Kapitel 35

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Ruhig liegen wir im Gras und starren an den Himmel, der schon langsam immer heller wird. Gaara und ich sind vollkommen verstummt. Wir lachen nicht mehr sondern liegen einfach absolut still im Gras.
Auch die Wirkung des Alkohols lässt nach und wandelt sich in Kopfschmerzen um.
Erst nachdem ich ein Rascheln hörte setze ich mich aufrecht hin.
Was war das?
Ich gucke schnell hin und her kann aber nichts finden. Die Bäume und Gebüsche stehen komplett unverändert da und bewegen sich nur mit dem leichten Wind.
Auch Gaara setzt sich nun hin und guckt mich verwirrt an.
"Ist was?", flüstert er schon und reibt sich die Augen. Ich gucke noch einmal überall hin und schüttel schließlich den Kopf.
"Nein ist alles gut", sage ich ruhig zurück und lege mich wieder ins weiche Gras.
Gaara tut es mir gleich und schließt dazu noch seine Augen. Ein bisschen Schlaf wird uns sicher gut tun. Auch wenn wir draußen liegen und somit schließe auch ich die Augen und lasse mich vom ruhigen und leichten Wind in den Schlaf tragen.

Erneut dieses Rascheln. Es holte mich sofort wieder aus meinem Schlaf. Es ist mittlerweile schon viel heller. Mein Handy zeigt mir, dass es circa um 7 ist.
Aber was ist denn das verdammt?!
Gaara scheint das Rascheln kein bisschen zu stören, denn er liegt total ruhig im Gras und schläft. Ohne ihn aufzuwecken stehe ich auf und laufe zu den Büschen und Bäumen.
Zuerst konnte ich nichts sehen, weswegen ich beschloss mal über den kompletten Hügel zu laufen.
So groß erschien er mir noch nie. Ich brauche um die 10 Minuten um einmal eine Runde zu drehen. Nun stehe ich wieder bei Gaara. Vielleicht sollte ich mal durch den kleinen Wald laufen?
Der Hügel ist wirklich nur eine Anhebung und in der Mitte direkt auf dem Hügel sind Bäume und Büsche. Rundherum ist nur weiches Gras, auf dem Gaara zu Zeit liegt.
Vorsichtig wage ich mich da rein.
Ich sehe wie erwartet einfach nichts, was das Geräusch hätte verursachen können. Keine Tiere, Menschen oder anderes.
Als es erneut raschelt fahre ich leicht zusammen und schaue nach oben, wo das Rascheln her zu kommen scheint.

Und tatsächlich jetzt sehe ich etwas. Da sitzt jemand? Wenn ich mich nicht irre.
Ich habe es ehrlich gesagt nicht gemerkt, aber ich schaue ja auch nicht wirklich nach oben, wenn ich gehe.
Oben auf dem größten Baum scheint jemand zu sitzen, der sich öfter mal bewegt und somit die Blätter des Baumes zum Rascheln bringt.
Derjenige oder Diejenige hat mich wohl nicht bemerkt. Die Person sitzt mindestens 15m in der Höhe. Es ist mit Abstand der größte Baum hier.
Ich will die Person da oben nicht weiter stören und gehe zurück zu Gaara, da ich ja jetzt auch weiß, wo es herkommt.
Als ich Gaara weiter schlafen sehe muss ich kichern. Ihm stört das Rascheln kein bisschen. Ruhig und friedlich liegt er da und schläft.
Ich lege mich wieder mit ins Gras und schließe die Augen. Es sind sicher noch einige Minuten zur Verfügung um zu schlafen.

Irgendwas drückt auf meinem Oberkörper, weswegen ich erneut aufwache. Erst realisiere ich garnicht, dass da jemand seinen Kopf auf meinen Brustkorb gelegt hat. Ich gucke nur in den Himmel und meine Konzentration kommt dann langsam in die Gänge und ich merke wie Sasuke neben mir liegt. Seinen Kopf hat er auf meine Brust abgelegt
Seine Augen sind zu er schläft also. Ich wage es nicht aufzustehen, um Gaara und Sasuke hier zurückzulassen.
Eventuell denkt er ja garnicht mehr daran?
Das wäre gut. Für uns beide.
Warte mal. War das Sasuke auf dem Baum? Oder doch eher jemand anderes und Sasuke kam erst später?
Ich bin gerade wirklich neugierig und lege seinen Kopf ins Gras.
"Ich bin gleich wieder da", flüstere ich so leise ich kann und gebe ihm einen extrem leichten Kuss, um ihn nicht aufzuwecken.
Gaara und er liegen nun im Gras und genießen friedlich ihr Nickerchen.
Ich gehe zurück zum Baum und schaue nach oben. Tatsächlich niemand da. War es also wirklich Sasuke?
Aus weiter wachsender Neugier kletter ich auf den Baum und setze mich dort hin, wo Sasuke saß.
Die Aussicht ist atemberaubend. Er hat wirklich einen guten Geschmack was sowas angeht.
Die Sterne kann man von hier sicher noch viel besser sehen. Zum Glück ist der Hügel etwas abseits vom Dorf, sodass man mehr Natur als Häuser, Straßen und Läden sieht.
Voller Begeisterung sitze ich dort noch einige Minuten rum und kletter dann wieder runter.
Langsam gehe ich zurück zu Gaara und Sasuke, welche vollkommen unverändert da liegen.

Vorsichtig lege ich mich wieder neben Sasuke und Gaara und lege seinen Kopf wieder auf meinen Oberkörper.
Mein einen Arm lege ich leicht um seinen Körper und hole währenddessen mein Handy mit der anderen Hand raus.
Schon um 1pm. Schwer zu glauben, aber da ist kein Fehler alles stimmt.
Nagut Gaara und ich liegen seit circa um 7 hier rum, also schläft er erst seit 6 Stunden.
Sasuke war wohl noch länger wach.
Ich selbst bin natürlich auch total müde.
Meine Kopfschmerzen sind aber dennoch sehr stark. Wir haben wohl ein wenig zu viel getrunken.
Zwar schaffe ich es nicht mehr einzuschlafen, aber ich kann jedenfalls ruhig bei Sasuke und Gaara liegen.
Mit einem Lächeln genieße ich, wie sich Sasuke an mich kuschelt und gucke weiter in den Himmel.
Ich habe den allerbesten Freund, den es gibt und mit Abstand auch den besten Freund, den man jemals haben könnte. Gaara und Sasuke sind mir in kürzester Zeit so sehr ans Herz gewachsen. Ich kann es mir ohne sie einfach nicht mehr vorstellen.
Obwohl ich das garnicht verdient hätte, nach allem was passiert ist, alles was ich Sasuke nicht sagen kann. Gaara würde ich es auch niemals freiwillig erzählen.
Ich vertraue ihnen, aber das ist einfach etwas, was sie nicht wissen sollten. Ich kann ihnen alles erzählen, aber nicht das.
Ich möchte es nicht ich kann einfach nicht.
Langsam schiebe ich die Gedanken daran zur Seite und genieße nach wie vor, dass wir drei hier so ruhig liegen.

Ich will den Neuen! (Naruto x Sasuke)Where stories live. Discover now