuche mich irgendwie an Hunter festzuhalten. "Hunter, du kannst mich wieder runter lassen!"

Nach einigen weiteren Umdrehungen folgt mein Mate meiner Bitte und setzt mich wieder auf dem Waldboden ab, nur um mich dann in eine feste Umarmung zu ziehen. "Verstehe das ja nicht falsch! Ich fand es nicht schlimm oder so, dass du kein Wolf bist, nur jetzt wo du einer bist ist es einfach noch besser! Wir können viel bessere Wettrennen laufen und du kannst dein Kampfwissen noch mehr erweitern. Auch wenn mir der Aspekt weniger gefällt, weil es gefährlich ist, aber weil es dir Spaß mach und du es sowieso machen wirst freue ich mich einfach für dich!"

Ein wenig überrumpelt von dem Redeschwall blinzel ich mehrmals. "Was?" Ich bin nicht hinterher gekommen. "Ich freue mich für dich.", fasst er sich kurz. Zufrieden nicke ich und springe Hunter an so das ich ihn mit meinen Armen und Beinen am Oberkörper umklammere. "Wann sehen wir uns wieder?", murmle ich an seinen Hals. Auch er legt seine Arme um mich vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. "Immer noch: Heute ist Dienstag, spätestens Samstag, aber wenn es geht schon Freitag.", sanft haucht er mir einen Kuss auf den Kopf.

Verstehend nicke ich und löse mich von ihm. "Dann flieg wieder zu deinem Rudel, wir sehen uns." Ich brauche nochmal einen Kuss auf seine Wange. Und laufe dann mit ihm zum Heli, wobei ich mich kurz bevor wir den Wald verlassen mich verwandle.

'Hey Leute! Seit wenigen Minuten kann ich ich mich verwandeln, bitte fragt nicht wie! Ich bin ehrlich, ich weiß es nicht.'

Es schienen sowieso schon alle zum Wald geschaut zu haben, doch nun klären sie ihre Blick. Nur um Sekundenbruchteile später verwirrt zu werden. Pass auf! Im Moment der Wahrung von Miracle spüre ich wie der Boden vibriert und höre wie ein Wolf auf mich zu rennt. Sofort spanne ich mich an und springe dem Wolf entgegen. Ich bemerke bereits aus dem Augenwinkel, dass es sich um Mike handelt.

Elegant reiße ich ihn um und knurre im Alphaton. Er unterwirft sich sofort, was ich jedoch in einer minimalen Geste bereits bei ihm gesehen hatte als er mich Angriff. Ich gehe von ihm runter und verwandle mich sofort zurück. In dem Moment wo ich sprechen möchte, knurrt Hunter bereits hinter mir: "Wie kannst du es wagen deine eigene Alpha so hinterhältig anzugreifen?"

Mike senkt seinen Blick, beginnt dann jedoch an mich gerichtet zu sprechen: "Entschuldige bitte den Angriff Alpha. Jedoch wollte ich nur testen, ob ihr auch als Wolf ein Naturtalent im Kämpfen seid." Ich lächel leicht beim antworten: "Es ist alles in Ordnung, Mike. Und wie du siehst bin ich zumindest schon mal keine Katastrophe." Er lacht auf und traut sich sogar den Kopf etwas zu heben. "Nein Alpha, das seit ihr wahrlich nicht." Nun auch lachend bedanke ich mich und greife nach Hunters Hand.

Bis zu dem Moment, wo mir der Abschied einfällt glücklich laufe ich auf den Helikopter zu. Hunter scheint dieser Stimmungswechsel aufzufallen und zwingt mich durch festhalten zum stehen. "Was ist los?" Leise seufze ich: "Mir ist der Abschied wieder eingefallen.", "Ich komme Freitag hier her und wir trainieren zusammen, einverstanden?" Hoffnungsvoll schaue ich auf in seine Augen. Hach, ein See aus Schokolade!

"Versprochen?", wispere ich leise. "Versprochen! Aber nur wenn du dafür wieder lächelst." Zum Schluss haucht er mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Ich kann nicht verhindern zu lachen.

"Wir sehen uns. Versprochen."

Jaaaaaaaaaaaaaaa!!
Ich kann wieder mehr als nur zehn Wörter schreiben!

Was sagt ihr dazu?

Was wünscht ihr euch noch?

Ich hätte gerne eure Rückmeldung!
Wer das heute ließt: euch eine gute Nacht und allen anderen einen wundervollen Tag!

Die weibliche AlphaWhere stories live. Discover now