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Montag morgen 7:00 Uhr. Drei Klassen standen am Flughafen.
"Tschau Fay"_Kevin. Ja, mein Cousin war hier in die Kleinstadt gekommen. Der Grund? Mom und Thomas arbeiten den ganzen Tag und somit hat Kevin sich zwei seiner drei Monate Semesterferien genommen, um auf Lio aufzupassen und mir ihm umher zufahren. Wohnen wird mein Cousin im Gästezimmer. Mich beruhigt es ein wenig das Lio von ihm betreut wird.
Wie gesagt wir standen am Gate um los zufliegen. Neben Kevin saß mein Hund Lio. Ich umarmte Kevin zum Abschied und knuddelte meinen Hund.
"Mach keine Probleme Kleiner"_ich zu Lio.
Er wedelte einfach nur freudig mit seiner Rute.
"Fay! Komm jetzt bitte! Wir müssen zum Boarding"_Calvin genervt. Ich verabschiedete mich schnell von Lio und ging mit meinem Rucksack zu Calvin und Aron. Wo Brian ist? Mit Beycan noch etwas essen. Er wird wohl irgendwann nach kommen. Da wir sehr viele waren und auch die Möchtegern mit waren, nahmen Aron und Cal mich in die Mitte. Steffi und Bianca saßen zusammen mit Chris. Ich hätte eigentlich auch gern mit den zwei gesessen, doch Brian bestand darauf das ich bei ihm oder einer seiner Jungs saß. Manchmal echt nervig. Unser Flug wurde aufgerufen und langsam gingen drei Klassen durch den Tunnel zum Flugzeug. Mir taten jetzt schon die anderen Personen im Flugzeug leid, die uns vier Stunden ertragen mussten. Als ich mich umsah, erkannte ich viele junge Erwachsene, wahrscheinlich wollten die eh nur zum Ballermann. Dann werden sie uns schon ertragen. Ich saß am Fenster, neben mir eigentlich Brian und daneben Calvin. Wie gesagt eigentlich, denn der Platz zwischen mir und Cal war immer noch leer. Beycan und Brian ließen sich mal wieder Zeit. Als einer der letzten betraten beide das Flugzeug, hinter ihnen Paul und Noah. Als ich die beiden Möchtegern sah, fiel mir sofort deren geschwollene Wangenknochen auf, ihr Gesichtsausdruck war ernst. Als ich dann in Brian's Gesicht sah, erblickte ich pure Wut und Hass. Cal stand auf und ließ Brian durch. Er ließ sich auf den Platz neben mir fallen und schnallte sich an. Ein kurzer Seitenblick reichte und ich erblickte die aufgeplatzte Unterlippe von ihm. Scheinbar machen die Möchtegern schon wieder Stress. Ich starrte aus dem kleinen Fenster um nicht Brian wütend zu sehen. Langsam rollte der Flieger zur Startbahn. Die Klassen war extrem laut und wieder mal versuchten die Mädchen auf sich aufmerksam zu machen, erfolglos. Beycan hatte Kopfhörer auf und guckte auf seinem iPad einen Film, Aron schlief friedlich mit Kopfhörern im Ohr und Cal und Brian unterhielten sich. Somit hatten die Mädchen keine Chance. Endlich starteten wir und alle wurden in ihren Sitz gedrückt. Ein Glück kannte ich es zu fliegen, trotzdem machte ich es nicht gerne. Meine Flugangst war gegenüber den Jungs kein Geheimnis mehr. Auch ich setzte meine Kopfhörer auf um mich abzulenken und machte die Musik laut an. Stumm sah ich aus dem Fenster. Heute war ein regnerischer Tag in England gewesen. Jetzt ging es nach Spanien, Brian meinte es ist dort traumhaft.
Nach circa einer Stunde spürte ich wie jemand über meinen Kopf strich. Ich öffnete meine Augen. War ich eingeschlafen? Scheinbar schon. Mein Kopf lag auf Brian's Schulter und er strich immer wieder über meinen Kopf. Ich sah zu ihm hoch.
"Na du"_Brian sanft. Ich lächelte ihn an. Cal sah mich genauso liebevoll an. Hatte ich was verpasst? Oder warum sind die jetzt so lieb zu mir?
"Fay?"_Brian.
"Hm"_ich müde.
"Du musst auf Malle mir eins versprechen, okay?"_er ernst.
"Hm"_ich wieder.
"Bleib immer in der Nähe von mir oder Cal. Oder halt bei den anderen zwei. Egal ob du mit Steffi und Bianca unterwegs bist."_er immer noch ernst.
"Wieso?"_ich.
"Weil da alle schon morgens um neun drei Bier intus haben und ich nicht möchte das du da in irgendwas falsches gerätst."_er und sah mich an. Müde nickte ich.
"Schlaf noch etwas. Drei Stunden fliegen wir noch"_Cal und redete wieder mit Brian. Ich gehorchte und mir fielen die Augen wieder zu.
"Fay. Aufstehen!"_Cal. Ich wurde am Arm gerüttelt und öffnete wieder die Augen. Als erstes fiel mir auf das ich geblendet wurde. Ich setzte mich gerade auf und bemerkte, das es die Sonne war, die durch das kleine Fenster rein schien. Mallorca! Die Partyinsel in Spanien. Ich stand auf und nahm meinen Rucksack aus dem Gepäckfach. Gemeinsam mit der Menschenmasse ging es dann aus dem Flugzeug. An der Kofferausgabe war extrem viel los. Endlich kam mein Koffer in Sicht.
"Aron, das ist meiner"_ich zu ihm. Er nickte und steckte sein Handy in die Hosentasche und hob meinen Koffer vom Fließband. Als endlich alle ihre Koffer hatten, ging es raus aus dem Flughafengebäude. Dort wurden wir von der Sonne begrüßt. Es war wunderschön warm und ich war so froh hier zu sein. Vor dem Gebäude standen drei riesige Busse.
"So, ihr verteilt euch jetzt auf die Busse. Jede Klasse ein Bus!"_ein Lehrer. Mit Steffi und Bianca ging ich in den ersten Bus. Die Fahrt zu unserer Finca überbrückten wir mit singen. Ja, wir waren glücklich. Was ein bisschen Sonne ausmachen konnte. Vor der ersten Finca hielt der Bus und viele stiegen aus. Man hatte wünsche äußern dürfen wer mit wem in eine Finca ging. Wir teilten unsere Finca mit den vier Jungs und zwei weiteren. Marvin und Chris. Sie waren Normalos und Bianca und Steffi waren verrückt nach den zwein. Insgesamt sind wir 72 Schüler. Jede Finca wird von 9 Leuten bewohnt. Ja, dementsprechend haben wir 8 Fincen gemietet für zwei Monate. Die Lehrer wohnen in Hotels. An der fünften Finca stiegen Marvin, Chris, Steffi, Bianca und ich aus. Aus dem dritten Bus kamen Brian, Calvin, Aron und Beycan. Wir schnappten uns unsere Koffer und sahen uns unsere Finca an. Ein Lehrer gab uns die Schlüssel und fuhr mit dem Auto hinter den Bussen her. Unsere Finca lag am Ende einer Sandauffahrt. Rechts und links von dem Weg standen Palmen. Unsere Finca hatten einen hellen Mauerstein und dunkel grüne Fensterläden. Eine große Finca stand vor uns. Hinter der Finca ein großer Pool. Einfach nur traumhaft. Wir bezogen unsere Zimmer. Danach gingen Steffi, Bianca und ich in den Pool. Wir redeten gerade als es hinter uns mehrere male klatschte und Wasser spritze. Wir drehten uns um. Die sechs Jungs waren ins Wasser gesprungen. Bis spät abends schwammen wir und machten Quatsch. Es war einfach nur traumhaft. Als wir bei Sonnenuntergang alle zusammen am Beckenrand gelehnt im Wasser standen, hatte das Abenteuer Mallorca begonnen.

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