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"Wettrennen?"_Irene herausfordernd.

"Gegen uns hast du keine Chance"_ich lachend.

"Und los!"_sie und wir gaben Gas. Meine Haare flogen nach hinten und ein wunderschönes Gefühl breitete sich in mir aus. Dieses Gefühl habe ich so lange vermisst. Clark hielt gut mit. Plötzlich hörten wir etwas sehr lautes und sowohl Clark als auch Bacardi wurden kurz langsamer. Als uns ein Ferrari überholte und ich ihn erkannte ließen wir unsere Pferde wieder laufen. Vor und wurde der schwarze Ferrari etwas langsamer und bog links ab. Bis zu Canadisch waren wir im hohen Tempo unterwegs, erst kurz vor der Einfahrt parierten wir in den Trab. Brian stand angelehnt an sein Auto und lächelte mit seinem unwiderstehlichen Blick.
"Na ihr lahmen Schnecken"_er lachend.
"Ey! Zwei PS gegen 400 ist unfair!"_Irene lachend. Brian lachte auf und sah uns seltsam an. Ich brachte mein Pferd in den Stall und versorgte es. Dann stieg ich bei Brian ins Auto und er fuhr zügig vom Hof. Müde lehnte ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe.
"Alles okay?"_Brian besorgt.
"Klar! Die letzten Wochen waren nur anstrengend"_ich.
"Naja, aber du hast gewaltig an Gewicht verloren und siehst total fertig aus"_Brian.
"Mir geht es gut"_ich und lächelte ihn an.
"Ach Fay, ich fahre heute Abend mit den Jungs weg. Zwei Wochen zelten"_er.
"Viel Spaß. Dann hab ich ja endlich mal Sturmfrei!"_ich lachend.
"So sieht es aus!"_er ebenfalls lachend.
Wir kamen zu Hause an und ich ging erst einmal duschen. In Shorts, T-Shirt, Flip Flops uns mit den Haaren hochgesteckt zu einem lockeren Dutt, ging ich wieder runter. Dort stand eine Reisetasche und ein kleiner Kugelgrill.
"Komm her Schwesterchen!"_Brian und kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu.
"Tschüs Brudi"_ich lachend. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich sah ihm noch hinter her, wie er mit seinem Geländewagen von der Auffahrt fuhr. Zwei Wochen ohne Brian, zwei Wochen in denen ich machen konnte was ich wollte. Brian als Bruder zu haben, ist das größte Geschenk überhaupt. Aber manchmal braucht man auch mal Abstand. Das Telefon klingelte.
"Amy Fay Brooks"
"Fay! Ich bin's Irene. Kann ich heute Nacht bei dir schlafen?"
"Klar! Komm her!"
"Ich bin unterwegs."
Ich legte glücklich lächelnd auf.
"Wer war das?"_Mom.
"Irene, sie schläft heute Nacht hier"_ich lächelnd.
"Okay. Soll ich euch Cupcakes machen?"_Mom nett.
"Ohja!"_ich begeistert. Mom ging lachend in die Küche und ich wollte gerade nach oben gehen, als ein Schlüssel im Türschloss sich umdrehte und Thomas rein kam.
"Daddy!"_rief ich und fiel ihm um den Hals.
"Fay!"_er lächelnd und hob mich hoch. Ich hatte Thomas als Vater anerkannt. Anfangs kriselte es zwischen uns, doch inzwischen ist er das was ich immer wollte - ein Vater der mich liebt. Auch Mom kam aus der Küche und begrüßte Thomas.
"Wo ist denn meine Sohn?"_er lächelnd.
"Unterwegs mit seinen Freunden, zelten"_ich.
"Und da lässt er dich einfach hier?"_Thomas prüfend.
"Ich schlag mich doch nicht zwei Wochen mit fünf 18 jährigen rum"_ich empört. Thomas lachte und wuschelte durch mein Haar. Es klingelte an der Tür, ich öffnete sich mir und Irene und ich fielen uns in die Arme. Den ganzen Abend plauderten wir und planten den Traininsplan von Clark.

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Eine Woche später. Mir ging es schrecklich. Ich verlor immer mehr Gewicht, war müde und träge, hatte keinen Hunger und selbst auf dem Pferd konnte ich mich nicht konzentrieren. Mom machte sich langsam Sorgen das ich krank war. Ich war der Meinung einfach nur erschöpft zu sein. Meine Mutter meinte ich sollte mehr essen, doch ich habe keinen Hunger. Außerdem bin ich fett genug, da ich unter meinen Rippenknochen voll die Fettkugel habe.
"Fay, du liegst nur im Bett rum und machst nicht, wir gehen jetzt zum Arzt!"_Mom genervt.
"Nein!"_ich.
"Doch! Und jetzt steh auf!"_Mom streng. Ich gehorchte und zog mir schnell etwas ordentliches an. Dann folgte ich Mom die Treppen runter zu ihrem Porsche Cheyenne. Genervt ließ ich mich auf den Beifahrersitz fallen und Mom fuhr von der Auffahrt. Beim Arzt angekommen parkte sie ihr Auto und wir gingen zusammen rein.
"Guten Tag, ich möchte meine Tochter Amy Fay Brooks untersuchen lassen. Ohr geht es in letzter Zeit nicht gut"_Mom zu der Frau am Tresen.
"Kein Problem. Gehen sie gleich durch in Zimmer 3"_die Frau höflich.
Seit einer knappen halben Stunde wurde ich nun schon untersucht und die Ärztin machte immer neue Tests. Schlussendlich schien sie endlich fertig zu sein. Mom und ich sahen sie erwartungsvoll an.
"Nun ja, ich glaube es ist besser wenn wir dich in ein Krankenhaus einliefern und die meinen Befund überprüfen"_die Ärztin ernst. Was?! Wieso das?! War ich etwa krank? Nein! Niemals! Mir geht es doch eigentlich ganz gut. Naja, wie gesagt, eigentlich.

my new brotherWhere stories live. Discover now