Kap. 13 Meins?

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"Wo wohnst du?", frage ich. "Direkt hier vorne.", ganz am Rand des Platzes gehen wir auf ein imposantes Haus zu, auch dieses könnte man schon als Villa bezeichnen. Schnell schließt Hunter die Tür auf und wir gehen rein. Da es schon sehr spät ist hat uns draußen keiner gesehen. Doch wie in meinem Rudel ist das Alphahaus der zentrale Ort des Rudellebens, so höre ich viele Stimmen aus dem Inneren. "Komm wir gehen schnell hoch, da sind wir alleine."

Ehe ich antworten kann werde ich eine Treppe hoch gezogen und durch eine große Tür. Fast augenblicklich wird sie wieder geschlossen. "Jetzt stört uns keiner mehr.", erklärt Hunter mir sein Verhalten. "Hier wohnst du?", frage ich und gehe zum Fenster. "Ja, leider noch alleine.", "Schön ist es hier aber schon, besonders die Aussicht mag ich.", erkläre ich ihm, während ich ein Fenster öffne. Dann drehe ich mich ihm zu, er steht noch immer an der Tür. Irritiert gehe ich auf ihn zu. "Alles in Ordnung?", frage ich vorsichtig, als ich wieder bei ihm bin. Ohne Vorwarnung drückt er mich gegen die Tür und stemmt sich links und rechts von mir ab. "Nein, nichts ist in Ordnung. Du machst mich verrückt und ich weiß nicht wie ich mich kontrollieren soll.", knurrt er frustriert und auch etwas verzweifelt. Dann löst er unseren Blick und schaut zu Boden. Kurz ringe ich mit mir selbst, denn das sollte ich eigentlich jetzt nicht tun. Und doch tue ich es. Mit Hilfe meiner Hände an seinen Wangen zwinge ich ihm wieder auf zu schauen. Mit meinem rechten Daumen fahren ich seine Lippen nach. "Warum willst du dich den kontrollieren? Tu es einfach nicht." Kurz scheint er nach zu geben, doch dann nimmt er meine Hände von seinem Gesicht. "Ich könnte dich verletzen.", flüstert er und schaut wieder zu Boden. Oh man, der wird noch sein neuer Freund. "Was wenn ich es weiß und trotzdem möchte?", gehe ich auf ihn ein. "Du hast keine Ahnung, ich werde dir weh tun, wenn ich die Kontrolle verliere!", flüstert er verzweifelt. Doch ab da wird es mir zu dumm, ich könnte reden bis zum wir alt und grau sind, doch es würde nichts bringen.

Also einfach in die Offensive und mir nehmen was ich möchte. Das der Kuss für ihn überraschend kam ist deutlich zu spüren, doch als ich meine Hände in seinen Nacken legte ist sein Widerstand gebrochen und wir begannen erneut einen wilden Speichenlaustausch. Wobei es dieses mal jedoch nicht allein dabei blieb. Noch im Wohnzimmer zogen wir uns komplett aus und begannen (fast) den gesamten Körper des jeweils anderen mit Zunge und Fingern zu erkunden. Nur um das an dieser Stelle einmal fest zu halten, er ist ein Gott was diese Fähigkeiten von ihm angeht! Während wir uns gegenseitig hier verwöhnen ist uns völlig egal ob unter uns das Sofa, der kleine Tisch oder nur der Teppich ist. Doch nur Zunge und Fingern reichen uns nicht, weswegen das vorhersehbare passiert.

Das Ende vom Lied ist, dass wir beide ohne Kleidung erschöpft in seinem Bett liegen und ich markiert bin. Es war klar das es passieren wird, also mir war das klar. Bereits als ich ihn an der Tür geküsst habe, doch Hunter hat sich gefühlt hundert mal entschuldigt. Zugegeben zwei Fangzähne eines Wolfes in den Hals gerammt zu bekommen ist wirklich nicht gerade das angenehmste. "Wie fühlst du dich?" Hunter hat sich leicht über mich gebeugt und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "So gut wie man sich nach grandiosem Sex fühlt. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, es geht mir gut." Immer noch etwas skeptisch beobachtet er mich, bis ich mich zu ihm drehe, meinen einen Arm um ihn schlinge und wir knuddelnd auf dem Bett liegen. Es ist komplett dunkel im Zimmer, weswegen ich mich auf meine restlichen Sinne verlassen muss. "Du machst mich verrückt und gehörst nur noch mir!", knurrt er da auf einmal, weshalb ich ihn wütend von mir stoße. "Ich bin kein Gegenstand und gehöre immer noch mir!", fauche ich ihn wütend an. "Aber zu mir gehörst du!", murrt er und versucht mich wieder zu sich zu ziehen. "Das klingt schon viel besser.", lächel ich noch, bevor ich es zulasse. "Nur damit du dich morgen nicht erschreckst, morgens kommen einige Freunde zum Frühstücken hier her.", murmelt er in meine Haar und drückt mich fest an sich. "Okey, ich bin müde. Gute Nacht.", erwidere ich und bin kurz davor einzuschlafen, als er mich sanft rüttelt. "Keinen Gute Nacht-Kuss?", fragt er und macht dann einen Schmollmund. "Doch natürlich.", lache ich und gebe ihm noch einen letzten Kuss für heute, bevor ich an seiner Brust einschlafe. "Ich lasse dich nicht mehr gehen!", ist das Letzte was ich noch höre.

Hunters pov.
Das Grinsen werde ich nicht mehr los. Ich liege mit meiner Mate in meinem Bett und habe sie markiert! Unsere! Sie ist unsere Mate!, unterbricht Shadow meine Gedanken. Ja, ganz ruhig. Sie ist so schön, ihre violetten Haare und die blauen Augen, welche jetzt nicht zu sehen sind, aber sonst immer so klar wie ein Bergsee sind. Sie ist perfekt! Ja, doch was meinte sie mit dem Geheimnis? Ich weiß es nicht, aber erst mal müssen wir ihr unseres sagen. Dann wird sie für immer bei uns bleiben. Mit diesem Gedanken schlafe ich dann schließlich ein.

Hey, wach auf! Verdammt lass mich schlafen, oder hörst du den Wecker? Nein, aber unsere Mate liegt nicht mehr neben uns! Sofort bin ich wach. Setze mich auf und suche erst das Bett, dann den Boden und schließlich das ganze Zimmer nach ihr ab. Doch sie ist nicht hier. Sofort stehe ich auf. "Valia? Wo bist du?" Bad? Nein. Wohnzimmer? Nein. Schrank? Nein. 'Alpha, vielleicht solltest du uns und deinem Rudel etwas erklären und dafür runterkommen.' Na toll auch noch das, was will Dave denn von mir? Schnell springe ich unter die Dusche und bin nach nicht mal fünf Minuten fertig angezogen und auf dem Weg nach unten. "Was gibt es denn?", knurrt ich ihn wütend an. "Gestern sagst du uns du hast deine Mate gefunden und am selben Abend machst du noch mit einer anderen rum? Du weißt das Rudel und ich habe es schon nicht gut geheißen, das du nicht auf sie gewartet hast. Aber das?" Wow, er ist wütend. Ich will gerade etwas erwidern, als ich sie spüre.

Die weibliche AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt