Teil 75

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17.01.2018:

Ich sitze mit meinem Laptop am Esstisch, arbeite an meinem neuen Motivtorten-Backbuch und höre neben her Musik. Sweeney liegt faul auf dem Teppich im Wohnzimmer. Maximilian ist bei Tom, einem Klassenkameraden, zum Spielen und so habe ich Zeit. Keine Ahnung, warum ich mich von meinem Onkel zu einem weiteren Buch hab überreden lassen, denn das macht echt viel Arbeit. Aber irgendwie macht es ja auch Spaß, mein Hobby mit den Leuten zu teilen. Vielleicht war das der Grund warum ich Zugesagt habe, wer weiß. Die Musik ist richtig schön laut, um aber trotzdem die Nachbarn nicht zu arg zu stören, habe ich meine pinken, kabellosen Kopfhörer auf. So sortieren sich die Bilder im Buch fast von alleine und ich merke gar nicht, wie die Zeit dabei vergeht. Ich habe mal wieder eine alte CD der Kellys eingelegt. Almost Haven ist eines meiner Lieblingsalben, denn damit verbinde ich mein erstes Konzert, dass ich 1996 in Friedrichshafen besucht habe. Gerade sind die letzten Töne von Like a Queen verklungen und Stars fall from heaven erklingt, natürlich singe ich wieder mit und bin voll in meinem Element. Bevor Thunder anfangen kann, legt sich eine Hand von hinten auf meine Schulter. Erschrocken fahre ich herum und schaue in das grinsende Gesicht von Paddy. Augenblicklich werde ich rot. Peinlich! Wie lange steht er schon da? Schnell ziehe ich die Kopfhörer herunter und sehe dabei, dass er sein Handy in der Hand hält. Er wird doch wohl nicht.... oder doch? Doch meine Freude ist größer als mein Scharm und so springe ich auf und küsse Paddy überglücklich. Sweeney erhebt sich langsam und kommt schwanzwedelnd auf sein Herrchen zu. "Oh Gott.... Du bist hier... Ich freue mich ja so! Was machst du denn hier?" Er hebt mich hoch. "Telefonieren und WhatsApps schicken hat mir einfach nicht gereicht." Ich lächle ihn glücklich an und küsse ihn. "Wie bist du denn hier hereingekommen?" Er hält grinsend einen Schlüssel hoch. Oh, ich hätte mir ja denken können, dass er einen behalten hat. "Wo ist denn Maximilian?" "Er ist bei Tom und kommt erst in einer Stunde wieder." "Oh," ein Grinsen tritt auf sein Gesicht. "Das heißt, wir sind alleine und haben Zeit?" "Jaaaa?" Ich stelle mich absichtlich etwas dumm, denn so leicht will ich es ihm auch nicht machen. Doch er zieht mich enger an sich und küsst mich leidenschaftlich. Seine Zunge fordert Einlass und ich gebe meine Gegenwehr auf. Seine Hand wandert langsam unter meinen Pullover. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Nach wenigen Minuten sind wir ganz außer Atem. "Hast du mich so vermisst?" "Wenn du wüsstest wie sehr," grinst er mich an. "Komm mit, dann zeige ich es dir." Er löst sich von mir, nimmt meine Hand und zieht mich ins Schlafzimmer.

"Ich bin so froh, dass du da bist. Die letzten Tage sind mir ewig vorgekommen." Ich liege in seinen Armen und habe meinen Kopf an seine Brust gekuschelt. "Und ich bin froh, wenn wir diese Dinger hier nicht mehr brauchen," mit diesen Worten hält Paddy die leere Kondomverpackung so, dass ich sie auch sehen kann. "Nicht mehr lange. Aber der Arzt meinte, um auf Nummer sicher zu gehen, sollten wir schon mal noch 4 Wochen zusätzlich mit Kondom verhüten." Ich war diese Woche gleich beim meinem Frauenarzt, um mit ihm über alternative Verhütung zu sprechen. Pille, Spritze und Co. kommen für mich nicht mehr in Frage, daher hat er mir zu einer dauerhaften Überwachung mit einem Ovulationstest geraten. Damit ich mich aber an das Messen und so gewöhnen kann, meinte er sollten wir anfangs noch mit Kondomen verhüten. Generell sollten wir weiter Kondome nehmen, wenn es nach dem Arzt ginge, denn er meint, Ovulationstests seien die unsicherste Methode um zu verhüten. Es klingelt, was sofort durch ein lautes Bellen von Sweeney kommentiert wird. "Ich habs gehört Sweeney. Danke!" Wiederwillig löse ich mich aus Paddys Armen. "Das wird Maxi sein. Besser wir sind angezogen, wenn er gleich reinkommt." Ich stehe auf, drücke auf den Türöffner und gehe wieder zurück ins Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Dort steht schon Paddy und schließt gerade den Reißverschluss an seiner schwarzen Jeans. Schnell schlüpfe ich in meine Sachen und bin gerade rechtzeitig fertig, als Maximilian oben an der Wohnungstür klingelt, was wieder von Sweeney mit einem Bellen beantwortet wird. "Lass mich ihm aufmachen." Paddy freut sich wie ein kleines Kind und geht an die Türe. Er öffnet sie, während ich noch die letzten Hinweise auf unser Liebesspiel beseitige, indem ich die Decken wieder glätte. "PADDY!!!" "Hey mein Großer!" "Du bist da!!!" Maximilian freut sich wahnsinnig, das ist nicht zu überhören. Ich trete in den Flur und sehe, wie Maxi sich Paddy an den Hals wirft.

Wir sitzen am Esstisch, wo nur noch die Reste des Abendessens stehen. "Sag mal Maxi, wo ist eigentlich dein Gips geblieben?" Eigentlich weiß er, dass wir gestern zur Nachkontrolle im Krankenhaus waren und der Gips dort abgenommen wurde, aber ich finde es toll, dass er Maxi nochmal selbst erzählen lässt. Während Maxi ausführlich über die gestrige Untersuchung berichtet, stehe ich auf und räume den Tisch ab.

"Wie lange kannst du denn bleiben?" frage ich Paddy, der neben mir im Bett liegt. Es ist kurz nach Mitternacht. Maxi ist schon vor zwei Stunden mit Sweeney in sein Bett. Freitags darf er immer länger wach bleiben und noch einen Disneyfilm schauen. "Montagmorgen muss ich wieder im Studio sein. Mein Flieger geht am Sonntagabend um 23.30 Uhr." "Dann haben wir ja das ganze Wochenende für uns," freue ich mich. "Ja," er lächelt mich liebevoll an. Und ich könnte in seinen blauen Augen ertrinken. Diese Anziehungskraft ist der Wahnsinn. "Und ich möchte jede Minute davon mit euch auskosten." Seine Stimme klingt rau und ehe ich mich versehe drückt sein Gewicht mich in die Matratze. "Sie sind unersättlich Herr Kelly," lache ich. "Bei so einer Frau, kann man das schon werden." Er legt seine Lippen auf meine und ich gebe mich ihm voll und ganz hin. 

Frinds R FamilyWhere stories live. Discover now