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Sie ist fast vorbei, die Traumhafte Zeit auf Mallorca. Heute war der letzte Abend. Wir hatten beschlossen nicht schon wieder auf den Ballermann zu gehen, sondern mit Finca 3, 5 und 6 zusammen eine Party zu schmeißen. Natürlich bei uns. Die Sonne war dabei unterzugehen und auf der Finca war viel los. Marvin und Chris standen am Griff und verteilten Fleisch und Würstchen, einige waren im Pool, andere tanzten, wieder andere saßen auf dem Rasen und redeten, fast alle Jungs tranken Bier und lachten, die Musik lief laut und pausenlos. Ich sah von der Dachterrasse aus den 36 Teenagern beim Feiern zu. Mit meiner Flasche Bier in der Hand sah ich in den Sonnenuntergang. Ich spürte einen starken Arm um meine Taille und sah ins Brian's Gesicht. In der freien Hand hielt er ein Bier.
"Prost"_er Bad Boy like.
"Prost"_ich und stieß mit ihm an. Wir tranken beide einen Schluck und schwiegen. Ich starrte in den Feuerball.
"Worüber denkst du nach?"_Brian ruhig mit rauer Stimme.
"Dad"_ich monoton.
"Oh"_Brian. Scheinbar wusste er nicht was er sagen sollte.
"Ich denke über sein Lebenswerk nach."_ich.
"Wie meinst du das?"_Brian.
"Honshu's Lebenswerk ist der Sieg bei der Deutschenmeisterschaft. Hailey's Lebenswerk ist, das sie mir und vielen anderen die Augen öffnete. Und Dad's?"_ich. Langes Schweigen.
"Du! Du bist das Lebenswerk deines Vaters."_Brian. Ich sah zu ihm hoch und er lächelte mich an.
"Wirklich?"_ich. Er nickte und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

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Mit unseren Koffern im Schlepptau machten sich 72 Schüler und Schülerinnen auf dem Weg aus dem Terminal ins Flughafengebäude. Die große Schiebetür ging auf und wir wurden begrüßt von einer Menschenmasse. Eltern und Geschwister hatten Plakate gemalt zur Begrüßung. Ein reges Hin und Her herrschte. Und dann sah ich ihn! Der der mir alles bedeutete. Ich blieb stehen und drückte Brian meinem Koffer in die Hand. Mit meinem Eastpack auf dem Rücken rannte ich auf ihn zu durch die Menschenmenge hindurch.
"Lio!"_rief ich. Mein Hund sah mich und freut sich riesig. Die Rute ging schnell hin und her und er sprang freudig an mir hoch. Er begann sogar zu fiepen. So sehr freute er sich. Vor Freude hatte ich Tränen in den Augen. Kevin ließ die Leine fallen und mein Hund schmiss mich fast um.
Mit einem Mercedes Transporter Kevin uns nach Hause und ließ uns nur raus, da er direkt weiter fuhr um seine Freundin abzuholen und dann wieder nach New York zu fliegen. Als wir den Schlüssel im Türschloss umdrehten und ins Haus traten, kam Mom auf uns zu gelaufen.
"Hallo ihr zwei! Wie war's? Erzählt erstmal alles!"_sie aufgedreht.
Brian und ich tauschten genervte Blicke und überredeten sie erst auszupacken. Danach schilderten wir ihr in Kurzform was passiert war. Das Telefon klingelte. Brian ging ran.
"Brian Brooks ... Hi Torben ... Ja ... Ja ... Okaaaaay? ... Ich versteh da nichts von ... Ja ich kann sie fahren, ist es so dringend? ... Oh shit ... Okay ... Okay bis gleich"_Telefonat. Mom und ich sahen ihn erwartungsvoll an.
"Fay, Torben brauch deine Hilfe. Erinnerst du dich an Kev?"_Brian.
"Ja klar, den bin ich doch im Fabrikgebäude geritten"_ich.
"Genau. Er hatte einem Unfall im Stall als er angebunden war. Er muss in eine Tierklinik, doch sie bekommen ihn nicht verladen, geschweige denn ruhig"_Brian.
"Und?"_ich.
"Sie beten dich um Hilfe"_er.
"Wieso mich? Ich habe Kev seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen"_ich.
"Erinnerst du dich an Hailey?"_Brian. Ich nickte.
"Sie hat dir vertraut, weil du ihr am wenigsten weh getan hast. Genauso ist es mit Kev. Niemand hätte damals gedacht das du das Pferd zum Springen bekommst, geschweige denn reiten in einer Fabrikhalle. Es scheint ernst zu sein Fay."_Brian ernst. Ich sah ihn ratlos an. Dann zog ich mir meine Stiefeletten an und griff nach einem Cadigan. Achso, ich trug eine hell blaue Jeans Hot Pans, ein rot weiß gestreiftes Top und in der Hand hielt ich meinen dunkel blauen Cadigan. Ich stieg in Brian's Geländewagen und Lio sprang in den Kofferraum. Mal sehen welche Probleme der gute Kev hatte.

my new brotherWhere stories live. Discover now