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Zwei Wochen ohne Brian waren vergangen. Thomas war in Norwegen und Mom und ich waren allein zu Hause. Es war ziemlich still und somit begann ich Gitarre zu spielen. Ich war gerade in voller Fahrt, als mein Handy mich unterbrach. Dad.
"Amy Fay"_ich.
"Fay"_die Stimme meines Vater war rau und heiser.
"Daddy?"_ich.
"Ja Fay ich bin's, Daddy"_er.
"Was ist passiert?"_ich.
"Bitte bitte komm nach New York. Ich möchte es dir persönlich sagen"_er.
"Ist alles okay?"_ich.
"Nein, nicht wirklich. Bitte komm her. Ich möchte dich sehen"_er.
"Daddy, ich komme sofort!"_ich.
"Danke Fay"_er.

Ich legte geschockt auf. Seine Stimme klang so rau und heiser, aber in erster Linie schwach! Was war passiert? Schnell rannte ich zu Mom runter.
"Mom, ich muss so schnell wie möglich nach New York! Daddy geht es nicht gut"_ich hektisch.
"Echt nicht? Okay, ich buch dir einen Flug! Pack deine Sachen"_Mom.
Scheinbar hatte sie irgendeine Vermutung die sie mir eh nicht erzählen wird!
Ich sprintete die Treppe hoch und packte meinen Koffer. Mom würde mich von der Schule befreien müssen. Schnell schrieb ich Dad eine SMS
[habe einen Flug gebucht, fliege morgen zu dir]
Da ich nicht wusste was Dad hatte, schlief ich die Nacht über schlecht, sehr schlecht.
Flughafen New York. Mittags.
Ich ging durch die große Flughafenhalle zum Ausgang. In das nächst beste Taxi stieg ich ein.
Eine Stunde später stand ich vor dem riesigen Anwesen meines Vaters. Ich atmete tief durch und griff nach meinem Koffer. Entschlossen ging ich auf die große Veranda zu und klingelte. Ein junger Mann machte auf.
"Wer bist du?"_er.
"Amy Fay Clarkson."_ich.
"Heißt du nicht jetzt Brooks?"_er.
"Ja schon. Aber wer bist du?"_ich.
"Kevin McLaren"_er.
"Mein Cousin?"_ich.
"Ja, aber ich wohne hier nicht. Willst du nicht erstmal rein kommen?"_er.
"Ja gerne"_ich.
Kevin führte mich in die riesige Villa. Ein großes Esszimmer mit Kronleuchtern, großen Fenstern, dunklem Boden und weißen Wände. Hohe Decken und edle Möbel. Mein Dad hat Geld. Plötzlich kam etwas kleines golden farbendes um die Ecke getapst. Ein Golden Retriever Welpe.
"Oh nein wie süß! Wer ist denn das?"_ich begeistert.
Der kleine Welpe kam auf mich zu und ich knuddelte ihn.
"Das ist der Welpe deines Dad's. Er heißt Lio"_Kevin.
"Apropos Dad. Er möchte dich sehen"_Kevin ruhig.
"Okay"_ich.
Mit dem Welpen Lio auf dem Arm ging zu Dad. Durch die vielen langen Flure bis zu seinem Schlafzimmer. Ich klopfte an und trat ein. Sein Bett war in Richtung Fenster ausgerichtet und er starrte raus auf den Garten. Ich trat neben ihn und sah meinen Vater an. Seine dunkel blonden kurzen Haare waren nach oben gestylt, er war total blass und sein Gesicht sah krank aus.
"Fay, du bist wirklich gekommen"_er mit rauer Stimme, aber liebevoll.
"Was ist passiert Dad?"_ich.
"Fay, bitte sei nicht traurig"_er.
Er holte tief Luft und ich sah ihn an. Der kleine Welpe auf meinem Schoss saß da und genoss es bei mir zu sein.
"Fay, ich bin krank. Sehr krank, und ich werde nicht mehr lange bei dir sein"_Dad.
"Daddy was hast du?"_ich besorgt.
"Ich habe Leberkrebs"_er heiser und schwach.
Mir fehlten die Worte. Ich hob Lio hoch und setzte ihn auf Dad's Bett ab. Dann nahm ich meinen Vater in die Arme.
"Das war es was du mir sagen wolltest?"_ich unter Tränen.
Er nickte.
"Daddy, du wirst jetzt gehen und mein größer Wunsch war es gewesen, eine Familie zu haben und ein Dad"_ich weinend.
"Ich weiß mein Schatz. Deine Mom hat mir alles erzählt. Auch von deinem Unfall und Hailey."_er ruhig.
Ich umarmte ihn immer noch.
"Fay?"_er.
"Daddy"_ich.
"Ich weiß das du kein Pferd mehr willst. Aber ich habe noch einen letzten Wunsch"_er.
"Und der ist?"_ich niedergeschlagen.
"Nimm Lio mit zu dir und mach ihn zu deinem Hund. Er wird ein starker Rüde werden"_Dad.
Ich sah den kleinen Welpen an.
"Wenn es dein letzter Wunsch, werde ich ihn erfüllen"_ich.
"Danke Fay. Dieser Hund hat etwas besseres als mich verdient. Er hat dich verdient!"_Dad stolz.
"Daddy, ich habe dann aber auch noch einen Wunsch"_ich.
"Schieß los mein Engel"_er.
"Ich bleibe drei Tage und diese möchte ich mit dir und meinem Cousin verbringen"_ich.
"Ich hatte gehofft du würdest das sagen"_Dad lächelnd.
"Ich geh jetzt zu Kevin und lass dir etwas Ruhe"_ich.
"Mach das und denk an Lio"_er.
Ich hob Lio von Daddy's Bett und er folgte mir aus dem Raum. Ich ging zu Kevin ins große Wohnzimmer. Auf den Regalen standen Pokale, Pokale von Honshu und mir. An der Wand hingen große Bilder, Bilder von Honshu und mir. Daddy war immer so stolz auf Honshu und mich gewesen.
"Alles nur Bilder von dir"_Kevin.
"Und Honshu"_ich kalt.
"Du hast ihn doch geliebt"_Kevin.
"Bis mir bewusst wurde, das er meine Familie zerstörte."_ich.
"Ach Fay"_Kevin.
"Kevin du bist 22 und klingst wie 15!"_ermahnte ich meinen Cousin.
"Fay du bist und bleibst die selbe"_er lachend.
Wir schwiegen und Lio nahm derweil einen Tennisball auseinander.
"Wie lange ist Daddy schon krank?"_ich leise.
"Seit vier Monaten, seine Krankheit geht jetzt erst aufs Endstadium zu"_Kevin.
"Was?! So lange?! Warum weiß ich nichts davon?"_ich aufgebracht.
"Anfangs hat er nichts davon gemerkt. Es ging ihm gut. Eigentlich wollte er es dir gar nicht sagen, doch er wollte nicht das Lio mit ihm sterben muss"_Kevin.
"Wie jetzt mit ihm sterben?"_ich.
"Ich bin nicht in der Lage mich um einen Welpen zu kümmern und dann würde Lio hier verhungern"_er.
Ich sah zu dem kleinen Golden Retriever. Ich werde diesen Hund pflegen, damit er glücklich ist.

my new brotherWhere stories live. Discover now