Teil 29

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26.12.2018:

Nein! Lass ihn gehen! Nein! Neiiiiiiiinnnnn! Ich schrecke auf. Mein Atem geht sehr schnell, ganz so als wäre ich gerade gesprintet. Im ersten Moment bin ich total desorientiert. Wo bin ich? Ich taste nach der Nachttischlampe und knipse sie an. Meine Blicke suchen nach Maximilian. Er liegt friedlich an Sweeney gekuschelt in seinem Bett. Gott sei Dank! Dieser Traum war grausam. Es klopft leise an der Tür. Verwundert schaue ich auf die sich öffnende Tür. Paddy streckt den Kopf rein. Seine Haare sind zerzaust. "Alles ok? Ich hab dich schreien gehört!" Er sieht erschrocken aus. "Ja," nicke ich "ich habe nur sehr schlecht geträumt." Es ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich laut geschrien habe. Paddy tritt ein und schließt leise die Türe hinter sich. Er kommt zu mir und setzt sich neben mich aufs Bett. "Möchtest du darüber reden?" fragt er mich flüsternd und legt den Arm beruhigend um mich. "Er wollte ihn mir wegnehmen." Ich schaue zu dem schlafenden Maxi und Paddy folgt meinem Blick. Er versteht. Mir kommen die Tränen. Der Traum hat mich vollkommen verstört. Paddy hebt die Decke an und schlüpft drunter. Er legt sich hin und zieht mich in seine Arme. Ich kuschle mich fest an ihn und Tränen laufen über meine Wangen. "Das wird nicht passieren, das verspreche ich dir," beruhigt er mich und streichelt mir sanft über die Haare. Minuten lang tut er das, bis ich mich wieder beruhigt habe. "Bleibst du bitte hier?" frage ich vorsichtig. "Aber natürlich, wenn du das möchtest," meint er und küsst mich aufs Haar. Ich nicke. Genau das brauche ich jetzt, starke Arme, die mich halten. Sein Herzschlag ist beruhigend und ich merke wie ich schläfrig werde. Paddy schaltet die Lampe auf dem Nachttisch aus und nimmt mich noch ein bisschen fester in den Arm.

Ich werde wach, weil mir jemand zärtlich über die Wange streicht. Langsam öffne ich meine Augen und schaue in wunderschöne blaue Augen. "Guten Morgen Süße." "Guten Morgen." "Es tut mir leid, dass ich dich wecken muss, aber ich spüre meinen Arm nicht mehr," entschuldigt sich Paddy. Erschrocken fahre ich hoch. "Was?! Warum?!" "Naja, du bis die ganze Nacht draufgelegen," lacht er jetzt. "Oh man, Paddy erschreck mich doch nicht so," rufe ich und knuffe ihn in die Seite. Er zuckt zusammen. Schnell schaue ich zu Maxi, weil ich ihn nicht wecken wollte. Doch er ist nicht da. Mich überkommt Panik, der Traum von heute Nacht kommt mir wieder in den Sinn. "Er ist vor einer Stunde mit Sweeney aufgestanden," beruhigt mich Paddy, der wohl meine aufkeimende Panik bemerkt hatte. Erleichtert lasse ich mich auf das Kissen zurück sinken. "Wie viel Uhr haben wir es denn?" "Gleich 10." Was? Schon? Ich hab nach diesem schrecklichen Traum heute Nacht wirklich noch einmal richtig gut geschlafen. "Oh. Da hat Maxi sicher nicht schlecht geschaut, als er dich hier gesehen hat." "Naja, im ersten Moment war er etwas erstaunt, aber er hat es eigentlich recht locker genommen," lacht Paddy. Na immer hin! Ich drehe mich zu Paddy und auch er dreht sich auf die Seite, so dass wir Gesicht an Gesicht liegen. Wir schauen uns einfach nur an. Die Magie dieser Augen scheint keine Grenzen zu kennen. "War wohl ein heftiger Traum heute Nacht?" Eigentlich möchte ich jetzt nicht darüber reden, geschweige denn daran denken. Deswegen nicke ich nur. "Glaub mir, keiner wird dir Maxi wegnehmen." Ich lächle ihn dankbar an. Er stützt sich auf seinen Ellenbogen und beugt sich über mich. Ich drehe mich wieder auf den Rücken und liege nun direkt unter seinem wunderschönen Gesicht. Er küsst mich. Und ich erwidere diesen Kuss. Aus diesem einen Kuss werden viele Küsse und jeder lässt mich ein kleines Stückchen höher fliegen. Seine linke Hand ruht auf meiner Hüfte. Doch nach ein paar Minuten merke ich, dass sie ein Stückchen nach oben unter den Saum meines Shirts gewandert ist. Er schaut mich fragend an. Doch ich lächle nur, vergrabe meine rechte Hand in seinen Haaren am Hinterkopf und ziehe ihn in einen weiteren Kuss. Seine Hand wandert ein Stück weiter nach oben, umschließt zärtlich meine rechte Brust und liebkost sie mit seinem Daumen. Was für ein Gefühl! Wow!

Plötzlich geht die Türe auf und Maximilian kommt hereingestürmt, gefolgt von Sweeney. Wir fahren auseinander und Paddys Hand gleitet schnell wieder unter meinem Shirt hervor. "Mami, du bist wach! Toll, denn wir wollen frühstücken und ich soll euch holen." Ich stütze mich auf meine Ellenbogen und schaue meinen kleinen Sohn liebevoll lächelnd an. "Super mein Schatz, wir kommen gleich. Geh schon mal vor, wir ziehen uns nur schnell was an." Er schaut von mir zu Paddy, nimmt Sweeney am Halsband und verlässt das Zimmer wieder. Ich schaue Paddy an, wir lachen beide laut los und lassen uns zurück in die Kissen sinken. Oh man! Ich fühle mich wie ein ertappter Teenager. Resigniert stöhnend steht Paddy auf. "Tja, dass war es dann wohl mit der Zweisamkeit für den Moment." Paddy möchte gerade zur Tür gehen, um sich in seinem Zimmer anzuziehen, als ich ihn an der Hand zurückhalte. "Danke!" "Wofür?" er schaut mich verständnislos an. "Dafür, dass du heute Nacht bei mir geblieben bist." "Ist ein Freund nicht genau dafür da?" Ich lächle ihn wieder dankbar an und er beugt sich zu mir aufs Bett und küsst meine Stirn. "Und jetzt solltest du dir was überziehen, nicht dass ich zurück ins Bett kommen muss." Er grinst verschmitzt. Ich lasse seine Hand los und stehe auf. "An diesen Anblick könnte ich mich auch gewöhnen," neckt er mich, aber seine Stimme ist rau und seine Augen funkeln. Ich stehe in Shirt und Slip vor ihm und grinse ihn keck an. "Wir wollten es doch langsam angehen," vordere ich ihn heraus. "Wenn du weiter so vor mir stehst, kann ich für nichts garantieren." Ich grinse noch breiter, gehe langsam auf ihn zu, fixiere ihn dabei mit meinen Augen und schiebe ihn zur Tür raus, damit ich mich umziehen kann.

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